tag:blogger.com,1999:blog-89992353823359408012024-03-05T06:25:50.872+01:00SÜDAMERIKADas Team von Tentower Press unterwegs in Argentinien, Uruguay und ChileTentower Presshttp://www.blogger.com/profile/06667602611085082488noreply@blogger.comBlogger24125tag:blogger.com,1999:blog-8999235382335940801.post-34144588235376567222022-03-10T15:29:00.000+01:002022-03-11T12:45:07.681+01:00Tag 1: Brasilianische Hitze und kühle Schweden<p> </p>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgpPtFjDNe9EaSpDny5MTrWxnTlz-NVgbk7jSofHXfGepCPh88lHhyKfzoLUvtJEqJmiyhOIGU3b7zFYyznN1RAGbSTY2LHNMCtpNbeuorrK67uKqRm2yqC55JVJC2SagZqNiRxgHXv5DwD/s640/blogger-image--42558385.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; cssfloat: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgpPtFjDNe9EaSpDny5MTrWxnTlz-NVgbk7jSofHXfGepCPh88lHhyKfzoLUvtJEqJmiyhOIGU3b7zFYyznN1RAGbSTY2LHNMCtpNbeuorrK67uKqRm2yqC55JVJC2SagZqNiRxgHXv5DwD/s640/blogger-image--42558385.jpg" id="blogsy-1363707904172.9604" class="" alt=""></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Airport Sao Paulo - Hier fahren noch die guten alten VW Bullis als VIP-Shuttles. </td></tr></tbody></table>
<p> </p>
<p style="border-bottom: medium none; border-left: medium none; border-right: medium none; border-top: medium none;">Geduld geht echt anders. Wer den Internationalen Flughafen von Sao Paulo (und seine Beschilderung) kennt, den kann eigentlich nichts mehr erschüttern. So ist die Stimmung in der gefühlt drei Mal so langen Warteschlange wie für eine Achterbahnfahrt im Phantasialand alles andere als heiter. Zumal es nur noch 15 Minuten bis zum Abflug des Anschlussfluges sind und die Boeing 777 der TAM Airline aus Frankfurt schon zackige 2 1/2 Stunden Verspätung hatte. Bis zur Passkontrolle dauert es in dieser Schlange mit Sicherheit noch 30 Minuten. Man ist genervt. Nur die lustige Gruppe von Schweden, die sich vier Absperrbandwindungen hinter uns tummelt, bringt das scheinbar nicht aus der Ruhe. Offenbar fliegt die Smörrebröd-Kombo auch ins brasilianische Foz do Iguacu (das heißt wirklich so), um jene sagenhaften Wasserfälle an der argentinischen Grenze zu bestaunen.</p>
<p style="border-bottom: medium none; border-left: medium none; border-right: medium none; border-top: medium none;">Schon bei dem extrem verspäteten Abflug in Frankfurt waren die Schweden durch ihre eiskalte, ja geradezu stoische Ruhe aufgefallen, während alle anderen Passagiere schon schon mit den Hufen scharrten. Wie anders aber die Menschen (aus)ticken können, zeigt dann das kleine Drama an Bord der Maschine nach Foz de Iguacu.<a name='more'></a></p>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgllqfSWp4MjNOrsLHkKau0Tpt3Ei3KFnvkUuSWAVJaIIbPj2T6yQXgrOGGwh92ToNPhuOUI_yGIw1Bkv-UYJPDe-mMTztpKokPWwp9igfADOyDptjm3OYECzZaF9XgUs4c815QyNX1SNL3/s640/blogger-image--544562677.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; cssfloat: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgllqfSWp4MjNOrsLHkKau0Tpt3Ei3KFnvkUuSWAVJaIIbPj2T6yQXgrOGGwh92ToNPhuOUI_yGIw1Bkv-UYJPDe-mMTztpKokPWwp9igfADOyDptjm3OYECzZaF9XgUs4c815QyNX1SNL3/s320/blogger-image--544562677.jpg" id="blogsy-1363707904114.8516" class="" width="320" height="240" alt=""></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Tumult vorm Cockpit: Die Brasilianer<br>
waren schwer in Fahrt.</td></tr></tbody></table>
<p> </p>
<p style="border-bottom: medium none; border-left: medium none; border-right: medium none; border-top: medium none;">Aber der Reihe nach: Nachdem ein paar übereifrige brasilianische Sicherheitsbeamte zunächst das Stativ unserer Video-Kamera als Maschinengewehr identifiziert hatten, gelingt es durch langes Lamentieren und einen ungeahnten Seiteneingang doch noch die Anschlussmaschine nach Foz do Iguacu zu erreichen. Zu diesem Zeitpunkt stehen die Schweden immer noch in der Immigration-Schlange. Das sei hier der Ordnung halber noch rasch erwähnt.</p>
<p style="border-bottom: medium none; border-left: medium none; border-right: medium none; border-top: medium none;">Kaum die Gangway hinauf gekommen, starren uns sämtlicher Fluggäste im Airbus A320 mit wütenden Blicken an. Grund hierfür scheint zu sein, dass die TAM-Maschine extra auf uns gewartet hat. Reflexartig erfüllt uns Scham, da die armen Leute ja nun nicht planmäßig starten konnten. Doch es kommt ganz dicke. In einem unbedachten Moment verplappert sich der "Ramp Agent" am Funkgerät und die ersten beiden Sitzreihen der Brasilianer schnappen auf, dass die Maschine auch noch auf die 30 Schweden warten wird. </p>
<p> </p>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="clear: right; cssfloat: right; float: right; margin-bottom: 1em; text-align: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgihlQql3zE-DOxViugNvP1EmN_8Y7QisTvuygq26XNpUB1gfmK8g2G-I4jgoURjDNl53MZYaBtaKsnWMa6SKsQX-v3mxawl_IoJjw3ROLCax4mZAn4WEi0J7by3Z2CWgUA5MXarLoOeWrP/s640/blogger-image-2074073715.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; cssfloat: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgihlQql3zE-DOxViugNvP1EmN_8Y7QisTvuygq26XNpUB1gfmK8g2G-I4jgoURjDNl53MZYaBtaKsnWMa6SKsQX-v3mxawl_IoJjw3ROLCax4mZAn4WEi0J7by3Z2CWgUA5MXarLoOeWrP/s400/blogger-image-2074073715.jpg" id="blogsy-1363707904109.3152" class="" width="400" height="300" alt=""></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Endlich angekommen. Der A 320 <br>
auf dem Rollfeld von Foz de Iguacu.</td></tr></tbody></table>
<p> </p>
<p style="border-bottom: medium none; border-left: medium none; border-right: medium none; border-top: medium none;">Während nun in Deutschland die Fluggäste murrend aber schweigend einen solchen Schicksalsschlag verdauen würden, bricht vor dem Cockpit sofort Tumult aus. In einem einzigen Moment entzündet sich die ganze brasilianische Hitzigkeit. Selbst aus den hinteren Reihen stürmen Passagiere nach vorne, um ihrem Unmut lauthals Luft zu machen und beginnen das Kabinenpersonal wüst zu beschimpfen. Es ist wie in einem Film. Die Stimme einer etwas beleibteren Goldkettchenträgerin überschlägt sich kreischend, während zwei stattliche Brasilianer in Jogginganzügen dem Ramp Agent wild gestikulierend klar machen, das jetzt gestartet werden muss. Jetzt! Verspätung zu diesem Zeitpunkt - gerade mal eine gute Stunde. </p>
<p><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhSpC3K0sqZePU1Sc1tfehrr7RABE8VgoBCtMmHQ4GY_3RXptz4Ud5kRCiqB9vwmbaca7nLP7EAxnEtl7_9xRzcB3fb94IGXuL_LEHjvkjyH5FPYLfnwRh9j6oEWvUcqJqP0ECiBPGkWGof/s640/blogger-image--610471075.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; cssfloat: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"></a>Ganz ehrlich: Es sieht aus, als würden gleich die Fäuste fliegen. Doch dann, bevor die Stimmung wirklich kippt, ist er plötzlich da. Der wunderbare, steinalte VW Bulli, das Vorfeldfahrzeug mit niedlichem VIP-Aufkleber, das den Bus mit den Schweden zu unserem A320 gelotst hat. Als die unaufgeregten Schweden die Gangway hinauf kommen, brandet höhnischer Applaus auf, wohl auch ein paar unschöne Bemerkungen auf Portugiesisch. Aber dann endlich fliegen wir los. Zu den wohl schönsten Wasserfällen der Erde. </p>
<p style="border-bottom: medium none; border-left: medium none; border-right: medium none; border-top: medium none;">PS: Der Pilot hat beim Flug übrigens fast eine halbe Stunde wieder raus geholt. Bis zur Weltmeisterschaft sollten unsere brasilianischen Freunde in Sachen Gastfreundschaft etwas Contenance üben. Denn wenn die Maschine im Urlaub auf sie gewartet hätte, wären die hitzigen Brasilianer auch dankbar gewesen - so wie die Schweden, die wohl immer kühlen Kopf behalten... </p>
<div class="separator" style="border-bottom: medium none; border-left: medium none; border-right: medium none; border-top: medium none; clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEininfWaym88VfG1Mk_Wgu2z_aX5A7fvPrb8FLZrHCfZNbp84y0eFFZhycn5JWCkywb5s0zzPzvm52XdaCR5VP3QTkbeHktNNGGsjdStANr-NoOPoSxXXAb0vmAVH-ZQ1ABjOwOUB4pFSyT/s640/blogger-image--493545937.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEininfWaym88VfG1Mk_Wgu2z_aX5A7fvPrb8FLZrHCfZNbp84y0eFFZhycn5JWCkywb5s0zzPzvm52XdaCR5VP3QTkbeHktNNGGsjdStANr-NoOPoSxXXAb0vmAVH-ZQ1ABjOwOUB4pFSyT/s640/blogger-image--493545937.jpg" id="blogsy-1363707904137.2263" class="" width="640" height="480" alt=""></a></div>
<p style="border-bottom: medium none; border-left: medium none; border-right: medium none; border-top: medium none; clear: both; text-align: center;"></p>
<p> </p><div style="text-align: right; font-size: small; clear: both;" id="blogsy_footer"><a href="http://blogsyapp.com" target="_blank"><img src="http://blogsyapp.com/images/blogsy_footer_icon.png" alt="Mit Blogsy veröffentlicht" style="vertical-align: middle; margin-right: 5px;" width="20" height="20" />Mit Blogsy veröffentlicht</a></div>Tentower Presshttp://www.blogger.com/profile/06667602611085082488noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8999235382335940801.post-66237699159784607232022-03-09T15:43:00.000+01:002022-03-11T12:45:23.730+01:00Tag 2: Die Gurgel des Teufels<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="clear: left; cssfloat: left; float: left; margin-bottom: 1em; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="border-bottom: medium none; border-left: medium none; border-right: medium none; border-top: medium none; text-align: center;"><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<div style="border-bottom: medium none; border-left: medium none; border-right: medium none; border-top: medium none;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj4LBJXAdv4nqetiT7g_Fi-ftbNU-qAP9ilrdAqHhLm8Y2wccYgWTLI9kYSYUk80zRyUWy-ppuBIor0gAMwBLVb6tVRmE5-8Qo-Wy1jJocxyVBn9XdYxm8ZmK7LLM1vDMGsysD-9H71khi_/s1600/blogger-image--610471075.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img alt="" class="" height="640" id="blogsy-1363707849394.1956" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj4LBJXAdv4nqetiT7g_Fi-ftbNU-qAP9ilrdAqHhLm8Y2wccYgWTLI9kYSYUk80zRyUWy-ppuBIor0gAMwBLVb6tVRmE5-8Qo-Wy1jJocxyVBn9XdYxm8ZmK7LLM1vDMGsysD-9H71khi_/s640/blogger-image--610471075.jpg" width="640" /></a></div>
</td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="border-bottom: medium none; border-left: medium none; border-right: medium none; border-top: medium none; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi0E3h_cxpugdrCg5g89FYfVQCbKN4M3kc5oQkuIkx9G7_iosyCACm083NXtOV873982pOVPx33nyv2hOOPn-503DG5tLOmqGSRC-52G2PR8XpWEDJyWKokQAD5bdESLAvmdIhHSu4dY5wl/s640/blogger-image--1811094372.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; cssfloat: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"></a>Abermillionen Liter Wasser rauschen in Sekunden aus 70 Metern in die Tiefe. Ein gigantisches Schauspiel - und man ist ganz nah dran.</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<blockquote>
<div style="border-bottom: medium none; border-left: medium none; border-right: medium none; border-top: medium none;">
Das dumpfe, unaufhörliche Dröhnen wird immer lauter. Je näher man den gewaltigen Wasserfällen mitten im tiefgrünen Dschungel an der Grenze zwischen Brasilien und Argentinien kommt. Wie ein dichter Schleier stauben Gischtfontänen aus bis zu 70 Metern Tiefe in den Himmel. Auf einem schmalen Steg kommt man ganz nah heran an die "Garganta del Diablo", der Gurgel des Teufels. Schon die ersten Europäer, jene spanischen Konquistadoren, die vor fast 500 Jahren zum ersten Mal vor diesem gewaltigen Naturschauspiel standen, waren fasziniert. Unvorstellbare Wassermassen des Iguacu stürzen hier von einer fast 2,7 Kilometer langen Abbruchkante in die Tiefe. Tosend. Brüllend. Am lautesten eben in der halbkreisförmigen Teufelskehle. Großes Wasser bedeutet der Name Iguacu in der Sprache der indigenen Guaraní-Indianer. Ein wahrhaft magischer Ort. Besonders, wenn frühmorgens die Sonne ihr Haupt über der Schlucht erhebt oder am Abend auf argentinischer Seite spektakulär versinkt.<br />
<a name='more'></a></div>
</blockquote>
<div style="border-bottom: medium none; border-left: medium none; border-right: medium none; border-top: medium none;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhDMp0CQzg_lWssJ4BzoJb80d4MtFdnUUS2jdyWGNhrEesTmNibPhcJagyxEF7Ry2GCIvUZ8UuMgKrJIly-8pDvrz2Anzm6xi03n5fzJKWMXUfzHmaKGRL6TzPrsWF17-A2WHTxRqJxT9PG/s1600/blogger-image--1811094372.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; cssfloat: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img alt="" class="" height="214" id="blogsy-1363707849442.3364" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhDMp0CQzg_lWssJ4BzoJb80d4MtFdnUUS2jdyWGNhrEesTmNibPhcJagyxEF7Ry2GCIvUZ8UuMgKrJIly-8pDvrz2Anzm6xi03n5fzJKWMXUfzHmaKGRL6TzPrsWF17-A2WHTxRqJxT9PG/s320/blogger-image--1811094372.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Dichte Gischtschleier durchnässen jeden in Sekunden.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="border-bottom: medium none; border-left: medium none; border-right: medium none; border-top: medium none;">
Zu dieser Zeit allerdings ist der Park geschlossen und man muss schon in einem der beiden einzigen (leider auch sehr teuren) Grandhotels im Nationalpark absteigen. Auf argentinischer Seite im äußerlich hässlichen, weil den 70iger Jahren entstammenden Sheraton oder im eleganten Belle Epoque Hotel "Das Cataratas" auf brasilianischer Seite. Wir steigen im rosafarbenen Kolonialstil-Palazzo ab und stellen fest, dass hier absolut alles vom Feinsten ist: Der Service, die bezaubernden Zimmer, das Ambiente und das Essen. </div>
<div style="border-bottom: medium none; border-left: medium none; border-right: medium none; border-top: medium none;">
Die Wasserfälle sind zu Fuß ganz bequem erreichbar - und am frühen morgen und ab 17 Uhr am Nachmittag ohne jeglichen Touristenmengen zu genießen. Einfach einzigartig. Auf den teils betonierten Stegen und Treppen entlang der je nach Wasserstand bis zu 270 Fällen begegnen uns immer wieder drollige Nasenbären. Die haben gerade ihre Jungen bekommen und am morgen um 7 Uhr quert gleich eine ganze Familie die Straße vorm Hotel. Mit den ersten Sonnenstrahlen flattern auch sehr viele Schmetterlinge auf. Angeblich 300 Arten gibt es - jedoch in der Nähe der Fälle stört sie verständlicherweise die sprühende Gischt. </div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiNXEUXRPDc5WG4uweYCaZ_te-zBYt8KLXF04qACHLy5SKk_NGPMjlcAis7lPgz-AGAQsb6cKPg0dPuyMBcMYObVg7QYTuqE2f_-qjipwrpb6JdV9JmnR2ENo2U7w-rLpKcyQsaIqknYM3D/s1600/blogger-image--841206319.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img alt="" class="" height="428" id="blogsy-1363707849358.5713" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiNXEUXRPDc5WG4uweYCaZ_te-zBYt8KLXF04qACHLy5SKk_NGPMjlcAis7lPgz-AGAQsb6cKPg0dPuyMBcMYObVg7QYTuqE2f_-qjipwrpb6JdV9JmnR2ENo2U7w-rLpKcyQsaIqknYM3D/s640/blogger-image--841206319.jpg" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Nase am Boden: Ein Nasenbär überquert die Strasse im Nationalpark.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="border-bottom: medium none; border-left: medium none; border-right: medium none; border-top: medium none;">
<br /></div>
<div style="border-bottom: medium none; border-left: medium none; border-right: medium none; border-top: medium none;">
Wer den Wasserzauber von Iguacu besucht, sollte seine Kamera und sich selbst vor der omnipräsenten Nässe wirklich schützen. Statt die lächerlich wirkenden und sofort zerreißenden Zellophanregenmäntel zu kaufen, tut es eine Badehose, Schlappen und ein T-Shirt. Die Kamera entweder im wasserdichten Behälter oder einer dichten Tüte mitnehmen. Auch kommen durch Thermik und die mechanischen Winde der Fälle immer wieder Böen auf. Einem Amerikaner vor uns reißt es mal eben die Basecap vom Kopf, die im brausenden Malstrom auf Nimmerwiedersehen verschwindet...<br />
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhyNMAjfSXYHn8OZ0p0cETVUoy745b58N6CL3fiY9lxMo_6JJBxtuO2QmHS2yRnx_OE32YF_fqETsIBDK3SvWA4NTEs0fXdAnwUo0NUTScwxJ9Wq1csnVdyi8R5Eg2P9wT8YIW9UO5WnjDz/s1600/blogger-image-1382359509.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; cssfloat: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="" class="" height="320" id="blogsy-1363707849431.9417" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhyNMAjfSXYHn8OZ0p0cETVUoy745b58N6CL3fiY9lxMo_6JJBxtuO2QmHS2yRnx_OE32YF_fqETsIBDK3SvWA4NTEs0fXdAnwUo0NUTScwxJ9Wq1csnVdyi8R5Eg2P9wT8YIW9UO5WnjDz/s320/blogger-image-1382359509.jpg" width="320" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiPckycfmctYnZW5KQh1_7674pq2sVkUp86Km5kFzDdiQ7qzWoTuRkT5NBGJPyLhiEO4qc0-rCS8oMaBP1DtkI_366q1C_PlFEWBMNpijkmyP6Wxmh1HJjE1LTvYV_krYdhHE70zJ21b2mq/s1600/blogger-image-2016395425.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; cssfloat: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img alt="" class="" height="320" id="blogsy-1363707849412.5781" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiPckycfmctYnZW5KQh1_7674pq2sVkUp86Km5kFzDdiQ7qzWoTuRkT5NBGJPyLhiEO4qc0-rCS8oMaBP1DtkI_366q1C_PlFEWBMNpijkmyP6Wxmh1HJjE1LTvYV_krYdhHE70zJ21b2mq/s320/blogger-image-2016395425.jpg" width="320" /></a></div>
</div>
Foto- und Videofreaks kommen jedenfalls voll auf ihre Kosten. Man kann mit Blenden und Verschlusszeiten spielen, die Wassermassen mal einfrieren oder langzeitbelichtet verwischen lassen. Einfach cool. Vor allem das irre Licht am Morgen und am Abend. Man muss allerdings Glück mit dem Wetter haben. Konstant fünf Regentage pro Monat zählt man hier und beim Sonnenuntergang zieht von Argentinien aus dem Westen derart schnell ein Gewitter heran, dass das Licht von einer Minute auf die andere völlig anders ist. Hat aber was. Wen dann der warme Regen erwischt, dicht wie in einer Dusche, der freut sich mit Einbruch der Dunkelheit auf ein kaltes Bier und ein echt saftiges Steak. Denn das schmeckt teuflisch gut, hier, an der Gurgel des Teufels...<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh-eGiDUQdqzt6nuLlQ4pwHsq2QkXzWozp6SdCjIvmyqWLR-XuhPwkhXJOkSpPoi9c5oJWfsZsKeLWc50oBNXdGWMCvborFd7rfkOMAP-Ir0Fy0drD1UUE-GwXoJRrGgQZg_9-x4d1o8x-5/s640/blogger-image-1471818279.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img alt="" class="" height="640" id="blogsy-1363707849409.6797" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh-eGiDUQdqzt6nuLlQ4pwHsq2QkXzWozp6SdCjIvmyqWLR-XuhPwkhXJOkSpPoi9c5oJWfsZsKeLWc50oBNXdGWMCvborFd7rfkOMAP-Ir0Fy0drD1UUE-GwXoJRrGgQZg_9-x4d1o8x-5/s640/blogger-image-1471818279.jpg" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Das Hotel Das Cataratas auf der brasilianischen Seite der Wasserfälle. Der Kolonialstilbau wurde vor zwei Jahren vollständig renoviert.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjdpYPDcp0yVf-pGvH3X-LMCjZ7dlcH7pk94BeyvIT4C8ld4F1U4FK8q6aeN4QY2fq3EpWKUgZ1X9yfdiC4xFso51qoy2cv3qq_5PU5a3M5iI_LuXACyBkB8DZcX-4jttayoBrATyRT0vPN/s1600/blogger-image--720074428.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="" class="" height="640" id="blogsy-1363707849443.674" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjdpYPDcp0yVf-pGvH3X-LMCjZ7dlcH7pk94BeyvIT4C8ld4F1U4FK8q6aeN4QY2fq3EpWKUgZ1X9yfdiC4xFso51qoy2cv3qq_5PU5a3M5iI_LuXACyBkB8DZcX-4jttayoBrATyRT0vPN/s640/blogger-image--720074428.jpg" width="640" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgqUESFUTR6BrWIPn1KsVzklrmsjgjLA4hyphenhyphen8WVx2htmja8SRkyK_38oE9ljm7h4o91e1eWi4YYnIa18zbHfwAEFMdouBL8_MSumou2jHhNHwlCcRgD_-UFz7vaRKgDiFrLjaCa9UzIghsxZ/s1600/blogger-image--578971279.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="" class="" height="640" id="blogsy-1363707849411.4412" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgqUESFUTR6BrWIPn1KsVzklrmsjgjLA4hyphenhyphen8WVx2htmja8SRkyK_38oE9ljm7h4o91e1eWi4YYnIa18zbHfwAEFMdouBL8_MSumou2jHhNHwlCcRgD_-UFz7vaRKgDiFrLjaCa9UzIghsxZ/s640/blogger-image--578971279.jpg" width="640" /></a></div>
<div class="separator" style="border-bottom: medium none; border-left: medium none; border-right: medium none; border-top: medium none; clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<div style="border-bottom: medium none; border-left: medium none; border-right: medium none; border-top: medium none;">
<br /></div>
<br />
<div id="blogsy_footer" style="clear: both; font-size: small; text-align: right;">
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Tentower Presshttp://www.blogger.com/profile/06667602611085082488noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8999235382335940801.post-38894300640175682602022-03-08T15:48:00.000+01:002022-03-11T12:45:34.909+01:00Tag 3: Rapel - am Seil in die Schlucht<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjJKPfIsG44_3vsqw9aJx4Im1rBXQIQe36c6zvKUGf0Ze9GCs8fsmmBzlTBmbmQEErc7DOCL9qQA-oQgsRswDZqcVQDJcsXXO10kIojxvzjvcYgWRO9GNGGIWFaVEI5vs3XUy7ZCwFSYm-t/s1600/blogger-image-327993531.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img alt="" class="" height="428" id="blogsy-1363707778546.6477" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjJKPfIsG44_3vsqw9aJx4Im1rBXQIQe36c6zvKUGf0Ze9GCs8fsmmBzlTBmbmQEErc7DOCL9qQA-oQgsRswDZqcVQDJcsXXO10kIojxvzjvcYgWRO9GNGGIWFaVEI5vs3XUy7ZCwFSYm-t/s640/blogger-image-327993531.jpg" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Adrenalin pur: 55 Meter über den Wasserfällen des Iguacu kann man sich als Tourist abseilen. </td></tr>
</tbody></table>
<br />
Gleich vorweg: Der TÜV hätte diese Anlage schon vor Jahren dicht gemacht. Keine Frage. Doch der sehr verwitterte Charme der Stahlkonstruktion des kranähnlichen Auslegers, der über die Schlucht des Iguacu ragt, erhöht so nur noch den Adrenalinspiegel. Daniel, braungebrannt und sehnig, ist der Coach fürs "Rapelling". Rapel ist eigentlich portugiesisch für Seil, die Amis machten daraus schnell ein Kunstwort und sprechen es ,räpällink' aus. 55 Meter über der Schlucht laufen von der Spitze des grünen Auslegers zwei Seile nebeneinander in die Tiefe. Bis unten zum Ufer des tosenden Iguacu. Von oben hat man einen wirklich schönen Blick auf die Fälle, der aber definitiv nur was für Schwindelfreie ist. Denn statt Planken hat man ein luftiges Drahtgeflecht unter den Füßen, dass einen permanent daran erinnert, wie hoch man hier ist.<br />
<a name='more'></a><br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjBou6cHDOyTd3gjDsIne-xSMZHd-jASgwxsChE6msjmHsyXsbgDptAVlZfd4lFALfqCa3wMultjdhyfvhYhrbSheU9U_cSbJmYeIaPgzkscRgPG5K1-KN8KKISqYEWnmtHCWGMlddJ_TK3/s640/blogger-image-345957245.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; cssfloat: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img alt="" class="" height="214" id="blogsy-1363707778599.395" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjBou6cHDOyTd3gjDsIne-xSMZHd-jASgwxsChE6msjmHsyXsbgDptAVlZfd4lFALfqCa3wMultjdhyfvhYhrbSheU9U_cSbJmYeIaPgzkscRgPG5K1-KN8KKISqYEWnmtHCWGMlddJ_TK3/s320/blogger-image-345957245.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Helme und Gurtzeug sind gottlob neueren Datums.</td></tr>
</tbody></table>
Daniel freut sich, dass ich die neue Rollei Bullet-Kamera aus Deutschland zum ersten Mal bei ihm ausprobiere. Mit einigen Handgriffen ist sie am Helm befestigt, um das Abseilen in die Schlucht auch brav mit Full HD festzuhalten. Ruhig legt mir Daniel das Gurtzeug an, das über beide Beine gestreift bis zur Hüfte hinauf gezogen wird. Eine Seilbremse aus Aluminium, wie sie auch Bergsteiger benutzen, wird eingeklinkt und an einem Karabiner mit Seil "üben" wir das Abseilen. Eine etwas kurze Übung für die, die nicht beim Bund so etwas schon mal machen mussten. Ich hab da Gott sei dank etwas Erfahrung und genieße einmal den Blick aus ungewohnter Perspektive auf die majestätischen Fälle. Unten auf dem Fluss legen gerade mächtige Schlauchboote mit Touristen ab, die in wenigen Minuten völlig durchnässt, sehr nah die Bekanntschaft mit den ungeheuerlichen Wassermassen machen dürfen. Eine beliebte Attraktion. Was man von Rapelling jetzt nicht so sagen kann. Ich bleibe auch in der nächsten Stunde der einzige und frage Daniel wie lange er glaubt, dass es dauert, bis die ganze Konstruktion einstürzen werde? Das trifft seinen Stolz. Die permanente Gischt sei Schuld am Rost und außerdem würde demnächst alles renoviert.<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiYvtQ_nDWJCpHIpM295rb9a7n9ECxjcV5REaR2FhvUZekq7CwkUrfAw_8PpCrL8dBoEPlBEFY-WHgiCEy6fyST4XvykEMd-1ns07UqdKCdqq5_mprRWAheLm0Sltfpcv0D3HtF14Onuvvf/s640/blogger-image--1003194396.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img alt="" class="" height="429" id="blogsy-1363707778532.0112" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiYvtQ_nDWJCpHIpM295rb9a7n9ECxjcV5REaR2FhvUZekq7CwkUrfAw_8PpCrL8dBoEPlBEFY-WHgiCEy6fyST4XvykEMd-1ns07UqdKCdqq5_mprRWAheLm0Sltfpcv0D3HtF14Onuvvf/s640/blogger-image--1003194396.jpg" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Da hinten gehts lang: Der Instruktor nimmt sich für eine Gäste die nötige Zeit.</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Immerhin, die Seile, Karabiner und Abstiegshilfe sind neueren Datums und halten offenbar auch 90 Kilogramm. Darauf muss ich zumindest Vertrauen, als ich mich, wie von Daniel gefordert, einfach schön nach hinten in die Schlucht zurücklehnen soll. Unter mir ist - nichts. Jetzt schnell mit beiden Beinen abgestoßen und die Seilbremse laufen lassen - so geht es abwärts. Eigentlich ganz leicht, wenn man weiß, wie. Die Handschuhe schützen vor Verbrennungen und mit einer Hand am unteren Teil des Seils gibt man einfach immer etwas nach. Nach zehn Metern lasse ich mich hängen und genieße den Blick. Johlend passiert eine Gruppe Touristen im Schlauchboot ganz unten auf dem Fluss jetzt den Stahlturm. Die Leute hoffen - nicht ganz unberechtigt - offenbar auf das Video des Jahres. Doch das Seil hält. Und nach etwa 15 Minuten hat mich der feste Boden wieder. <br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEirqEK1uZHonyGQtd3W83depwpfi-_uRzMjXnE7tBwQuyCZOjVNG0bL0pLPEIm_Vyj0SBgCsw6N2HIEskVWynUS80WBQp9oNgj-xZ2X6h-qQV2Mpk0c_1CZAmlj7S2SptfbMt73atX1Ij0x/s640/blogger-image-863532643.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="" class="" height="429" id="blogsy-1363707778518.943" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEirqEK1uZHonyGQtd3W83depwpfi-_uRzMjXnE7tBwQuyCZOjVNG0bL0pLPEIm_Vyj0SBgCsw6N2HIEskVWynUS80WBQp9oNgj-xZ2X6h-qQV2Mpk0c_1CZAmlj7S2SptfbMt73atX1Ij0x/s640/blogger-image-863532643.jpg" width="640" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgiKHhxDlwVD-gVymWA8dOd7VWELTIQ-AB0rm714lYZCm0C-oTW4VBLYQuqZwu83JZu-T3CctzZBPQ4YeiDlPGKd60TB1EusSoQ9X_VWqRhj8YCQ2EK3SFwTy2Op3zV-HOw5lOcuzZVPuTG/s640/blogger-image--1932109288.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="" class="" height="429" id="blogsy-1363707778533.5967" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgiKHhxDlwVD-gVymWA8dOd7VWELTIQ-AB0rm714lYZCm0C-oTW4VBLYQuqZwu83JZu-T3CctzZBPQ4YeiDlPGKd60TB1EusSoQ9X_VWqRhj8YCQ2EK3SFwTy2Op3zV-HOw5lOcuzZVPuTG/s640/blogger-image--1932109288.jpg" width="640" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhMKjGpNFMXxZ1E4sGAOm9Zu618uwFuoPNWb_Igi67B31n7B1fYIkgpaRfI8uhzDR4E1wV8ksXaXNa92kfbVIlIEIdxoEdtVt8MTCzYGSnktBnRnZK7HJ9LDw7s3SWZnuIYVkKiEaDo-Jnr/s640/blogger-image--1178419280.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="" class="" height="429" id="blogsy-1363707778516.9312" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhMKjGpNFMXxZ1E4sGAOm9Zu618uwFuoPNWb_Igi67B31n7B1fYIkgpaRfI8uhzDR4E1wV8ksXaXNa92kfbVIlIEIdxoEdtVt8MTCzYGSnktBnRnZK7HJ9LDw7s3SWZnuIYVkKiEaDo-Jnr/s640/blogger-image--1178419280.jpg" width="640" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgE-DvKUd7iYbWDAqSz6RlzrhRHRGwxIGdkdYOK7lX9rljQZh1CpBEa-K51efzs1Mr8CqGRSyEXQGBo0Yl1CxQys_mUY8-APitWsEVtaOzaejXIus46m2a4z1HQOGPvLoKwkFZVTC-u1n7h/s640/blogger-image-1409285397.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="" class="" height="429" id="blogsy-1363707778567.0598" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgE-DvKUd7iYbWDAqSz6RlzrhRHRGwxIGdkdYOK7lX9rljQZh1CpBEa-K51efzs1Mr8CqGRSyEXQGBo0Yl1CxQys_mUY8-APitWsEVtaOzaejXIus46m2a4z1HQOGPvLoKwkFZVTC-u1n7h/s640/blogger-image-1409285397.jpg" width="640" /></a></div>
<br />
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Tentower Presshttp://www.blogger.com/profile/06667602611085082488noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-8999235382335940801.post-23394114026962739112022-03-07T12:40:00.000+01:002022-03-11T12:45:44.809+01:00Tag 4: Echte Tränen für Evita<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhphaXoyuxyG70RvoW8JFPkhlyiggLIRSo9H0Ve_I4jVdly_Mu7if0ULtNIAdIFUYczwgMNGdmTmYTmzVXDQzLf-PQNZ9zzWmMthJck2NNcTZhCwAn4_ICQ_0-ElwYXrHQwxVxQvidhYiaD/s960/Photo%25252010.03.2013%25252019%25253A01.jpg" target="_blank"><img alt="" class="alignnone" height="620" id="blogsy-1363160413081.2559" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhphaXoyuxyG70RvoW8JFPkhlyiggLIRSo9H0Ve_I4jVdly_Mu7if0ULtNIAdIFUYczwgMNGdmTmYTmzVXDQzLf-PQNZ9zzWmMthJck2NNcTZhCwAn4_ICQ_0-ElwYXrHQwxVxQvidhYiaD/s500/Photo%25252010.03.2013%25252019%25253A01.jpg" width="620" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Das Grab der Eva Perón. Evita ist noch heute eine Ikone für die Argentinier.</td></tr>
</tbody></table>
In Buenos Aires gibt es ein Sprichwort: Noch schwieriger als eine (bezahlbare) Wohnung im noblen Stadtteil Recoleta zu bekommen, sei ein Platz auf dem hiesigen Friedhof zu ergattern. Damit haben die "Porteños", wie sich die Einwohner Buenos Aires selbst gerne nennen, zweifellos recht. Der Cementerio de Recoleta ist einzigartig - auch wenn die Bewohner freilich nichts mehr davon mitbekommen. Kurz hinter einem schmiedeeisernen Portal reihen sich wirklich beeindruckende Monumente aus Marmor und Granit aneinander. Grabstätten der reichen Familien. Hier ruhen argentinische Präsidenten, Generäle, Dichter, Denker, Musiker und auch Helden der Unabhängigkeit. Persönlichkeiten der Geschichte - auch unterschiedlichster politischer Couleur - haben hier ihre letzte Ruhe in den wuchtigen mit Engeln verzierten Gräbern gefunden. Gleich nebeneinander. Ganz friedlich.<br />
<a name='more'></a><div caption="Kunstvoll verziert übertreffen sich die gewaltigen Marmor-Monumente gegenseitig." class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<a href="https://lh6.googleusercontent.com/-PPLxDv2RWb8/UUAtDx6WrWI/AAAAAAAAEaQ/M5tZ02r8I_A/s960/Photo%25252010.03.2013%25252019%25253A03.jpg" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;" target="_blank"><img alt="" class="alignleft" height="339" id="blogsy-1363160413059.6362" src="https://lh6.googleusercontent.com/-PPLxDv2RWb8/UUAtDx6WrWI/AAAAAAAAEaQ/M5tZ02r8I_A/s500/Photo%25252010.03.2013%25252019%25253A03.jpg" width="339" /></a></div>
Ein Grab jedoch ist zur regelrechten Pilgerstätte geworden. Das von Eva Perón. Jener charismatischen jungen Gattin des mitte-links Präsidenten Juan Doming Perón, der nach dem 2. Weltkrieg an die Macht kam. Die junge Eva, eine geborene Duarte aus einfachen Verhältnissen, wurde nur 33 Jahre alt und verstarb an Leukämie. Doch ihr soziales Engagement bleibt den Argentiniern bis heute unvergessen. Immer frische Blumen am Grab von "Evita" bezeugen die fast schon abgöttische Liebe des Volkes zu ihrer Ikone. Ganze Gruppen von Kreuzfahrt-Touristen und auch Japanern tummeln sich im engen Seitengang auf dem Friedhof - denn im Vergleich zu manch anderem Mausoleum nimmt sich das Grab der Evita eher bescheiden aus. Spontan stimmen ein paar Franzosen plötzlich ein eher schräges "Don't cry for me Argentina" an. Was erst peinlich wirkt, reißt auch die Amerikaner mit, die vielstimmig (woher kennen die eigentlich den Text?) einfallen und selbst die Japaner summen bewegt mit. Als der argentinische Fremdenführer ganz berührt seine Mütze abnimmt, ist echte Trauer zu spüren. Gänsehaut. Und bei einigen Ladies glitzern tatsächlich Tränen in den Augen.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://lh5.googleusercontent.com/-uXHQ66i1rjw/UUAtHCCQvxI/AAAAAAAAEaY/JwOmU1uFTuQ/s960/Photo%25252010.03.2013%25252019%25253A03.jpg" target="_blank"><img alt="" class="alignnone" height="610" id="blogsy-1363160413059.943" src="https://lh5.googleusercontent.com/-uXHQ66i1rjw/UUAtHCCQvxI/AAAAAAAAEaY/JwOmU1uFTuQ/s500/Photo%25252010.03.2013%25252019%25253A03.jpg" width="610" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Katzen sind die einzigen lebendige dauerhaften Bewohner de Cementerio.</td></tr>
</tbody></table>
Stundenlang kann man auf dem riesigen Friedhof umherlaufen. Auch allein. Es gibt keine Absperrungen und Eintritt wird nicht verlangt. Hin und wieder begegnet man Katzen, die den Cementerio zu ihrem Mäusejagdrevier erklärt haben. Nimmt man den Ausgang im Westen, steht man schlagartig in einer modernen Mall, die auch das Hard Rock Cafe Buenos Aires beherbergt. Härter kann ein Kontrast nicht sein. Aber nach dem langen Marsch auf dem Friedhof schmeckt ein kaltes "Quilmes" doch ganz gut. Das lokale Bier, das von deutschen Braumeistern im vorletzten Jahrhundert erstmals in Sudkesseln eingebraut wurde, ist nach einem Stadtteil von Buenos Aires benannt, den es noch heute gibt. Und auch der erste Braumeister hat gleich nebenan seine letzte Ruhe gefunden. 1892 auf dem Cemenerio de Recoleta...<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: none;">
<a href="https://lh3.googleusercontent.com/-3JFOKIY9psE/UUAtKEE2S0I/AAAAAAAAEag/aKpHqDe4lDo/s960/Photo%25252010.03.2013%25252019%25253A01.jpg" target="_blank"><img alt="" class="alignnone" height="500" id="blogsy-1363160413124.4502" src="https://lh3.googleusercontent.com/-3JFOKIY9psE/UUAtKEE2S0I/AAAAAAAAEag/aKpHqDe4lDo/s500/Photo%25252010.03.2013%25252019%25253A01.jpg" width="500" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: none;">
<a href="https://lh5.googleusercontent.com/-CTro_XZDKa0/UUAtNlwiAVI/AAAAAAAAEao/RB_4-O8CrQk/s960/Photo%25252010.03.2013%25252019%25253A01.jpg" target="_blank"><img alt="" class="alignnone" height="500" id="blogsy-1363160413115.9563" src="https://lh5.googleusercontent.com/-CTro_XZDKa0/UUAtNlwiAVI/AAAAAAAAEao/RB_4-O8CrQk/s500/Photo%25252010.03.2013%25252019%25253A01.jpg" width="500" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: none;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi9VCWClvDuvnjAfW0wE_Q9X00wmKO9rqnF58Ef_gLA43RCxrBj0KkGeYuyLRROQOMe1BQvN4tGe3yy-8RP_8e6tusPAI5H_oIn6WrT4fLOGVYo3ohnHwIptqi6vmK7gvEfXPEPgMVgJz8Q/s960/Photo%25252010.03.2013%25252019%25253A04.jpg" target="_blank"><img alt="" class="alignnone" height="500" id="blogsy-1363160413064.2214" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi9VCWClvDuvnjAfW0wE_Q9X00wmKO9rqnF58Ef_gLA43RCxrBj0KkGeYuyLRROQOMe1BQvN4tGe3yy-8RP_8e6tusPAI5H_oIn6WrT4fLOGVYo3ohnHwIptqi6vmK7gvEfXPEPgMVgJz8Q/s500/Photo%25252010.03.2013%25252019%25253A04.jpg" width="500" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: none;">
<a href="https://lh5.googleusercontent.com/-1LWBpoX-fEc/UUAtXI-cj7I/AAAAAAAAEa4/JHqPPvBFY1Q/s960/Photo%25252010.03.2013%25252019%25253A04.jpg" target="_blank"><img alt="" class="alignnone" height="500" id="blogsy-1363160413058.058" src="https://lh5.googleusercontent.com/-1LWBpoX-fEc/UUAtXI-cj7I/AAAAAAAAEa4/JHqPPvBFY1Q/s500/Photo%25252010.03.2013%25252019%25253A04.jpg" width="500" /></a></div>
<br />
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Tentower Presshttp://www.blogger.com/profile/06667602611085082488noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8999235382335940801.post-76574216244521933952022-03-06T04:09:00.000+01:002022-03-11T12:45:56.936+01:00Tag 5: Malvinas oder Falklandinseln?<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhwAAS_so9uxPPjgPxPKBMyr0NjkaCE3K1SBI6IQdwY0SNdI1vx0nQpKj5KDPD2jKLnpqTbwTC8mK4dc79qqZgZddeVSKji5qQLA6CYWj_8vK9zjnncE1owPiqepKcwe3sOZLNk0EQLeNDJ/s1024/Photo%25252010.03.2013%25252017%25253A29.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="565" id="blogsy-1363707610680.1343" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhwAAS_so9uxPPjgPxPKBMyr0NjkaCE3K1SBI6IQdwY0SNdI1vx0nQpKj5KDPD2jKLnpqTbwTC8mK4dc79qqZgZddeVSKji5qQLA6CYWj_8vK9zjnncE1owPiqepKcwe3sOZLNk0EQLeNDJ/s500/Photo%25252010.03.2013%25252017%25253A29.jpg" width="844" /></a></div>
Wenn es um ein paar Inseln geht, versteht der Argentinier keinen Spaß. Es ist der Tag des Referendums auf den britischen Falklandinseln, als wir auf dem Plazo de Mayo im Zentrum von Buenos Aires in eine Protestkundgebung geraten. Mahnend ragen weiße Holzkreuze in den blauen Himmel - im Gedenken an die Opfer, als sich die Argentinier 1982 im Krieg mit den Engländern eine blutige Nase aber auch eine nicht verheilen wollende Wunde holten. Las Islas Malvinas (niemals anders würden die Argentinier "ihre" Inseln nennen) und deren englische Besatzer haben von der Nation 400 Söhne gefordert.<br />
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Auf dem Plaza de Mayo, wo sonst eher Sozialisten und Kommunisten die mitte-links Regierung von Christina Fernandez de Kirchner fur die schlechte wirtschaftliche Lage verantwortlich machen, herrschen - nach deutschen Maßstäben gemessen - heute einmal schwer nationalistische Töne. Von einem landhungrigen Kartell der Briten, Amerikaner und Chilenen ist die Rede. Mit letzteren stritt man sich (bis Papst Johannes II schlichtete) um ein paar Niemandsland-Inseln bei Feuerland. In seltsamer Einmütigkeit wird ein Heldenkult mit Fotos der Gefallenen zelebriert und auf den unverzichtbaren, unumstößlichen Anspruch Argentiniens auf die Falklandinseln. Selbst Frau Kirchner, die sehr wohl einen militärischen Konflikt vermeiden will, schlägt derbe Töne an, will die UN als Vermittler einschalten. Das Säbelrasseln lenkt natürlich ganz bequem von der schweren innenpolitischen Krise ab, die das Land seit einigen Jahren erfasst hat. <br />
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<a href="https://lh5.googleusercontent.com/-QU0fAN8dHWQ/UUAuTUpTzKI/AAAAAAAAEbM/hQoJSfCMNEQ/s1024/Photo%25252010.03.2013%25252017%25253A26.jpg" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;" target="_blank"><img alt="" class="alignleft" height="435" id="blogsy-1363707610651.1436" src="https://lh5.googleusercontent.com/-QU0fAN8dHWQ/UUAuTUpTzKI/AAAAAAAAEbM/hQoJSfCMNEQ/s500/Photo%25252010.03.2013%25252017%25253A26.jpg" width="650" /></a></div>
Freilich: Seit vor den Islas Malvinas große Gas- oder Ölvorkommen (so genau wissen die Leute es auf der Straße dann auch nicht) entdeckt wurden, sind die Falklandinseln wieder ein Thema. Ganz unerträglich wir es dann, wenn plötzlich ein deutsches Lehrerehepaar mit Anti-Atomkraftsticker und Friedenstaube auf dem Rucksack auf der Plaza de Mayo größtes Verständnis für das Anliegen der - wohlgemerkt rechten - Demonstranten äußert. Von wegen koloniales Auftreten der Engländer, die da nichts zu suchen hätten.Das kommt in etwa so rüber als würden die beiden vorm Brandenburger Tor einen Vertriebenenverband zur Rückholung des Sudetenlandes unterstützen. Aber die Kreuze für die Gefallenen sehen halt cool aus und eine Demo ist immer prima. Beschämend.<br />
Das Referendum auf den Falklandinseln geht an diesem Tag übrigens mit 99,7 % für den Verbleib bei Großbritannien aus. Vermutlich hätten - selbst wenn nur Argentinier auf der Inselgruppe leben würden - diese auch für einen Verbleib bei den Briten gestimmt, denn der argentinische Peso hat sich im Wert in den letzten vier Jahren so in etwa halbiert. Und auf den Inseln gilt das Pfund als Zahlungsmittel.<br />
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<a href="https://lh3.googleusercontent.com/-vHTkNPG3HGw/UUAuWmIMFII/AAAAAAAAEbU/GFSX-FjCumw/s960/Photo%25252012.03.2013%25252007%25253A25.jpg" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;" target="_blank"><img alt="" class="alignleft" height="844" id="blogsy-1363707610653.6133" src="https://lh3.googleusercontent.com/-vHTkNPG3HGw/UUAuWmIMFII/AAAAAAAAEbU/GFSX-FjCumw/s500/Photo%25252012.03.2013%25252007%25253A25.jpg" width="844" /></a></div>
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Am besten - das schreibt aber keiner der Kommentatoren, auch nicht der Linken oder Liberalen - wäre eine gemeinsame, ökologisch sinnvolle Hebung Bodenschätze. Denn die argentinischen Häfen braucht man dazu ohnehin. Ein Urlaubsparadies, das steht mal fest, werden die von ein paar Schafzüchtern bevölkerten Islas Malvinas mit Sicherheit nie. <br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjl3Y4Wj0ekHaH9iqPs8AEfLrH1zWYL8X7vGUqpTqYDkAHJR1HfT2_mVn-pms_raL1YQtvt0AWD3_8UTDUN8QmY4M5COAfirMM7zOUuSlXskn6c-BwtcAtWxyDFmsIJ8N4-ckxoE2VmWp3m/s1024/Photo%25252010.03.2013%25252014%25253A43.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="435" id="blogsy-1363707610632.842" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjl3Y4Wj0ekHaH9iqPs8AEfLrH1zWYL8X7vGUqpTqYDkAHJR1HfT2_mVn-pms_raL1YQtvt0AWD3_8UTDUN8QmY4M5COAfirMM7zOUuSlXskn6c-BwtcAtWxyDFmsIJ8N4-ckxoE2VmWp3m/s500/Photo%25252010.03.2013%25252014%25253A43.jpg" width="650" /></a></div>
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Tentower Presshttp://www.blogger.com/profile/06667602611085082488noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8999235382335940801.post-2108728690517322012022-03-05T23:00:00.000+01:002022-03-11T12:46:09.289+01:00Tag 6: Kein Haus in Montevideo<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://lh6.googleusercontent.com/-XcVJAIQdWpg/UUTo04jmBHI/AAAAAAAAEbs/7aRQhczwvT0/s960/Photo%25252013.03.2013%25252008%25253A00.jpg" target="_blank"><img alt="" class="alignnone" height="601" id="blogsy-1363707534727.6711" src="https://lh6.googleusercontent.com/-XcVJAIQdWpg/UUTo04jmBHI/AAAAAAAAEbs/7aRQhczwvT0/s500/Photo%25252013.03.2013%25252008%25253A00.jpg" width="601" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Reichlich bewaffnete Sicherheitsleute. In Montevideo blickt man schnell in den Lauf einer "Shotgun"....</td></tr>
</tbody></table>
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Das hat man sich echt anders vorgestellt: Montevideo. Schon mit dem Name verbindet man - nicht nur wegen des Schwarz-Weiß Klassikers mit Curd Goetz - eine gewisse Seemannsromantik à la Hans Albers. Ein bisschen abgeblätterter Charme, koloniale Architektur und so weiter. Der aus dem Hause Stefan Loose stammende Reiseführer neuester Auflage schwärmt gar von einsetzender "Gentrifizierung", also Bauprojekten von Galerien, Wohnvierteln und Hotels durch wohlhabende Investoren, die den Charme der "ehemaligen Schweiz Südamerikas" wiederauferstehen lassen würden. Das alles ist kompletter Quatsch.<br />
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<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg8cjy4KjUX3GgeQf5NWGOc1AYKf2NZAsiElKYcGIBdqaCDeOJweQe-Jomn8HPtbKxvpWY_F46udj2-LYw3bX_kQ_adu1Ja3wr0wMlxYlomdKzHoxHSCElB_9IUNjgvAA2WIWiJAKd75j7c/s960/Photo%25252013.03.2013%25252007%25253A59.jpg" style="clear: left; float: left;" target="_blank"><img alt="" class="alignleft" height="500" id="blogsy-1363707534726.8645" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg8cjy4KjUX3GgeQf5NWGOc1AYKf2NZAsiElKYcGIBdqaCDeOJweQe-Jomn8HPtbKxvpWY_F46udj2-LYw3bX_kQ_adu1Ja3wr0wMlxYlomdKzHoxHSCElB_9IUNjgvAA2WIWiJAKd75j7c/s500/Photo%25252013.03.2013%25252007%25253A59.jpg" width="500" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Fettes Barbeque: An den "Estancias" im Mercado del Puerto ist die Auswahl sehr groß. Die Hygiene in Küchen vor allem aber in den WCs ist einfach unterirdisch. Ein Bild wollten wir nicht posten.</td></tr>
</tbody></table>
Montevideo, die Hauptstadt Uruguays, sollte man einfach meiden. Es sei denn man fährt total auf Mate-Tee ab und übel verdreckte Toiletten machen einem nichts aus. Ein ganzer Reisetag ist mit einem Ausflug nach Montevideo schnell veschenkt. Schon die teure Überfahrt auf der als modern gepriesenen Katamaranfähre des Reederei-Reiseunternehmens "Buquebus" von Buenos Aires ist mit drei Stunden recht lang. Dafür können natürlich die Uruguayer und die Argentinier nichts. Sollte es aber an Bord zu einem wie auch immer gearteten Unglück (z.B. Feuer) kommen, dürfte es das Unternehmen mit Sicherheit aufgrund der absolut mangelhaften Sicherheitseinrichtungen zu traurigem Weltruhm bringen. Jetzt weiter zu meckern wäre vermessen - es gäbe ja auch eine deutlich teurere Flugverbindung.<br />
Was aber dann richtig enttäuscht ist Montevideo selbst. Überall herrscht Verfall und schlechte Laune. Anders lässt es sich nicht auf den Punkt bringen. Richtig sicher fühlt man sich aufgrund der vielen bewaffneten "Security-Leuten" auch in der Fußgängerzone nicht. Wenn man neben mehreren Uniformierten mit Pumpgun oder 38er Colt an den Geldautomaten treten muss, kommt rasch der Verdacht auf, dass es hier wohl öfter zu "Zwischenfällen" kommt. Der im Loose Travel-Guide geschickt umschriebene "lokal übliche Preisaufschlag" für z.B. Brot zum Essen ist schlicht Touristenabzocke. In jedem (!) Laden oder Lokal werden Touristen Dollarkurse zum utopischen Kurs berechnet. Ein 0,5 Liter Bier kostet plötzlich 6 US-Dollar während nebenan das Pils namens Zillertal (kein Scherz) für 40 Uruguay-Pesos, also umgerechnet zwei US-Dollar, an Einheimische über die Theke geht. An Rabatt für "Locals" hat man sich ja inzwischen weltweit gewöhnt - auch wenn man als Einheimischer am Alex seine Wurst immer noch nicht billiger als die Touris bekommt. In Montevideo geht das Abkassieren beim Essen im Restaurant, bei den Preisen für Kleinkunst, selbst für T-Shirts vom lokalen Fußballverein munter weiter. Meist fliegen zwischen den Verkäufern noch schnell ein paar Worte hin und her, dann kommt mit breitem Grinsen der überhöhte Preis rüber. Und wer dann dankend ablehnt, wird ignoriert. Das steht leider so in keinem Reiseführer. Eine Ausnahme - das sei zur Ehrenrettung gesagt - gibt es. Taxifahrer berechnen alles korrekt. Das liegt aber offenbar an den vom Staat geeichten Taxametern. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://lh6.googleusercontent.com/-D6SoPiAy0F0/UUTpM6W2oKI/AAAAAAAAEb8/vAJ3bwDaYuk/s960/Photo%25252013.03.2013%25252008%25253A01.jpg" style="clear: right; float: right;" target="_blank"><img alt="" class="alignright" height="500" id="blogsy-1363707534703.1116" src="https://lh6.googleusercontent.com/-D6SoPiAy0F0/UUTpM6W2oKI/AAAAAAAAEb8/vAJ3bwDaYuk/s500/Photo%25252013.03.2013%25252008%25253A01.jpg" width="500" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Den Müll in Montevideo holen Männer mit Pferdekarren ab.</td></tr>
</tbody></table>
Alles in allem ist das sehr schade. Denn auch Museumsbesuche, so hören wir von anderen Touristen, werden durch plötzliche Eintrittsaufschläge zum Ärgernis. Wer von vornherein kein Problem mit dieser Einstellung der Montevidianer hat, wird vielleicht noch zurecht kommen. Aber für "Durchreisende" oder Kurzbesucher ist der Besuch in der Hauptstadt Uruguays über wie ein Kropf.<br />
Und: Kein Haus in Montevideo hat uns wirklich gefallen. Leider...<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEht94nYvRAQwjW-WEwrBQxrzOzYkJBJM_dVIAqe0RkDKNcCZBN4tlL5nEUAHhIUUkDfcTjHx0XUewMK0t9axP13CRk7eM0MWw4GNKVcj5J4BBvM4HM6g7_Hfmzb3Uh0PcuX4t6IPB8NiRwN/s960/Photo%25252013.03.2013%25252008%25253A00.jpg" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;" target="_blank"><img alt="" class="alignleft" height="343" id="blogsy-1363707534724.62" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEht94nYvRAQwjW-WEwrBQxrzOzYkJBJM_dVIAqe0RkDKNcCZBN4tlL5nEUAHhIUUkDfcTjHx0XUewMK0t9axP13CRk7eM0MWw4GNKVcj5J4BBvM4HM6g7_Hfmzb3Uh0PcuX4t6IPB8NiRwN/s500/Photo%25252013.03.2013%25252008%25253A00.jpg" width="343" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: right;">
<a href="https://lh6.googleusercontent.com/-o4qPMbgVMAI/UUTpuE_9GnI/AAAAAAAAEcM/CaA9B67plec/s960/Photo%25252013.03.2013%25252008%25253A00.jpg" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;" target="_blank"><img alt="" class="alignright" height="344" id="blogsy-1363707534763.0884" src="https://lh6.googleusercontent.com/-o4qPMbgVMAI/UUTpuE_9GnI/AAAAAAAAEcM/CaA9B67plec/s500/Photo%25252013.03.2013%25252008%25253A00.jpg" width="344" /></a></div>
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<div id="blogsy_footer" style="clear: both; font-size: small; text-align: right;">
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<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi_RlhLkmwBh8OA21JJQd9-CYX8sjvp9wHBwyguPSinl-_u0sBMqEyEIBZ89IdJPXqww42t4uBgSVoqVELpuAs_mEf5xO631wvPKdyHZTRDGrBCDwPWE0a2HuBaT_wBRsv9YQwavYbocmbi/s960/Photo%25252012.03.2013%25252007%25253A29.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="650" id="blogsy-1363707398147.8652" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi_RlhLkmwBh8OA21JJQd9-CYX8sjvp9wHBwyguPSinl-_u0sBMqEyEIBZ89IdJPXqww42t4uBgSVoqVELpuAs_mEf5xO631wvPKdyHZTRDGrBCDwPWE0a2HuBaT_wBRsv9YQwavYbocmbi/s500/Photo%25252012.03.2013%25252007%25253A29.jpg" width="650" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Porteños in ihrem Element. Der Tango wird zelebriert. Auch wenn es dem Hund egal ist...</td></tr>
</tbody></table>
Wie erfrischend anders ist Buenos Aires! Nach einem verschenkten Tag in Montevideo (Uruguay) macht es einfach Spaß sich in dieser weltoffenen und mondänen Stadt zu bewegen. Am besten lässt man sich vom panischen Geschwätz anderer Touristen, wie gefährlich die Stadt sei, nicht verrückt machen. Unvergessen das deutsche Unternehmerpaar, dem wir bei den Ankunft begegneten, die wutschnaubend erklärten, schon nach drei Stunden überfallen worden zu sein. Jetzt sei die irre teure Rolex und die bezaubernde Gucci- Handtasche weg. Der Lady beim Einsteigen ins Taxi einfach vorm Arm gerissen, blauer Fleck inklusive. Ein solcher Leichtsinn ist fast schon strafbar.<br />
<a name='more'></a> <br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: right;">
<a href="https://lh5.googleusercontent.com/-_WtWXSTrCzE/UUTq3rhGKfI/AAAAAAAAEcc/gxaBOcZHfg8/s960/Photo%25252012.03.2013%25252007%25253A30.jpg" style="margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;" target="_blank"><img alt="" class="" height="300" id="blogsy-1363707398157.6213" src="https://lh5.googleusercontent.com/-_WtWXSTrCzE/UUTq3rhGKfI/AAAAAAAAEcc/gxaBOcZHfg8/s500/Photo%25252012.03.2013%25252007%25253A30.jpg" width="300" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgzYt6eojUX0j3wRAcCrdP4aUIloS0a1cJevIukde9d4Tu5yjNdJka85aLYV5tZkfo_BMXHVLEX3XrhgEn6CKFY9HQV_YMEgd-l4ujgpDT6ay-7YrAOH7xAOvndhmNLKcKnyKN-5MY0FDLU/s960/Photo%25252012.03.2013%25252007%25253A31.jpg" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;" target="_blank"><img alt="" class="alignleft" height="300" id="blogsy-1363707398219.6577" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgzYt6eojUX0j3wRAcCrdP4aUIloS0a1cJevIukde9d4Tu5yjNdJka85aLYV5tZkfo_BMXHVLEX3XrhgEn6CKFY9HQV_YMEgd-l4ujgpDT6ay-7YrAOH7xAOvndhmNLKcKnyKN-5MY0FDLU/s500/Photo%25252012.03.2013%25252007%25253A31.jpg" width="300" /></a> </div>
Aber nicht nur die Kriminellen tanzen mit den Touristen Tango, sondern auch die echten Porteños, die in den bunten Vierteln von San Telmo und La Boca ihrer musikalischen Leidenschaft frönen. Klar betreiben das einige als Touri-Nepp, wenn man sich ür ein paar US-Dollar mit einer feurigen Latina im Camenito, einer kleinen, sehr bunten Straße In der Nähe des Stadions der Boca Juniors, ablichten lassen darf. Doch wenn der Tango erklingt, meist gespielt auf Quetschkommode und Geige, sind die Porteños in ihrem Element. Besonders Sonntags, wenn Zeit keine Rolle spielt, tummeln sich Tangotänzer auf den Plätzen. Dagegen wirken die teuren Tangoshows regelrecht aufgesetzt. Aber wenn mitten auf dem gefühlt größten Flohmarkt der Welt auf der Avenida Defensa in San Telmo ein Mitsiebziger-Pärchen zu argentinischen Klängen eine Sohle aufs Straßenparkett legt, ist man fast neidisch, dass man in der Tanzschule nicht besser aufgepasst hat. Überall in der Stadt hört man den Tango: in kleinen Bars, an Straßenecken aus offenen Fenstern. Dazu noch einen Mate-Tee, jenem schwer nach Kräutern riechenden, leicht berauschenden Gemisch, was man mit heißem (nicht kochendem) Wasser aus einem kugelförmigen Gefäß nebst verziertem Metallstrohhalm trinkt. So geht Argentinien.<br />
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<a href="https://lh3.googleusercontent.com/-umAuFSq5fSo/UUTrQbjFyUI/AAAAAAAAEcs/q2K1CME9M6o/s960/Photo%25252010.03.2013%25252019%25253A13.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="598" id="blogsy-1363707398171.6572" src="https://lh3.googleusercontent.com/-umAuFSq5fSo/UUTrQbjFyUI/AAAAAAAAEcs/q2K1CME9M6o/s500/Photo%25252010.03.2013%25252019%25253A13.jpg" width="598" /></a></div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhiTR1V6UjWcaK6FG5VefNU14d62eHwR1qjXx_g1YdjkY6VoR37L96o7Cd8RMBjnAhVdNskd5CUfpcm5EiL3F4CE2MXIQ3PWhgJDMpabYdv40ZY7PVNArYXu2cCWD3qKZdJ8IqOU7Vnd-I0/s960/Photo%25252012.03.2013%25252007%25253A26.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="635" id="blogsy-1363707398183.2766" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhiTR1V6UjWcaK6FG5VefNU14d62eHwR1qjXx_g1YdjkY6VoR37L96o7Cd8RMBjnAhVdNskd5CUfpcm5EiL3F4CE2MXIQ3PWhgJDMpabYdv40ZY7PVNArYXu2cCWD3qKZdJ8IqOU7Vnd-I0/s500/Photo%25252012.03.2013%25252007%25253A26.jpg" width="635" /></a></div>
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<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEidky5X_L2oZMTCEUUvB4UlrO8QqyWbamiCzU4eRdeRX8AldWZHrTUchGQDngqpP24MFIPyREiZfC5M6mIiU1deWO_tAyRFUc64jCb2b-PZW2syG7LMA4S7A-suZGB6DkgH4wLYnWuOAG3e/s960/Photo%25252012.03.2013%25252007%25253A27.jpg" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;" target="_blank"><img alt="" class="alignright" height="500" id="blogsy-1363707398156.4404" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEidky5X_L2oZMTCEUUvB4UlrO8QqyWbamiCzU4eRdeRX8AldWZHrTUchGQDngqpP24MFIPyREiZfC5M6mIiU1deWO_tAyRFUc64jCb2b-PZW2syG7LMA4S7A-suZGB6DkgH4wLYnWuOAG3e/s500/Photo%25252012.03.2013%25252007%25253A27.jpg" width="500" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">La Boca ist einer der farbenfrohsten Stadtteile, aber auch ein recht armer.</td></tr>
</tbody></table>
Für Kulinarik-Freunde ist Buenos Aires tatsächlich eine Offenbarung. In jedem etwas besseren Restaurant ist ein optisch gefälliger Teller für den "cocinero" eine geschätzte Herausforderung. Allzu touristische Läden oder solche, die sehr plump auf Steakhouse machen, sollte man, trotz des meist exzellenten argentinischen Rindfleisches, meiden. Auf der Avenida de 9 de Julio befindet sich auch das in jedem Reiseführer beschriebene Café Tortoni, das sich wirklich durch sein einzigartiges Flair auszeichnet, siehe Fotos. Hier kann man einen Kaffee (Achtung, meist hammerstarker Espresso) oder ein Bier trinken. Aber der argentinische Hamburger war einfach nur lieblos und eben ein Touristen-Gericht. Besser man fragt im Hotel oder die (so vorhandene) Reiseleitung nach einem typischen Restaurant. Es gilt die Faustformel: Wo viele Argentinier glücklich Speisen, kann es nur richtig sein.<br />
Drei Tage sollte man sich schon für Buenos Aires gönnen, denn die Stadt ist derart vielfältig, bunt und abwechslungsreich, so dass man abends meist erschöpft froh ist, ins Bett zu fallen.<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://lh3.googleusercontent.com/-K-zU_JrWiTI/UUTruUq589I/AAAAAAAAEdE/6G7_--VO3dM/s960/Photo%25252010.03.2013%25252019%25253A13.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="500" id="blogsy-1363707398174.275" src="https://lh3.googleusercontent.com/-K-zU_JrWiTI/UUTruUq589I/AAAAAAAAEdE/6G7_--VO3dM/s500/Photo%25252010.03.2013%25252019%25253A13.jpg" width="500" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://lh6.googleusercontent.com/-fdr808Gt-JI/UUTr6WCsXWI/AAAAAAAAEdM/Ahn4ZT-BUzE/s960/Photo%25252010.03.2013%25252019%25253A13.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="500" id="blogsy-1363707398156.8843" src="https://lh6.googleusercontent.com/-fdr808Gt-JI/UUTr6WCsXWI/AAAAAAAAEdM/Ahn4ZT-BUzE/s500/Photo%25252010.03.2013%25252019%25253A13.jpg" width="500" /></a></div>
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: none;">
<a href="https://lh4.googleusercontent.com/-GYUN-ltjOmI/UUTsBN079LI/AAAAAAAAEdU/NUQ5LwqIF-w/s960/Photo%25252010.03.2013%25252019%25253A14.jpg" target="_blank"><img alt="" class="alignnone" height="500" id="blogsy-1363707398201.1084" src="https://lh4.googleusercontent.com/-GYUN-ltjOmI/UUTsBN079LI/AAAAAAAAEdU/NUQ5LwqIF-w/s500/Photo%25252010.03.2013%25252019%25253A14.jpg" width="500" /></a></div>
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Tentower Presshttp://www.blogger.com/profile/06667602611085082488noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8999235382335940801.post-87660846974019201542022-03-03T03:55:00.000+01:002022-03-11T12:46:27.814+01:00Tag 8: Die Per(r)onistas von Buenos Aires<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://lh3.googleusercontent.com/-ea_-XivtdXw/UUm0QSKMN_I/AAAAAAAAEeM/xiqXvo2km_c/s960/Photo%25252013.03.2013%25252008%25253A01.jpg" target="_blank"><img alt="" class="alignnone" height="628" id="blogsy-1363785027583.554" src="https://lh3.googleusercontent.com/-ea_-XivtdXw/UUm0QSKMN_I/AAAAAAAAEeM/xiqXvo2km_c/s628/Photo%25252013.03.2013%25252008%25253A01.jpg" width="628" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Rodriguez ist einer der "Hundeflüsterer" von Buenos Aires.</td></tr>
</tbody></table>
Der Name Perón hat in Argentinien einen ganz eigenen Klang und gehört unverbrüchlich zur einstigen Präsidentenfamilie. Morgens beherrschen im feinen Stadtteil Recoleta jedoch ganz andere Per(r)onisten das Bild. Denn Perro mit zwei "r" heißt auf Spanisch Hund und in ihre Vierbeiner sind die Porteños, wie sich die Menschen in Buenos Aires gerne nennen, ganz verliebt. Nur wohin mit dem treuen Freund, wenn man den ganzen Tag im Büro oder Geschäft ist? Dafür hat sich ein ganz eigener Berufszweig gebildet. Den Begriff "Perronista" würden die Hundebetreuer natürlich ob der Verwechslungsgefahr mit der Präsidentenfamilie niemals verwenden.<br />
<a name='more'></a><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://lh5.googleusercontent.com/-iDv53-nEG7s/UUm0ejGte8I/AAAAAAAAEeU/gfd-yTrzaKE/s960/Photo%25252012.03.2013%25252007%25253A19.jpg" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;" target="_blank"><img alt="" class="alignleft" height="500" id="blogsy-1363785027527.7612" src="https://lh5.googleusercontent.com/-iDv53-nEG7s/UUm0ejGte8I/AAAAAAAAEeU/gfd-yTrzaKE/s500/Photo%25252012.03.2013%25252007%25253A19.jpg" width="500" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Bis zu 25 Hunde nimmt ein "Per(r)onista" an die Leine. Alle Rassen sind vertreten vom<br /> Labrador bis zum Pinscher.</td></tr>
</tbody></table>
Rodríguez (28) fällt mit seinem bunten Pelzknäuel am Zeitungskiosk sofort auf. Mit seinem Kumpel Jorge trinkt er immer um 9 Uhr seinen Mate-Tee - da hat er schon 15 Hunde im Schlepptau. "Faltan cinco más", es fehlen noch fünf, lacht er, während wir uns wundern, wie brav die Hunde nebeneinander sitzen. Es sind so ziemlich alle Rassen vertreten. Vom Mops über den Labrador, vom Pinscher bis zum Cockerspaniel. Seltsam auch, dass alle 15 Leinen nicht verheddert sind und alle Hunde still sind und brav "Sitz" machen. Rodríguez ist echt der Hundeflüsterer. Vor ein paar Jahren, als er mit dem Hunde-Sitting anfing, so sagt er, musste er lange trainieren, bis er sein oft auch wechselndes Team aus Nachbarschaftshunden im Griff hatte. Das Geheimnis der Friedlichkeit will er auch nach hartnäckigem Fragen nicht rausrücken, sondern nimmt uns mit auf einen kleinen Spaziergang in den Park. Dort haben sich schon andere Hunderudel eingefunden. Wie kleine Pelzinseln sind sie über den grüne Park verteilt.<br />
Man merkt schnell: Leicht ist die Arbeit nicht. Denn jedes Geschäft seiner Klientel muss Rodríguez mit Palstikbeuteln aufsammeln und in entsprechende Hundeklo-Behältern entsorgen. Ansonsten würde die Stadt das Hunde-Sitting mit Sicherheit sofort verbieten, meint der junge Argentinier. Und auch das Püschern ist nur an bestimmten Stellen im Park erlaubt, finden sich doch auf den Grünflächen zur Mittagspause gleich Hunderte Angestellte zum Entspannen ein.<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://lh5.googleusercontent.com/-dKniRvUImGA/UUm00REKNlI/AAAAAAAAEec/fp55jFGphkQ/s960/Photo%25252012.03.2013%25252007%25253A25.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="625" id="blogsy-1363785027535.4238" src="https://lh5.googleusercontent.com/-dKniRvUImGA/UUm00REKNlI/AAAAAAAAEec/fp55jFGphkQ/s625/Photo%25252012.03.2013%25252007%25253A25.jpg" width="625" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Im vornehmen Stadtteil Recoleta sind Hunde ein Statussymbol.</td></tr>
</tbody></table>
Rodríguez kennt seine Hunde alle genau und natürlich mit Namen. Sie bekommen teilweise unterschiedliches Futter und wenn etwas mit dem Fiffi mal nicht stimmt, ist es meist Rodríguez, der es als erstes entdeckt. Der Service umfasst das volle Programm: von der Abholung bis zur Abgabe - immer direkt an der Haustür. Auch im 14. Stock. "Aber nur, wenn es einen Aufzug gibt", grinst Rodríguez, dessen Arbeitstag gegen täglich gegen 17 Uhr endet.<br />
Den Begriff "Perronista" fand Rodríguez übrigens ganz cool. Darauf könnten ja nur pragmatische Deutsche kommen, meint er, während er auf seinen etwas steif dreinschauenden Schäferhund schielt.<br />
<br />
<br />
<div id="blogsy_footer" style="clear: both; font-size: small; text-align: right;">
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Tentower Presshttp://www.blogger.com/profile/06667602611085082488noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8999235382335940801.post-19732288549566606512022-03-02T11:59:00.000+01:002022-03-11T12:46:36.173+01:00Tag 9: Der Irish Pub am Ende der Welt<div class="separator" style="clear: both; text-align: none;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://lh5.googleusercontent.com/-iNnq4f22izg/UUhFSYGnvnI/AAAAAAAAEdk/gDl3pkyZ3QE/s960/Photo%25252015.03.2013%25252009%25253A09.jpg" style="-webkit-composition-fill-color: rgba(175, 192, 227, 0.230469); -webkit-composition-frame-color: rgba(77, 128, 180, 0.230469); -webkit-tap-highlight-color: rgba(26, 26, 26, 0.296875);" target="_blank"><img alt="" class="alignnone" height="698" id="blogsy-1363705960740.4805" src="https://lh5.googleusercontent.com/-iNnq4f22izg/UUhFSYGnvnI/AAAAAAAAEdk/gDl3pkyZ3QE/s500/Photo%25252015.03.2013%25252009%25253A09.jpg" width="698" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Der Irish Pub am Ende der Welt: Es gibt viel Bier - nur keins aus Irland...</td></tr>
</tbody></table>
Jede kleine Stadt, die etwas auf sich hält, hat natürlich einen Irish Pub. Oder? Die südlichste Stadt der Welt hat jedenfalls einen. Und gar keinen schlechten dazu. In Feuerland, genauer gesagt in Ushuaia, stehen Juan und Carlos mehr als fröhlich hinter dem Tresen ihrer "Bar Ideal" und schenken tüchtig einen aus. Dass es im Irish Pub gar kein irisches Bier gibt - also weder Guinness oder Kilkenny - ist Nebensache. Hauptsache ist doch eine Stimmung ist wie am St. Patrick's Day.<br />
<a name='more'></a><br />
<a href="https://lh6.googleusercontent.com/-62OPwuGgnrM/UUhFWyByj0I/AAAAAAAAEds/X-gLW1HatIs/s1024/Photo%25252013.03.2013%25252016%25253A07.jpg" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;" target="_blank"><img alt="" class="alignleft" height="365" id="blogsy-1363705960797.0378" src="https://lh6.googleusercontent.com/-62OPwuGgnrM/UUhFWyByj0I/AAAAAAAAEds/X-gLW1HatIs/s500/Photo%25252013.03.2013%25252016%25253A07.jpg" width="650" /></a><br />
<br />
<br />
Der Laden ist echt einzigartig. An der Decke findet man die Fahnen aller großen Seefahrernationen, Geldscheine aus aller Herren Länder prangen an der Theke. Am Samstagabend sei hier der Teufel los, versichern uns einige Ushuaier am Nebentisch, die irische Fröhlichkeit sei eben ansteckend. Doch jetzt, zur Mittagszeit, finden sich eher einige versprengte Touristen wie wir ein, die vom Thekenteam und dem Steak angetan sind. Allerdings nicht von den lauwarmen, labberigen Pommes. Aber der Irish Pub in Ushuaia ist ja kein Gourmet-Tempel, sondern tatsächlich mehr etwas für Feierwütige.
<br />
Zentraler als von hier aus, kann man die südlichste Stadt am "Fin del Mundo" mit ihren gerade einmal 70.000 Einwohnern nicht erkunden. An der Hauptstraße, der Avenida San Martin, drängt sich ein Andenkenladen am andren Wobei neben beschämenden Minipinguinen aus Rosenquarz auch Schneekugeln mit Eisbergen feil geboten werden. Der übliche Tand und Flitter, der vermutlich in China produziert wird. Da lohnt es sich schon eher nach einem anständigen Set für die Zubereitung von Mate Tee zu schauen - aber dazu später. Die Outdoor-Läden für Kleidung und Ausrüstung sind absolut top sortiert, aber eben auch mit Preisen für das Equipment gesegnet, die deutlich über dem von Zuhause liegen. <br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://lh3.googleusercontent.com/-VqQG3gDQR0c/UUhFhsEIHxI/AAAAAAAAEd0/wmgaxOeLYWU/s960/Photo%25252015.03.2013%25252009%25253A09.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="650" id="blogsy-1363705960750.0073" src="https://lh3.googleusercontent.com/-VqQG3gDQR0c/UUhFhsEIHxI/AAAAAAAAEd0/wmgaxOeLYWU/s500/Photo%25252015.03.2013%25252009%25253A09.jpg" width="650" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Aussteiger. Diese Spanier sind mit ihrem alten Bulli die gesamte "Transamerikana" <br />
von Mexiko-Stadt bis nach Ushuaia gefahren.</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Die Sehenswürdigkeiten vor Ort sind schnell aufgezählt. Es gibt das sehenswerte, ehemalige Gefängnis, da Ushusaia in früheren Zeiten eine Strafkolonie war. Von der unwirtlichen Tierra del Fuego zu fliehen war schlechterdings unmöglich - allein schon aufgrund der gigantischen Entfernungen. Heute befindet sich ein Museum in den Gemäuern und erzählt auch die Geschichte der indigenen Völker, die von den Konquistadoren und diversen, eingeschleppten Krankheiten komplett ausgerottet wurden. Nach ihnen und der Tatsache, dass sie ihr Feuer quasi als "Schwelbrand" in einem feuerfesten Gefäß in ihren Kanus mitnahmen, stammt der Name Feuerland. Eigentlich taufte der erste spanische Entdecker Alvarez es ursprünglich Rauchland, weil allerorten an der Küste Rauchsäulen aufstiegen. Dem spanischen König gefiel "Land des Feuers" aber wohl passender.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://lh5.googleusercontent.com/-95QLJenFi64/UUhFmQGDo1I/AAAAAAAAEd8/K3md_66ats0/s960/Photo%25252015.03.2013%25252009%25253A09.jpg" style="clear: left; float: left;" target="_blank"><img alt="" class="alignleft" height="529" id="blogsy-1363705960760.6204" src="https://lh5.googleusercontent.com/-95QLJenFi64/UUhFmQGDo1I/AAAAAAAAEd8/K3md_66ats0/s500/Photo%25252015.03.2013%25252009%25253A09.jpg" width="529" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ein alter Trawler liegt fotogen im Hafen von Ushuaia.</td></tr>
</tbody></table>
Zwei alte, hölzerne Kirchen zeugen von der erfolgreichen Missionierung und vor dem Hafen liegt ein gestrandeter, fotogener alter Fischt-Trawler. Wer einen schönen Überblick über Ushuaia haben möchte, der sollte mit dem Taxi zum etwa 20 Minuten entfernten Skigebiet (das gibt es auch!) fahren. Von dort geht ein Sessellift hinauf zur Skipiste, die im Winter (ab Juni) von Backpackern schon mal fürs "weltendliche" Snowboarden benutzt wird.<br />
Ansonsten ist Ushuaia für Trekking-Freunde ein idealer Ausgangspunkt für ausgedehnte, tagelange Touren in die menschenleere von vulkanischem Gestein geprägte Landschaft. Drei tektonische Platten treffen hier aufeinander und mit zwei Schritten wechselt man von 40 Millionen Jahre alter Erde auf "nur" 17 Millionen alte, die aber auch völlig anders aussieht.<br />
Für uns und die meisten Touristen ist Ushuaia der perfekte Ausgangspunkt für eine Expeditionskreuzfahrt. Entweder in die Arktis oder wie unsere um Kap Hoorn in die Fjorde von Feuerland...<br />
<br />
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Tentower Presshttp://www.blogger.com/profile/06667602611085082488noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8999235382335940801.post-6764435383540123212022-03-01T12:00:00.000+01:002022-03-11T12:46:45.863+01:00Tag 10: Mate-Tee und Schoko-Pinguine<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://lh5.googleusercontent.com/-C_JEnV8zDCE/UUnKrZn6C8I/AAAAAAAAEes/g8NT5NjoP90/s960/Photo%25252015.03.2013%25252009%25253A20.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="635" id="blogsy-1363791019525.9512" src="https://lh5.googleusercontent.com/-C_JEnV8zDCE/UUnKrZn6C8I/AAAAAAAAEes/g8NT5NjoP90/s500/Photo%25252015.03.2013%25252009%25253A20.jpg" width="635" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Schoko-Pinguine von Ushuaia. Fast zu schade zum Verspeisen.</td></tr>
</tbody></table>
Wer Südamerika bereist, kommt um den Genuß von Mate-Tee nicht herum. Und selbst am südlichsten Zipfel des Kontinents machen die Menschen den Aufguss des Mate-Tees zur Wissenschaft. So ein bisschen riecht der Tee wie "Gras", eine gleichartige Wirkung bleibt allerdings aus (das schon mal vorweg).<br />
In einem kleinen, ganz bezaubernden Café namens "El Almacen de Ramos General" in Ushuaia, gleich gegenüber der Tankstelle im Ort, weiht uns Kellner Jorge vor dem Einschiffen noch schnell in das richtige Aufbrühen vom Mate-Tee ein. Am Ende wurde ein zehnminütiges Video daraus. <br />
<a name='more'></a>Hier die Kurzform: Als erstes schüttet man den trockenen Tee in ein passendes, meist kugelförmiges Behältnis. Dann bedeckt man die Öffnung mit der Handfläche und schüttelt das Behältnis kopfüber. Dies offenbar, um den feinen, aber ungewünschten Staub aus dem Tee zu bekommen. Dann gießt man kaltes (!) Wasser über eine Hälfte der Teefüllung. Bis etwa 1/3 des Gefäßes gefüllt ist. Sodann schiebt man einen Strohhalm aus Metall, den es übrigens auch in einer sehr kunstvollen Ausführungen gibt, hinein und gießt erst dann 80 Grad heißes, keinesfalls kochendes Wasser auf. Dabei muss man darauf achten, dass die eine Hälfte der Teefüllung (von oben gesehen) trocken bleibt. Das Ganze lässt man nun etwas ziehen und schlürf den Tee dann sanft durch den Strohhalm. Und tatsächlich schmeckt die Mischung so ganz prima. <br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://lh4.googleusercontent.com/-FuQ-P7so_PA/UUnK_gygkeI/AAAAAAAAEe0/s2rwrF2lHFM/s960/Photo%25252015.03.2013%25252009%25253A20.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="627" id="blogsy-1363791019436.0635" src="https://lh4.googleusercontent.com/-FuQ-P7so_PA/UUnK_gygkeI/AAAAAAAAEe0/s2rwrF2lHFM/s500/Photo%25252015.03.2013%25252009%25253A20.jpg" width="627" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Den Aufguss von Mate-Tee muss man zelebrieren...</td></tr>
</tbody></table>
Der seltsamste Nebeneffekt ist übrigens das plötzliche Wegfallen jedweden Hungergefühles. Ein echter Diät-Tee, wenn man so will. In unserem Fall ein Segen für die Pinguine, die sonst mit Sicherheit alle aufgefuttert worden wären. Denn das Cafe Ramos General hat als ehemaliger Gemischtwarenladen und Konditorei eine zur Gegend passende Spezialität im Angebot: Baiser-Pinguine mit Schokoladenüberzug. Die drolligen Racker stehen zu Dutzenden auf Tabletts und beäugen ihre künftigen Esser schon beim Betreten des General-Stores. Ein Besuch lohnt auf jeden Fall - auch wenn man die Kombination Mate-Tee und Pinguin weglassen sollte. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://lh5.googleusercontent.com/-z_PGzfLNgJw/UUnLIjaxHiI/AAAAAAAAEe8/QkiUmbtdeQI/s960/Photo%25252015.03.2013%25252009%25253A20.jpg" style="clear: left; float: left;" target="_blank"><img alt="" class="alignleft" height="375" id="blogsy-1363791019467.9067" src="https://lh5.googleusercontent.com/-z_PGzfLNgJw/UUnLIjaxHiI/AAAAAAAAEe8/QkiUmbtdeQI/s500/Photo%25252015.03.2013%25252009%25253A20.jpg" width="500" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Somos Papa - "Wir sind Papst!", freuen sich die Argentinier. </td></tr>
</tbody></table>
Während wir noch unseren Mate-Tee genießen, bricht am Nebentisch plötzlich richtig Tumult aus. Jubel, Staunen, Fassungslosigkeit - spanische Wortfetzen, die man kaum versteht, fliegen von Tisch zu Tisch. Doch dann wird auch uns klar: Der neue Papst ist Argentinier! Und wir bekommen es "Al fin del Mundo", am Ende der Welt, mit. In der südlichsten Stadt Argentiniens. Aufgeregt wird nun telefoniert, aber auch diskutiert. Nicht jeder scheint mit der Wahl von Franziskus I. so einverstanden. Denn Monsignore Jorge Mario Bergoglio, so klärt man uns auf, habe unter der Militärdiktatur sehr eng mit den Machthabern zusammengearbeitet. Was wiederum vielen älteren Argentiniern hier noch sehr präsent zu sein scheint. Die Freude aber, dass ein Argentinier der neue Papst ist, scheint zu überwiegen. Aber ähnlich wie bei Josef Ratzinger und dessen Vergangenheit in der Hitler-Jugend sind die Zeitungen am nächsten Tag voller kontroverser Artikel. Nur die Schlagzeile "Somos Papa" (Wir sind Papst) sucht man vergeblich. Möglicherweise liegt es aber auch daran, dass "papa" in Südamerika auch Kartoffel heißt... <br />
<br />
<br />
<div id="blogsy_footer" style="clear: both; font-size: small; text-align: right;">
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Tentower Presshttp://www.blogger.com/profile/06667602611085082488noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8999235382335940801.post-4818615058293057782022-02-28T12:29:00.000+01:002022-03-11T12:46:56.636+01:00Tag 11: Das echte Kap Hoorn<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://lh5.googleusercontent.com/-_Idcz36HxvM/UUr81MxCR6I/AAAAAAAAEfM/IPiQewH3L1o/s960/Photo%25252015.03.2013%25252009%25253A20.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="650" id="blogsy-1363869211076.7083" src="https://lh5.googleusercontent.com/-_Idcz36HxvM/UUr81MxCR6I/AAAAAAAAEfM/IPiQewH3L1o/s500/Photo%25252015.03.2013%25252009%25253A20.jpg" width="650" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Wahnsinns-Licht beim Sonnenuntergang. Die Stella Australis beim Auslaufen vor Ushuaia.</td></tr>
</tbody></table>
Das Licht der untergehenden Sonne sieht von Deck aus, als ob der Herrgott einen Glutofen in den Bergen angefacht hätte. Feurig leuchtend versinkt die Sonne hinter der Gebirgskette, als die Stella Australis den Hafen von Ushuaia verlässt. Alle Passagiere haben sich an Deck des kleinen chilenischen Explorer-Kreuzfahrtschiffs der Reederei Cruceros Australis versammelt, um dem gigantischen Anblick beizuwohnen. Das nächste Ziel am nächsten Morgen: Kap Hoorn. Jene sagenumwobene Inselgruppe, die den südlichsten Punkt Südamerikas bildet und deren Riffe zum kalten Grab so manchen Seemanns wurden.<br />
<a name='more'></a>Die Stella Australis ist mit ihren gerade einmal 105 Kabinen ein eher kleines Schiff (89 Meter lang, max. 210 Gäste). Aber eines, das technisch absolut top gewartet ist und sich wie aus dem Ei gepellt präsentiert. Rostige Stellen findet man auch drei Jahre nach Indienststellung in 2010 nicht, die Decksaufbauten erstrahlen in blitzsauberem Weiß. Die Möbel in den Salons sind Marke Kuschelig und die großen Panoramafenster immer geputzt. Dass es auf den Kabinen keine Fernseher oder anderen High Tech Schnickschnack gibt, macht wirklich gar nichts. Und auch dem Internet für ein paar Tage zu entkommen, entsetzt die jungen mitreisenden Amerikaner nicht so sehr, dass sie gleich über Bord springen.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://lh3.googleusercontent.com/-ETsTt4TJamM/UUr88745kyI/AAAAAAAAEfU/us1imt16dNY/s960/Photo%25252015.03.2013%25252009%25253A21.jpg" style="clear: left; float: left;" target="_blank"><img alt="" class="alignleft" height="500" id="blogsy-1363869211142.4312" src="https://lh3.googleusercontent.com/-ETsTt4TJamM/UUr88745kyI/AAAAAAAAEfU/us1imt16dNY/s500/Photo%25252015.03.2013%25252009%25253A21.jpg" width="500" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Feuerland vom Wasser aus - einfach toll zu dokumentieren.</td></tr>
</tbody></table>
Das Publikum ist sehr gemischt. Unser Tisch mit der Nummer 34 ist mit Emma und Toni aus Australien und Wendy und Janice aus den USA als Tischgenossen wohl der mit den meisten angereisten Kilometern auf dem Buckel. Es wird viel gelacht, der Aussie-Humor ist unschlagbar und der chilenische Kellner namens Fabian hat gleich gemerkt, das er mit seinem Calefate-Bier schwer Punkten kann. Calefate ist eine süßlich schmeckende Blaubeerart, die die Chilenen gleich zu diversen Produkten verarbeiten. Zu Saft, zu Marmelade, aber auch als Geschmacksnote im Bier. In Feuerland und Patagonien sagt man, wer einmal von der Beere gekostet hat, kommt immer wieder zurück. Uns dient das Calafate-Bier der Australis-Brauerei erstmal als Bett-Hupferl - und verstärkt leicht das sanfte Rollen des Schiffes.<br />
Am nächsten Morgen hat die Dünung sogar noch weiter zugenommen, obwohl es erstaunlicherweise fast windstill ist. Es ist noch kurz vor Sonnenaufgang und mit großem Getöse schmettern die großen Brecher an die Küste der Isla de Hornos. In Südamerika benennt man sie nicht nach der niederländischen Hoornse Austraalse Compagnie, deren Kapitän sie 1616 entdeckte, sondern nach "horno", dem Ofen, weil es ja Feuerland ist. Mit zwei Zodiacs, die unter Mühen bei der Schaukelei vom Heck per Kran abgefiert wurden, versucht ein Landungsteam der Stella Australis die Sicherheit bei der Anlandung zu erkunden. Schnell wird klar - es ist zu gefährlich. Wie Korken hüpfen die Schlauchboote auf den Wellen. Zwei Franzosen am Achterdeck sind so grün im Gesicht, dass sie sich lieber gleich unter Deck begeben.<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://lh6.googleusercontent.com/-U7__QBl7PkQ/UUr9EeuSrnI/AAAAAAAAEfc/mdGTYO0MFrc/s960/Photo%25252015.03.2013%25252009%25253A32.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="650" id="blogsy-1363869211113.6135" src="https://lh6.googleusercontent.com/-U7__QBl7PkQ/UUr9EeuSrnI/AAAAAAAAEfc/mdGTYO0MFrc/s500/Photo%25252015.03.2013%25252009%25253A32.jpg" width="650" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Stella Australis in einem der zahllosen Fjorde.</td></tr>
</tbody></table>
Es herrscht Enttäuschung. Der Leuchtturm und das Albatros-Denkmal für die verstorbenen Seeleute dienen heute nicht als Fotomotiv, obwohl absolutes Kaiserwetter grüßt. Wo Pazifik und Atlantik zusammentreffen, da herrschen eben ganz eigene Gesetze. Doch Kapitän Oscar Sheward entscheidet sich, quasi als Entschädigung, den Kurs zu ändern. Während die normale Route die Rückfahrt durch den Beagle Kanal, also der Grenze zwischen Chile und Argentinien, vorsieht, umrunden wir wenige Seemeilen weiter südlich nun das echte Kap Hoorn, jene große Insel und eigentliche Trägerin des Namens. Der Leuchtturm und das Denkmal liegen auf einem Seitenarm der Insel etwas nördlicher. Auch beeindruckend: die Fahrt um die Isla Hermite und das "Falsche Kap Hoorn", das tatsächlich so heißt. Das ist aufgrund der Witterung oftmals nicht möglich. Und so sind alle irgendwie happy, doch noch zu echten Kap Hoorniers geworden zu sein...<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhRq5gkp1gRKP2E223y8xwucAGvLsDK_SBvPlC5068OWANA_bJyRzxBXr7Xk99DqCQ_5MUo9X21Va3FZLwrrq6cNdsVYJGDMydnQPKZ3MQvmeYvzQzlmyY4vFCaWf7NSJjK32vsfj15KGkP/s800/Photo%25252021.03.2013%25252009%25253A22.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="427" id="blogsy-1363869211149.1409" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhRq5gkp1gRKP2E223y8xwucAGvLsDK_SBvPlC5068OWANA_bJyRzxBXr7Xk99DqCQ_5MUo9X21Va3FZLwrrq6cNdsVYJGDMydnQPKZ3MQvmeYvzQzlmyY4vFCaWf7NSJjK32vsfj15KGkP/s500/Photo%25252021.03.2013%25252009%25253A22.jpg" width="650" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Quelle: Wikipedia</td></tr>
</tbody></table>
<br />
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Tentower Presshttp://www.blogger.com/profile/06667602611085082488noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8999235382335940801.post-44844409978766139782022-02-27T03:20:00.000+01:002022-03-11T12:47:07.074+01:00Tag 12: La Tierra del Fuego<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgyjvi8Egcm9v-q1LDkRy3fG1jJ-NJj78P4AgpoGceViT3FMVbrXePJzJ6DnQZzX_fTTjC-klfMqkYDz7oAmsSd9KbvWq-DOdCMnh-AL3NzPYmED7Kh2cKOsQs0cokCb2N2x9r6TpiHz6jX/s960/Photo%25252015.03.2013%25252009%25253A23.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="650" id="blogsy-1364003843706.0234" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgyjvi8Egcm9v-q1LDkRy3fG1jJ-NJj78P4AgpoGceViT3FMVbrXePJzJ6DnQZzX_fTTjC-klfMqkYDz7oAmsSd9KbvWq-DOdCMnh-AL3NzPYmED7Kh2cKOsQs0cokCb2N2x9r6TpiHz6jX/s500/Photo%25252015.03.2013%25252009%25253A23.jpg" width="650" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Vom Biber gestaut: Der Märchensee bei Wulaia.</td></tr>
</tbody></table>
<blockquote>
Wie im Discovery-Channel mit Full HD gleiten seit Stunden die Ufer der Fjorde Feuerlands an unserem Kabinenfenster vorbei. Eine so ursprüngliche Landschaft, die jetzt im Herbst bei dem langen, blauen Licht ihren Reiz einfach noch stärker entfaltet. Der Wind ist fast völlig eingeschlafen und die Wasseroberfläche vor der Insel Navarino (Chile) ist glatt wie ein Spiegel. Selbst beim Anlanden im legendären Wulaia, einem entlegenen Außenposten südlich von Ushuaia, reichen leichte Wanderkleidung und Trekkingschuhe. <br />
<a name='more'></a>Am steinigen Strand, auf den sich die fetten Gummiwülste der Zodiacs schieben, wurden im Sommer 1856 ausnahmsweise umgekehrt einmal die Kolonialisten von den indigenen Stämmen vertrieben. Leider auf grausame Weise - sie erschlugen die meist englischen Trapper mit Knüppeln. Bis vor 20 Jahren lebte hier bis in die 4. Generation eine Familie aus Kroatien in einem einfachen Haus ein entbehrungsreiches Leben - die nächsten Nachbarn der Schafzüchter waren 50 Kilometer entfernt. Auf dem Wasserweg, versteht sich. </blockquote>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://lh5.googleusercontent.com/-v6ufLWbv1Rw/UUznTEIg-PI/AAAAAAAAEf8/GTpK3ImIGGw/s960/Photo%25252015.03.2013%25252009%25253A23.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="650" id="blogsy-1364003843657.1934" src="https://lh5.googleusercontent.com/-v6ufLWbv1Rw/UUznTEIg-PI/AAAAAAAAEf8/GTpK3ImIGGw/s500/Photo%25252015.03.2013%25252009%25253A23.jpg" width="650" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Einzigartiger Blick über die Fjorde Feuerlands. Ein solches Wetter ist sehr selten.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://lh3.googleusercontent.com/-nH-IpIVETnM/UUznVJ3GeaI/AAAAAAAAEgE/Q664pNAOgeg/s960/Photo%25252015.03.2013%25252009%25253A28.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="500" id="blogsy-1364003843694.1472" src="https://lh3.googleusercontent.com/-nH-IpIVETnM/UUznVJ3GeaI/AAAAAAAAEgE/Q664pNAOgeg/s500/Photo%25252015.03.2013%25252009%25253A28.jpg" width="500" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Anlandung im Zodic. So geht Abenteuer.</td></tr>
</tbody></table>
Vom nahen Bergrücken bietet sich ein unvergleichliches Panorama über die Inselwelt Feuerlands. In der Ferne nehmen die Bergketten der Anden in Chile ihren Lauf, zu unseren Füßen ertrinkt alles in sattem Blau, tiefem Grün, Strohgelb oder erdigem Braun. Auch die Stella Australis verliert sich wie eine Nussschale auf dem Postkartenmotiv.<br />
Dann, kurz hinter einem kleinen Wald geraten wir an eine zauberhaften kleinen See. Biber haben ihn erst vor einiger Zeit durch ihren Dammbau aufgestaut. Die pelzigen Nager sind als sie die Wanderstiefel hörten gleich in ihren Bau abgetaucht. Aber ihr Werk kann man wirklich nur bestaunen. Der See sieht aus wie aus einem Märchen. Aber auch das hat zwei Seiten. Denn der Biber wurde aus Nordamerika zur Pelzzucht "importiert" und trifft in Feuerland auf keine natürlichen Feinde. Folglich wurden aus nur 20 mitgebrachten Pärchen inzwischen geschätzt über 200.000 Tiere. Die enormen Schaden an den ohnehin spärlichen Wäldern anrichten. Jeder Stamm ist angeknabbert. Man muss oft darauf achten, dass man nicht versehentlich einen größeren Baum zum Umsturz bringt. Gar nicht ungefährlich, wenn eine große Nothofagusbuche krachend ins Gehölz schlägt. Deren Rinde sieht eher aus wie die von Eichen, das Blattwerk indes ist viel feiner als das nordeuropäischer Buchen. Immer wieder sieht man seltene Moose wie Bärte von den Ästen hängen - eine einzigartige Symbiose in den "Bosques de la Tierra del Fuego". Auch seltsame, dicke Knoten findet man auf den Ästen. Einer der versierten Schiffslektoren erklärt uns später, dass dies eine Schutzfunktion des Baumes ist, mit der er schädliche Pilze einfach "einkapselt".<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://lh3.googleusercontent.com/-4jdsdO9sNKU/UUznXunAw8I/AAAAAAAAEgM/xAnoLrl6oBc/s960/Photo%25252015.03.2013%25252009%25253A28.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="651" id="blogsy-1364003843697.5435" src="https://lh3.googleusercontent.com/-4jdsdO9sNKU/UUznXunAw8I/AAAAAAAAEgM/xAnoLrl6oBc/s651/Photo%25252015.03.2013%25252009%25253A28.jpg" width="651" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div style="text-align: center;">
Jetzt sind wir in Chile. Die Besatzung hat gleich </div>
<div style="text-align: center;">
eine Fahne am Strand gehisst.</div>
</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Der Landgang in Wulaia beliebt nicht der Einzige an diesem Tag. Am späten Nachmittag streifen wir wieder die Schwimmwesten über. Es geht zum Agostini-Geltscher. Doch zuvor marschieren wir entlang des steinigen Ufers bis zu einer Landzunge. Als wir diese umrunden, bietet sich ein wahrlich majestätischer Anblick, obwohl der Himmel sich etwas bedeckt hat. Mit seinen tiefblauen Eiseinschlüssen schiebt sich der Ausläufer des gewaltigen Darwin-Gletschers vom Berg direkt hinab zu einem kleinen See am Fjord. Wir sind mit dem ersten Schlauchboot angelandet und vor allen anderen am Fuß des Gletschers. Ich riskiere und bekomme natürlich später den Anpfiff zu dicht an den Gletscher herangegangen zu sein. Aber der Agostini "kalbt" nur sehr selten. Das bei Gletschern sonst laute Krachen von Eis ist heute nur ein ganz leises Grummeln. Es ist eine wunderbare Stunde an diesem sehr abgelegenen Eisfeld. Und erst mit den letzten Mitgliedern der Besatzung gehen wir zurück aufs Schiff. Dort wartet auf dem Darwin Deck (welch passender Name) ein Pisco Sour. Ein Gebräu, aus vergorenem Traubenmost, Limettensaft, Zuckersirup und Eiklar, der mit Eis gemixt und ins Glas abgeseiht wird. Das chilenische Nationalgetränk - obwohl der Name aus Peru stammt, aber auf Streitereien mit der Crew über solche Kleinigkeiten hat ja nun niemand Lust. Wirklich jeder an Bord ist von dem Törn auf der Stella Australis restlos begeistert. "Me gusta, la Tierra del Fuego", mir gefällt Feuerland, prostet man sich zu. Und die Franzosen, die tags zuvor so seekrank waren, halten an der Bar am längsten durch...<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://lh4.googleusercontent.com/-MAz2R3sBqws/UUznZ5pURrI/AAAAAAAAEgU/UhpMkciTO60/s960/Photo%25252015.03.2013%25252018%25253A50.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="650" id="blogsy-1364003843741.3655" src="https://lh4.googleusercontent.com/-MAz2R3sBqws/UUznZ5pURrI/AAAAAAAAEgU/UhpMkciTO60/s500/Photo%25252015.03.2013%25252018%25253A50.jpg" width="650" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Der Agostini Gletscher schiebt sich von weit oben an das Ufer heran.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://lh5.googleusercontent.com/-MO3B35xR1BQ/UUzncLwMYkI/AAAAAAAAEgc/TqMZAymEJs4/s960/Photo%25252015.03.2013%25252018%25253A47.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="650" id="blogsy-1364003843682.7314" src="https://lh5.googleusercontent.com/-MO3B35xR1BQ/UUzncLwMYkI/AAAAAAAAEgc/TqMZAymEJs4/s500/Photo%25252015.03.2013%25252018%25253A47.jpg" width="650" /></a></div>
<br />
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<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://lh6.googleusercontent.com/--YuXUWBKbxs/UU42RVxWGYI/AAAAAAAAEgs/5kmsai8H2M4/s1024/Photo%25252016.03.2013%25252014%25253A02.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="435" id="blogsy-1364149025368.1055" src="https://lh6.googleusercontent.com/--YuXUWBKbxs/UU42RVxWGYI/AAAAAAAAEgs/5kmsai8H2M4/s500/Photo%25252016.03.2013%25252014%25253A02.jpg" width="650" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Gustav und Rüdiger (so haben wir die beiden Fotomodels getauft) betrachten neugierig die beiden Kreuzfahrtschiffe</td></tr>
</tbody></table>
Irgendwie sind sie wie kleine, liebenswerte Tolpatsche: Mal tapsig, mal teilnahmslos oder auch mal trottelig. Aber eines ganz bestimmt - großartig zu beobachten! Die Magellan-Pinguine von der Isla Magdalena, einige Seemeilen östlich von Punta Arenas. Es wird ein hautnaher Besuch bei der faszinierenden Brutkolonie auf der relativ großen Insel, auf der ein Leuchtturm die einzige menschliche Behausung ist. Ansonsten ist dies: Pinguin-Land!!!<br />
<a name='more'></a><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg5HRP_QwluSre7_7nsQHa96o41xseToc2CSWtbVMeQlYU_nL9GZy9opmXmihHwh3ipnyVBngquNw4rro6TDvHvQvoK0vEcPUen2oASLDAH6CCWYyFYJ5DaxTixFrecM7hFAy0mu5VRqV76/s1024/Photo%25252016.03.2013%25252011%25253A50.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="365" id="blogsy-1364149025348.2063" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg5HRP_QwluSre7_7nsQHa96o41xseToc2CSWtbVMeQlYU_nL9GZy9opmXmihHwh3ipnyVBngquNw4rro6TDvHvQvoK0vEcPUen2oASLDAH6CCWYyFYJ5DaxTixFrecM7hFAy0mu5VRqV76/s500/Photo%25252016.03.2013%25252011%25253A50.jpg" width="650" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Gefieder putzen für das erste Schwimmen: Mama und Papa überwachen ihre Sprößlinge.</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Frühmorgens, bei einem einmal mehr beispiellosen Sonnenaufgang, treffen wir auf das Schwesterschiff der Stella Australis, die Via Australis. Auch ein Expeditionskreuzfahrtschiff mit Eisklasse E4. Auch sie ist antarktistauglich, aber etwas kleiner als die Stella. Die See ist wieder spiegelglatt und das Ausschiffen ein Klacks. Minuten später stehen wir inmitten tausender Pinguine, die diese Insel (warum weiß niemand) irgendwann einmal zu ihrer ureigenen Brutkolonie erkoren haben. Trotz der frühen Stunde ist eine Menge los. Und das erste was auffällt, sind die Myriaden von daunenartigen Federn, die überall herumwirbeln. Es ist Herbst, die Brutzeit längst vorüber und die Jungtiere bereit, das erste Mal ins Wasser zu gehen. Und dazu muss das plustere Kuschelfell, wenn man so will, abgeworfen werden. Aus den graufarbigen Baby-Pinguinen sind schon richtig große Racker geworden. Wobei ihnen die Flusen noch teilweise reichlich am Körper hängen. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://lh3.googleusercontent.com/-7LFEj_nL7lo/UU42a70ZNVI/AAAAAAAAEg8/MLpaGF184II/s1024/Photo%25252016.03.2013%25252011%25253A30.jpg" style="clear: left; float: left;" target="_blank"><img alt="" class="alignleft" height="281" id="blogsy-1364149025392.1572" src="https://lh3.googleusercontent.com/-7LFEj_nL7lo/UU42a70ZNVI/AAAAAAAAEg8/MLpaGF184II/s500/Photo%25252016.03.2013%25252011%25253A30.jpg" width="500" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Anlandung frühmorgens um 8.30 Uhr. Bei ganz ruhiger See. </td></tr>
</tbody></table>
<br />
Einige kann man von den Eltern jedoch schon jetzt nicht mehr unterscheiden. Wohl nur noch an dem für die Magellan-Pinguine einmaligen Streifen über der Brust, den die ganz jungen Tiere noch nicht haben. Das Geschnatter ist richtig laut. Hier beschwert sich einer über den versperrten Blick auf den Sonnenaufgang, ein anderer zofft sich mit dem Nachbarn um ein windgeschütztes Plätzchen. Wieder einem anderen fliegt eine gewaltige Dreckfontaine ins Gesicht - denn der Nestbau der kleinen Höhlen geht ununterbrochen weiter und "Vatti" steht mit dem Kopf voran in seiner Höhle und buddelt mit den Flossen raus, was er kann. <br />
Direkt vor uns kreuzt kurz darauf eine kleine Pinguin-Familie watschelnd den schmalen, einzigen für Menschen zugelassenen Pfad, auf ihrem Weg zum Meer. Für die Jüngsten ist es definitiv das erste Mal, dass sie mit Wasser in Berührung kommen. Die letzten Federn sind fort und und der Magellan-Pinguin somit schwimmfähig. Herzzerreißend ist es mitanzusehen, wie die niedlichen Youngster ein Flösschen zum ersten Mal ins kühle Nass stecken, und dann von Brüderchen oder Schwesterchen einfach hinein geschubst werden. Das Geschlecht kann man bei ihnen äußerlich jetzt noch unmöglich feststellen (das ginge nur genetisch). Aber bei Familie Pinguin ist richtig Alarm. Schubsen, drängeln, ärgern - weiter hinten gibt einer dem anderen mit dem Flügelchen sogar eine Ohrfeige. Sensationell. <br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhya6eYi8EqUHhWEjK4G_3G1gbtWzI6C_hE9FtXLGxoSfKs4x7_mnhxXam1riQg8hGi1U1rz-1Tp7gNuaUJsl9mpuyyeuImUEB1qLtjmK1RrZ1GnsxXXRSGfDVJtolU_sMmY804UCw09AgB/s1024/Photo%25252016.03.2013%25252012%25253A26.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="422" id="blogsy-1364149025404.019" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhya6eYi8EqUHhWEjK4G_3G1gbtWzI6C_hE9FtXLGxoSfKs4x7_mnhxXam1riQg8hGi1U1rz-1Tp7gNuaUJsl9mpuyyeuImUEB1qLtjmK1RrZ1GnsxXXRSGfDVJtolU_sMmY804UCw09AgB/s630/Photo%25252016.03.2013%25252012%25253A26.jpg" width="630" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Das Schwesterschiff der Stella Australis, die Via Australis ist etwas kleiner, hat nur vier Decks..</td></tr>
</tbody></table>
Im Hintergrund tauchen nun die beiden Kreuzfahrtschiffe auf und ein Pinguinpärchen scheint sich als Model-Paar geradezu anbieten zu wollen. Irgendwie haben sie jedenfalls Lust beim Fotoshooting mitzumachen und werfen sich permanent in andere Posen. Bis zum Leuchtturm sind es gut 500 Meter, doch weil man auf kreuzende Piguine Rücksicht nehmen muss, dauert es fast eine Stunde. Von oben hat mein einen grandiosen Blick über die gesamte Brutkolonie. Und in diesem Moment wird einem wieder einmal klar, wie viel Schutz diese wirklich arglosen und freundlichen Tiere bedürfen. Für uns bleibt der Besuch auf Magdalena Island, bei unseren kleinen Freunden unvergesslich. Und der Abschied fällt wirklich schwer. Doch wir Menschen sind Fremde in Leben der Magellan-Pinguine und mit dieser Einsicht freuen wir uns auf die nächste Etappe der Südamerika-Tour - den Torres del Paine, den bildgewaltigsten Naturpark Patagoniens, im Süden von Chile...<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiNZUC0K4-VcMok-dgjwwBabK1UN4irAXE7YzoKUrW5D7IIdYcor8RnPu0HC2i0BEI_eZ8TC624RkYwdEEvbhk-yKPYKU6zRVGyO9m8YHc6Y7m7l6Fm75cPqGWuhG-XfwvT9e4_4BnEI-nR/s1024/Photo%25252016.03.2013%25252013%25253A46.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="435" id="blogsy-1364149025331.2961" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiNZUC0K4-VcMok-dgjwwBabK1UN4irAXE7YzoKUrW5D7IIdYcor8RnPu0HC2i0BEI_eZ8TC624RkYwdEEvbhk-yKPYKU6zRVGyO9m8YHc6Y7m7l6Fm75cPqGWuhG-XfwvT9e4_4BnEI-nR/s500/Photo%25252016.03.2013%25252013%25253A46.jpg" width="650" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Flügelchenhalten fürs Foto...</td></tr>
</tbody></table>
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://lh5.googleusercontent.com/-swlOF3gXxLQ/UU42nmRwzeI/AAAAAAAAEhU/0jFuE3Eahlg/s1024/Photo%25252016.03.2013%25252013%25253A52.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="435" id="blogsy-1364149025393.0188" src="https://lh5.googleusercontent.com/-swlOF3gXxLQ/UU42nmRwzeI/AAAAAAAAEhU/0jFuE3Eahlg/s500/Photo%25252016.03.2013%25252013%25253A52.jpg" width="650" /></a></div>
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<div id="blogsy_footer" style="clear: both; font-size: small; text-align: right;">
<a href="http://blogsyapp.com/" target="_blank"><img alt="Mit Blogsy veröffentlicht" height="20" src="http://blogsyapp.com/images/blogsy_footer_icon.png" style="margin-right: 5px; vertical-align: middle;" width="20" />Mit Blogsy veröffentlicht</a></div>
Tentower Presshttp://www.blogger.com/profile/06667602611085082488noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8999235382335940801.post-72413710444891228902022-02-24T23:17:00.000+01:002022-03-11T12:47:36.288+01:00Tag 14: Tierra Patagonia oder Paradise is here...<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://lh6.googleusercontent.com/-Dfail2r-FBI/UVIeAi8Z-4I/AAAAAAAAEiY/Cv9AVS5As-Y/s960/Photo%25252020.03.2013%25252012%25253A12.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="650" id="blogsy-1364508474556.5718" src="https://lh6.googleusercontent.com/-Dfail2r-FBI/UVIeAi8Z-4I/AAAAAAAAEiY/Cv9AVS5As-Y/s500/Photo%25252020.03.2013%25252012%25253A12.jpg" width="650" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div style="text-align: left;">
Wie ein Postkartenmotiv: Der Lago Nordenskjöld bei Windstille <span style="text-align: center;">vor dem Paine Massiv.</span></div>
</td></tr>
</tbody></table>
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Unter den jungen Männern und Frauen des israelischen Militärs gilt er als das dem Paradies am nächsten kommende "Himmelreich auf Erden". Der Nationalpark "Torres del Paine" im Süden Chiles. Zu Hunderten kommen die Israelis nach ihrem zweijährigen Wehrdienst in den Sommermonaten in den Torres del Paine, um die Knarre gegen die Wanderstöcke zu tauschen. Trekking statt Manöver, Foto-Safari statt MG-Schießen. Und die bildgewaltige Landschaft Patagoniens vermittelt tatsächlich beinahe schon eine religiöse Friedlichkeit. Wer einmal vor Ort war, wird diese Eindrücke niemals mehr vergessen. Und jetzt, mitten im Herbst, also Ende März, ist die Zahl der Besucher des Parks auf ein Minimum geschrumpft.<br />
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<a name='more'></a><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://lh3.googleusercontent.com/-LZOJPZ-Z8NA/UVIeGwJdXII/AAAAAAAAEig/wfME5Ccb2y4/s960/Photo%25252020.03.2013%25252012%25253A13.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="650" id="blogsy-1364508474551.3591" src="https://lh3.googleusercontent.com/-LZOJPZ-Z8NA/UVIeGwJdXII/AAAAAAAAEig/wfME5Ccb2y4/s500/Photo%25252020.03.2013%25252012%25253A13.jpg" width="650" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ein Regenbogen hat sich über dem Wasserfall des Rio Paine gebildet. Wunderschön.</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://lh6.googleusercontent.com/-2bf4_6woGJ0/UVIeKa1SW5I/AAAAAAAAEio/iyhboUItrWY/s1024/Photo%25252017.03.2013%25252021%25253A57.jpg" style="clear: left; float: left;" target="_blank"><img alt="" class="alignleft" height="299" id="blogsy-1364508474580.531" src="https://lh6.googleusercontent.com/-2bf4_6woGJ0/UVIeKa1SW5I/AAAAAAAAEio/iyhboUItrWY/s500/Photo%25252017.03.2013%25252021%25253A57.jpg" width="446" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ein Guanako posiert wie in einer Toblerone-Werbung<br />
im Nationalpark.</td></tr>
</tbody></table>
"Das Licht ist jetzt am schönsten", erklärt uns Chris, unser Guide, der aus Australien stammt und tatsächlich ein Brokkoli-Tattoo mit den Worten "porque no?" "Warum nicht?" auf der Wade trägt. Einer von vielen Aussteigern, die sich als erfahrene Bergführer oder Tourengeher verdingt haben. "Das Wetter war die gesamte letzte Woche so schlecht, dass man die ,Torres' nicht einmal erahnen konnte", verdeutlicht Chris, während er über seinen Laptop gebeugt die Wetterdaten der Windfinder-App checkt. Wieder haben wir unglaubliches Glück: Es werden drei der schönsten Tage des gesamten letzten Vierteljahres im Park.<br />
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://lh3.googleusercontent.com/-eGbSL_zpts4/UVIeNllSmHI/AAAAAAAAEiw/Y2_ruA4nmEA/s1024/Photo%25252018.03.2013%25252013%25253A12.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="435" id="blogsy-1364508474592.6943" src="https://lh3.googleusercontent.com/-eGbSL_zpts4/UVIeNllSmHI/AAAAAAAAEiw/Y2_ruA4nmEA/s500/Photo%25252018.03.2013%25252013%25253A12.jpg" width="650" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ein Sonnenaufgang, der aussieht wie Alpenglühn. Mehr geht einfach nicht...</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Frühmorgens um 8 Uhr hebt sich die Sonne im Osten und taucht die gewaltige Felsformation in ein magisches Licht. Und das dauert nur etwa 15 Minuten, gleich zu Beginn des Sonnenaufgangs. Der Torre Sur mit seinen 2850 Metern Höhe leuchtet mit seinen Brüdern Torre Central (2800m) und Torre Norte (2600m) wie beim Alpenglühn, während der wie aus einer Schweizer Toblerone-Werbung entstiegene Almirante Nieto (2800m) mit seiner schneebedeckten Kegelspitze und seinen westlichen Ausläufern das Postkartenmotiv ergänzt. Vom Torre Norte stürzten sich unlängst ein paar kühne Basejumper mit ihren Spezialfallschirmen fast anderthalb tausend Meter die senkrecht abfallen Felswände hinab und entkamen danach mit knapper Not den chilenischen Carabinieros.<br />
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Es ist - sehr ungewöhnlich - völlig windstill an diesem Morgen und der Lago Sarmiento, der langgezogenste See im Park, wirkt mit seiner unbewegten, kristallklaren Oberfläche wie ein Spiegel. Mehr geht einfach nicht. Doch Chris, unser Guide, drängt zum Aufbruch. Der "Hunter's Trail" wartet auf uns. Ein eigentlich nicht vorhandener Pfad zu Füßen der Felsmassive, inmitten des Lago Sarmiento und Lago Nordenskjöld, der seinen Namen nach dem Entdecker der Antarktis bekam. Es wird ein langer, vierstündiger Marsch durch eine unvergleichliche Landschaft. Wer aber glaubt, einen Puma zu sichten und dann total enttäuscht ist, keinen gesehen zu haben, sollte lieber daheim bleiben. Die scheue, wunderschöne Raubkatze ist in den letzten Jahrzehnten von den Gauchos der angrenzenden riesigen "Estancias" regelrecht dezimiert worden. Teils, weil die Raubkatze gerne einmal die Jungschafe reißt, zum anderen gibt es tatsächlich noch so etwas wie ein Männlichkeitsritual (jedem Gaucho seinen Puma...). Auch sollte man den Touristenmärchen, man habe gerade gestern noch frische Puma-Losung sogar in der Nähe des Ranger Camps gesehen oder ganz neue Pfotenspuren am Rio Paine gefunden keinen Glauben schenken. Selbst die erfahreneren Guides bekommen einen Puma nur ein oder zwei Mal im halben Jahr zu Gesicht. Und wenn überhaupt nur für ein paar Sekunden.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<a href="https://lh5.googleusercontent.com/-Vj6T1xve4Ro/UVIeRmXgM8I/AAAAAAAAEi4/yJvbFArcaZY/s1024/Photo%25252017.03.2013%25252021%25253A36.jpg" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;" target="_blank"><img alt="" class="alignleft" height="303" id="blogsy-1364508474616.038" src="https://lh5.googleusercontent.com/-Vj6T1xve4Ro/UVIeRmXgM8I/AAAAAAAAEi4/yJvbFArcaZY/s500/Photo%25252017.03.2013%25252021%25253A36.jpg" width="453" /></a></div>
Doch Wildlife gibt es reichlich zu sehen. Die allgegenwärtigen Guanakos haben über die Jahre gelernt, den Menschen nicht als Feind zu identifizieren. Mit dem Wind von vorne kann man bis auf wenige Meter an sie herankommen. Die zur Familie der Kamele (Gattung der Lamas) gehörenden Vierbeiner wirken mit ihren langen Hälsen etwas einfältig und teilnahmslos, doch auf einer Anhöhe wachen immer wieder zwei bis drei Männchen, die bei Gefahr durch Rufe zum Beispiel vor einem Puma oder aber dem mächtigen Kondor warnen. Es ist ein Hike durch eine Traumlandschaft. Inmitten der erdigen von Vulkangestein aufgetürmten Felsformationen steht plötzlich leuchtendes Pampasgras, dann wieder öffnet sich hinter eine Kuppe eine tiefblaue Lagune mit sattgrünem Schilf. Weiße Schwäne mit schwarzen Hälsen dümpeln friedlich auf dem See, einmal sehen wir sogar eine große Brutkolonie von rosafarbenen Flamingos, die durch das ufernahe Wasser staksen. Immer wieder kreuzen die straußenähnlichen Darwin-Nandus unseren Weg und dann plötzlich zieht ein großer Anden-Kondor mit seinen fast 3 Metern Spannweite über unseren Köpfen auf der Jagd nach Beute seine Runden. Noch etwas später sitzt plötzlich ein kleiner Graufuchs vor uns auf der Pläne. Neugierig. Ohne jede Scheu. Immer wieder bleibt man stehen und versinkt geradezu in Ehrfurcht. Ehrfurcht vor Schöpfung, wer auch immer diesen Teil der Welt geschaffen haben mag.<br />
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgt4pNoJ3er8AVTYyGEi9d46KpxUjNd0HfGrSOvKF3koQozHy8oud1G5SbR4Wu5155xTzrw4x9nW6LW704uY_dNXUgZGJJGHhHlOS3UaWDgoIwJRBslLknqOTknvEtJFqI_mEK48cUpvzKd/s960/Photo%25252020.03.2013%25252012%25253A20.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="650" id="blogsy-1364508474613.3665" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgt4pNoJ3er8AVTYyGEi9d46KpxUjNd0HfGrSOvKF3koQozHy8oud1G5SbR4Wu5155xTzrw4x9nW6LW704uY_dNXUgZGJJGHhHlOS3UaWDgoIwJRBslLknqOTknvEtJFqI_mEK48cUpvzKd/s500/Photo%25252020.03.2013%25252012%25253A20.jpg" width="650" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Leuchtend gelbes Pampasgras in der Weite Patagoniens.</td></tr>
</tbody></table>
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Die wenigsten Wanderer wissen, dass die Formation der Torres del Paine nicht zu den vor 60 Millionen Jahren entstandenen Anden gehört. Geologisch gesehen ist sie fast 48 Millionen Jahre später aus einer gewaltigen Magmakammer entstiegen. Von Urkräften hinauf gedrückt und dann erkaltet. Ein Amerikaner in unserer Gruppe, der sich wohl etwas auskennt, meint zu wissen, dass bei einem schnelleren Abkühlen seinerzeit hier heute alles voller Diamanten sein müsste. Aber der Herr meinte ja auch, dass Torres del Paine, Türme des Schmerzes heißen würde, vom Englischen "Pain". Das ist natürlich Mumpitz, denn die indigenen Mapuche gaben den drei mächtigen Türmen einen Namen nach ihrer Farbe, namlich Blau.<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://lh6.googleusercontent.com/-9oavoWJC9U8/UVIeaYdaf_I/AAAAAAAAEjI/_WQLuizZaSk/s1024/Photo%25252018.03.2013%25252016%25253A44.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="435" id="blogsy-1364508474636.493" src="https://lh6.googleusercontent.com/-9oavoWJC9U8/UVIeaYdaf_I/AAAAAAAAEjI/_WQLuizZaSk/s500/Photo%25252018.03.2013%25252016%25253A44.jpg" width="650" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Hinter jedem erklommenen Pass bietet sich ein neuer, atemberaubender Ausblick.</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Am Ende unserer Wanderung stehen wir urplötzlich in einem völlig verkohlten und verbrannten Wald. Bis fast zum Horizont erstreckte sich um Weihnachten 2005 (also im Sommer auf der Südhalbkugel) eine gewaltige Feuersbrunst. Ausgelöst ausgerechnet durch die israelischen Backpacker. Die haben beim Militär bei Übungen die Anweisung, ihr Toilettenpapier in Löchern zu verbrennen. Und das tat auch einer der jungen "Pilger" und vernichtete ungewollt einen großen Teil des ohnehin wegen des ariden Klimas spärlichen Baumbewuchses...<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://lh3.googleusercontent.com/-kApd43ThDIE/UVIeeiwedVI/AAAAAAAAEjQ/4kGxFdad5-o/s1024/Photo%25252017.03.2013%25252020%25253A52.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="375" id="blogsy-1364508474606.4902" src="https://lh3.googleusercontent.com/-kApd43ThDIE/UVIeeiwedVI/AAAAAAAAEjQ/4kGxFdad5-o/s500/Photo%25252017.03.2013%25252020%25253A52.jpg" width="500" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ein harter Aufstieg, aber der Hunters Trail hat sich gelohnt.</td></tr>
</tbody></table>
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<div id="blogsy_footer" style="clear: both; font-size: small; text-align: right;">
<a href="http://blogsyapp.com/" target="_blank"><img alt="published by TenTower Press 2013, all rights reserved" height="20" src="http://blogsyapp.com/images/blogsy_footer_icon.png" style="margin-right: 5px; vertical-align: middle;" width="20" />published by TenTower Press 2013, all rights reserved</a></div>
Tentower Presshttp://www.blogger.com/profile/06667602611085082488noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8999235382335940801.post-19127643072971290192022-02-23T12:49:00.000+01:002022-03-11T12:47:48.226+01:00Tag 15: Der Flügel des Kondors<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://lh5.googleusercontent.com/-nKGB8D-etrk/UVLcxPWCG6I/AAAAAAAAEj0/4ulVAyFTLXI/s1024/Photo%25252018.03.2013%25252023%25253A57.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="335" id="blogsy-1364386012436.1729" src="https://lh5.googleusercontent.com/-nKGB8D-etrk/UVLcxPWCG6I/AAAAAAAAEj0/4ulVAyFTLXI/s500/Photo%25252018.03.2013%25252023%25253A57.jpg" width="596" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Blick von der Bar des Tierra Patagonia: Noch Fragen?</td></tr>
</tbody></table>
Es ist gerade einmal drei Jahre jung - das Hotel Tierra Patagonia. Gebaut auf einer riesigen Estancia, kurz vor den Toren des Nationalparks Torres del Paine. Und es ist, so darf man getrost annehmen, nur mit sehr, sehr guten Connections möglich, an dieser exponierten Stelle ein derart luxuriöses Resort zu errichten. Aber es ist schlicht gesagt eine Komposition aus absolut gelungener, naturkonformer Architektur und einem ungezwungenem High-End-Standard, der seines Gleichen sucht. So ist der teilweise zweistöckige, lang gestreckte Bau, der fast 250 Meter misst, aus einer Entfernung von sechs Kilometern Luftlinie mit bloßem Auge nicht mehr zu erkennen. Die gesamte Dachkonstruktion, die wohl an den Flügel eines Kondors erinnern soll, ist durch die Deckung mit Holz einfach nicht auszumachen. So perfekt hat der Architekt das Gebäude in die Landschaft integriert.<br />
<a name='more'></a><div caption="Holz und Glas: Das Hotel ist dem Flügel eines Kondors nachgebildet" class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjxBNkNudeSDaVif0aoazCG8ulUwkI31nAhdsIUGqebF240T31Pobw_Y2SR4jpWfufcYySJVN9FgYjyfBtVVaSyoNXhuDyGgTZrtoWuKIdqmbRvJckklbIEia70Gp2Cxi9xzVUfVwV3IWD_/s460/Photo%25252027.03.2013%25252008%25253A36.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="335" id="blogsy-1364386012513.9553" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjxBNkNudeSDaVif0aoazCG8ulUwkI31nAhdsIUGqebF240T31Pobw_Y2SR4jpWfufcYySJVN9FgYjyfBtVVaSyoNXhuDyGgTZrtoWuKIdqmbRvJckklbIEia70Gp2Cxi9xzVUfVwV3IWD_/s460/Photo%25252027.03.2013%25252008%25253A36.jpg" width="598" /></a></div>
Überhaupt ist Holz ja ohnehin der beste Baustoff. Als Baumaterial wurde ausschließlich das im Süden Südamerikas heimische Lenga-Holz der Nothofagusbuche verwendet. Ein Baum, der bis zu 30 Meter hoch werden kann. Boden-, Wand- und Deckenbeplankung sind absolut harmonisch und weitmöglichst entfernt von dem Gefühl einer finnischen Holzsauna. Auch die lavasteinfarben gefliesten Bäder mit Edelkeramik und Stahlarmaturen ergänzen das perfekte Bild. Ein schöneres Hotel in dieser Form ist uns bislang nicht begegnet.<br />
Liegt man in den gigantisch dimensionierten Doppelbetten, hat man von jedem (!) Zimmer einen fantastischen Ausblick auf das Paine-Massiv mit seinen gewaltigen Türmen. Die Nachbarn hört man nie, meist sind die ohnehin von den anstrengenden Trekking-Touren so erschöpft, dass an Party im eigenen Zimmer nicht zu denken ist. Einige Kleinsuiten sind gar mit einer großen Badewanne direkt vor dem Fenster ausgestattet - wer mag, kann einen bezaubernden Sonnenuntergang in einem Zuber voller reinstem Patagonienwasser genießen.<br />
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjDdka_aaaZpkI-V2xUaEwTmNmDODJYICl4acFHak90cyqftt2PFdiXUFDv4oD1Eiw3-jiUf65By1s2V2UXjnGhSUYTmPdvRYJmllhziIZZIp74anDTBz2RrLFXtWiaqI3pz01kwroePkE_/s1024/Photo%25252018.03.2013%25252023%25253A58.jpg" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;" target="_blank"><img alt="" class="alignleft" height="281" id="blogsy-1364386012462.8696" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjDdka_aaaZpkI-V2xUaEwTmNmDODJYICl4acFHak90cyqftt2PFdiXUFDv4oD1Eiw3-jiUf65By1s2V2UXjnGhSUYTmPdvRYJmllhziIZZIp74anDTBz2RrLFXtWiaqI3pz01kwroePkE_/s500/Photo%25252018.03.2013%25252023%25253A58.jpg" width="500" /></a><br />
Im Westflügel des Gebäudes ist ein unvergleichlich schönes Spa untergebracht. Unvergleichlich natürlich mit Blick auf die Aussicht. Fünf Meter hohe Fensterfronten rundum eröffnen den Blick auf das Torres-Massiv, den Lago Sarmiento und während man entweder im horizont-ebenen Pool oder im tatsächlich fein beheizten Außen-Jacuzzi dümpelt, tapsen ein paar verirrte Darwin-Nandus schon mal durch Bild. Oder Ramón, das Schaf. Das Wolltier war seinerzeit einmal von seiner Herde ausgebüchst und ist zu einer Art Maskottchen des Hotels geworden. An einigen Tagen stampft Ramón auch durch die unglaublich großzügig aus Holz und Glas gearbeitete Lobby und ruft ungläubige Blicke der Gäste hervor. Doch alles Verscheuchen brachte nichts. Ramón ist eben ein Hotel-Schaf. Geduldet, nicht immer beliebt - wie Gäste eben...<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://lh3.googleusercontent.com/-psGhaUo9Lp8/UVLc4Ndg5kI/AAAAAAAAEkM/DoH4xAN6814/s1024/Photo%25252016.03.2013%25252021%25253A21.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="365" id="blogsy-1364386012497.525" src="https://lh3.googleusercontent.com/-psGhaUo9Lp8/UVLc4Ndg5kI/AAAAAAAAEkM/DoH4xAN6814/s650/Photo%25252016.03.2013%25252021%25253A21.jpg" width="650" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Suite mit Wanne und Aussicht. Ein Traum in Lenga-Holz.</td></tr>
</tbody></table>
Bei all der Euphorik muss man natürlich als Deutscher ein Haar in der Suppe finden. Seltsam war es dann schon, dass die schwangere Lady, die am späten Nachmittag neben einem im Außenpool saß, einem später an der Bar plötzlich das Bier über die Theke reicht (es gab noch mehr Begegnungen dieser Art). Und das der Hauswein wirklich in dieser Amselfelder-Qualität (und das in Chile!) nicht dem Standard entspricht. Die immer freundlichen Camareras (Kellnerinnen) waren bei nur acht Gästen im Restaurant derart überfordert, dass man sie beinahe an der Hand in die Küche hätte mitnehmen sollen, wenn sie nicht gerade mit ihren Smartphones am Chatten waren. Bevor jetzt einer wieder die deutsche Pingeligkeit moniert: Man kann bei den Preisen erwarten, dass man bei seiner Bestellung von Lomo (Rind) wie auf der Karte kein Fischgericht serviert bekommt. Und wer in Chile reist und ernsthaft hoteleigene Bademäntel benutzt, gibt sich freiwillig der Lächerlichkeit Preis. Egal wo - in Chile passen nur kleinwüchsige Einheimische oder Koreaner in die Frottee-Mäntel.<br />
Dem natürlich allem zum Trotz: Das Tierra Patagonia ist ein Resort der allerersten Wahl. Und es zählt bei allen, die wir in der Welt bisher gesehen haben, zu den zweifellos besten!<br />
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<div id="blogsy_footer" style="clear: both; font-size: small; text-align: right;">
<a href="http://blogsyapp.com/" target="_blank"><img alt="published by TenTower Press 2013, all rights reserved" height="20" src="http://blogsyapp.com/images/blogsy_footer_icon.png" style="margin-right: 5px; vertical-align: middle;" width="20" />published by TenTower Press 2013, all rights reserved</a></div>
Tentower Presshttp://www.blogger.com/profile/06667602611085082488noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8999235382335940801.post-79937343794320637842022-02-22T19:17:00.000+01:002022-03-11T12:48:17.350+01:00Tag 16: Gletschereis und Pisco Sour <table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhlKriq1y79asUjwkkYUSzsFRAGgw2tIrSWKwByR0Izv5Imuv8SyRZ63MKZ-kLJVVw5O3qMmykmis3YK78iEHdunFAen9YdV9i5RVVxjRvgDr8kHNhgFitw2RTwXjOIl0RlKzrcX4mgpQLz/s1024/Photo%25252018.03.2013%25252021%25253A56.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="417" id="blogsy-1364416474594.5745" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhlKriq1y79asUjwkkYUSzsFRAGgw2tIrSWKwByR0Izv5Imuv8SyRZ63MKZ-kLJVVw5O3qMmykmis3YK78iEHdunFAen9YdV9i5RVVxjRvgDr8kHNhgFitw2RTwXjOIl0RlKzrcX4mgpQLz/s500/Photo%25252018.03.2013%25252021%25253A56.jpg" width="623" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Abbruchkante des Grey-Gletschers am gleichnamigen Lago Grey.</td></tr>
</tbody></table>
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Ein Drink mit echtem, tausend Jahre altem Gletschereis - das hört sich zunächst einmal ganz gut an. Um aber an das Eis heranzukommen, gibt es genau zwei Möglichkeiten. A: Die sechsstündige Wanderung vom Lago Grey (benannt nach seinem Entdecker) über einen eher für Bergziegen geeigneten Pfad voller Lavageröll bis zur Eiskante. Oder B: Mit dem Boot über den See direkt an den Gletscher selbst. Nach dem gestrigen, langen Marsch über die Plänen des Torres del Paine entscheiden wir uns für die leider etwas touristische aber dann doch wieder bildgewaltige Bootstour.</div>
<a name='more'></a><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi0ZUO91vpXTLvSO7fK_WMVm-0bEwLcLaZKbIa1kI8mJrqRO2rXPg0SDXLQXoCy54AseNYQkougOF_5x3d8LD6qEzDM9gBRmG4fr5sn0ug3EzwIOLQJ5hU8z6Z4rvB-gz3U5T_Wx_skGf3R/s1024/Photo%25252018.03.2013%25252020%25253A09.jpg" target="_blank"><img alt="" class="alignnone" height="411" id="blogsy-1364416474650.2065" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi0ZUO91vpXTLvSO7fK_WMVm-0bEwLcLaZKbIa1kI8mJrqRO2rXPg0SDXLQXoCy54AseNYQkougOF_5x3d8LD6qEzDM9gBRmG4fr5sn0ug3EzwIOLQJ5hU8z6Z4rvB-gz3U5T_Wx_skGf3R/s500/Photo%25252018.03.2013%25252020%25253A09.jpg" width="614" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Von Weitem sieht alles noch recht sicher aus - ist es aber nicht...</td></tr>
</tbody></table>
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Jedem etwas schiffserfahrenen Reisejournalisten sträuben sich beim Anlegen der leicht verschimmelten Schwimmwesten bereits die Haare. Doch das etwa 15 Jahre alte Passagierschiff "Grey 2" mit seinen fest verschweißten Blechsitzen ist in Sachen Sicherheit etwas ganz Besonderes: Es gibt sie einfach nicht. Das Schiffchen (sehr schmal und hoch) ist für maximal 45 Personen zugelassen. Die Besatzung karrt fröhlich 60 Leute an Bord, so das einige eben keinen Sitzplatz haben und sich wie in einem überfüllten Bus an Haltestangen krallen müssen. Später, auf der Brücke haut der Käpt'n doch ernsthaft den Scherz raus, dass die Schwimmwesten ohnehin nur dafür da wären, um nach einem Untergang die Leute im Wasser noch zu finden - das hat nämlich gerade mal 4 Grad, Überlebenschance: 4 Minuten...<br />
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<a href="https://lh5.googleusercontent.com/-aPBup3k8Nsw/UVNTsRaIp4I/AAAAAAAAEko/eBPBPyYAAv8/s1024/Photo%25252018.03.2013%25252021%25253A47.jpg" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;" target="_blank"><img alt="" class="alignleft" height="335" id="blogsy-1364416474634.8184" src="https://lh5.googleusercontent.com/-aPBup3k8Nsw/UVNTsRaIp4I/AAAAAAAAEko/eBPBPyYAAv8/s500/Photo%25252018.03.2013%25252021%25253A47.jpg" width="500" /></a></div>
Doch die Stimmung ist gut und kaum, dass wir mit dem kleinen Tenderboot an Bord gebracht wurden, stürmen die ersten Amerikaner bereits vorne zum Bug, um dann etwa eine Stunde bis zur Ankunft am Gletscher im kalten Fahrtwind zu stehen. Je näher man dem Gletscher mit seinen drei Zungen, die aus 40 Metern Höhe in den See brechen, kommt, umso härter bläst der Wind wie durch einen Trichter über den See. Während die ersten Amerikaner jetzt wieder in die Kabine kommen, geht es für mich an die Arbeit. Große, tiefblaue Minieisberge, die der Gletscher gekalbt hat, treiben vorbei. Das tiefe Blau im Eis kommt durch den großen Druck zustande, der alle Luftbläschen und -einschlüsse und somit fast allen nicht gebundenen Sauerstoff aus dem Eis gedrückt hat. So bricht sich das Licht anders (Chemiker bitte weglesen...).<br />
Und die Fahrt auf dem kleinen Seelenverkäufer hat sich tatsächlich gelohnt. Als Dreingabe reicht die Mannschaft nun ein chilenisches Nationalgetränk: den Pisco Sour. Ein grappaähnlicher, allerdings fermentierter Traubenmost (3 Teile), der mit Limettensaft (ein Teil), Zuckersirup und Eiklar vermengt wird. Ach ja, und in den Pisco Sour kommen natürlich frisch aus dem Gletschereis gehakte Eisstücke.<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgKiR9dsyc29WWtBFEehqpqPiYVMpyIPyLxytM1R3wPh7vmpwHTu-0oUtGz4-6U3Zs7wfQ4AGnqVK-8oy9bc_DiZwrafXgxI0ruIyFVfX5uuXUcQPxrLy4cnCseEjICgyz29yfkIpV_n9aw/s1024/Photo%25252018.03.2013%25252020%25253A10.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="340" id="blogsy-1364416474660.761" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgKiR9dsyc29WWtBFEehqpqPiYVMpyIPyLxytM1R3wPh7vmpwHTu-0oUtGz4-6U3Zs7wfQ4AGnqVK-8oy9bc_DiZwrafXgxI0ruIyFVfX5uuXUcQPxrLy4cnCseEjICgyz29yfkIpV_n9aw/s500/Photo%25252018.03.2013%25252020%25253A10.jpg" width="605" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Immer für einen Scherz zu haben: der Kapitän der "Grey 2".</td></tr>
</tbody></table>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgQKeLAlCm78xIjyxds3Xi7_6RIXIIkDjDe6GYHlBwFuzA6rKnVKd5RKWvpp8udWOxtGlJ9b022kWkL7a_WyXXaVcHyJY6ozackG6NiDWkgB-nNu3u5VavUGiPJ-oTv_b2ucAAhGMQkxQke/s1024/Photo%25252018.03.2013%25252020%25253A12.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="365" id="blogsy-1364416474625.7512" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgQKeLAlCm78xIjyxds3Xi7_6RIXIIkDjDe6GYHlBwFuzA6rKnVKd5RKWvpp8udWOxtGlJ9b022kWkL7a_WyXXaVcHyJY6ozackG6NiDWkgB-nNu3u5VavUGiPJ-oTv_b2ucAAhGMQkxQke/s650/Photo%25252018.03.2013%25252020%25253A12.jpg" width="650" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Bis auf 30 Meter ging es per Schiff an die Eiskante.</td></tr>
</tbody></table>
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<div id="blogsy_footer" style="clear: both; font-size: small; text-align: right;">
<a href="http://blogsyapp.com/" target="_blank"><img alt="published by TenTower Press 2013, all rights reserved" height="20" src="http://blogsyapp.com/images/blogsy_footer_icon.png" style="margin-right: 5px; vertical-align: middle;" width="20" />published by TenTower Press 2013, all rights reserved</a></div>
Tentower Presshttp://www.blogger.com/profile/06667602611085082488noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8999235382335940801.post-61366609773944763562022-02-21T22:31:00.000+01:002022-03-11T12:48:44.409+01:00Tag 17: Gaucho-Feeling mit Sorpresa<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><br /></td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://lh3.googleusercontent.com/-V3b_Q4WerDk/UVNlW0E0s8I/AAAAAAAAElM/18hHHDfV3dI/s960/Photo%25252020.03.2013%25252012%25253A15.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="650" id="blogsy-1364420251415.1165" src="https://lh3.googleusercontent.com/-V3b_Q4WerDk/UVNlW0E0s8I/AAAAAAAAElM/18hHHDfV3dI/s500/Photo%25252020.03.2013%25252012%25253A15.jpg" width="650" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Eine Estancia in Patagonien - wie gemalt!</td></tr>
</tbody></table>
Es hat ja etwas von Western-Romantik. Auch wenn man vom Wilden Westen ca. 8.000 Kilometer entfernt ist. In Argentinien und Chile gehören die Gauchos halt wie das Gras zur Pampa. Und umso größer ist die Freude, wenn man den echten "Herren der Pampa", live und in Farbe ganz überraschend begegnet. Vor allem zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort. Um etwas über diese Geschichte und über den Selbstversuch als Gaucho-Reiter zu erfahren, muss man:<br />
<a name='more'></a><div caption="Ein zweiter Reiter gesellt sich hinzu..." class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://lh4.googleusercontent.com/-jcm9KD3_Tw0/UVNlaEvULYI/AAAAAAAAElU/y8-QI8SjP4I/s1024/Photo%25252017.03.2013%25252016%25253A24.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="435" id="blogsy-1364420251418.3772" src="https://lh4.googleusercontent.com/-jcm9KD3_Tw0/UVNlaEvULYI/AAAAAAAAElU/y8-QI8SjP4I/s500/Photo%25252017.03.2013%25252016%25253A24.jpg" width="650" /></a></div>
Mit den schweren Ford-Bullis sind wir schon auf der Rückfahrt von einem langen, ereignisreichen Tag, als wir in der Abendsonne noch einmal am Fotomotiv Nr. 1, den Torres del Paine vorbeifahren. Klar, dass jeder noch einmal bei diesem Traumwetter einen Schnappschuss machen möchte. Doch plötzlich kräht unser neuer Freund Francesco Schulz (so heißt er wirklich, wegen deutscher Vorfahren) vom Rücksitz: "Mira! Gauchos a la derecha!" Und tatsächlich: Da traben doch auf der rechten Seite zwei der landestypischen, offenbar auf einer nahen Estancia arbeitenden Gauchos genau vor der Postkartenkulisse vorbei. Chris, unser Guide, springt aus dem Fahrzeug und wirft den verwegenen Reiterburschen tatsächlich zwei Dosen Fanta zu. Was diese wiederum mit einem richtig sportlichen Galopp quittieren. Wieder vor diesem Hintergrund. Die Fotos sprechen einmal mehr für sich.<br />
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjevsbQbxRvpcCd-kfJjEGkG97rD6M1f5RVWsElRX-OGR_Nj_LMux3H6Thz__P23P-_So7vo4FTKNDpAkmH07nfmZcDvoHQ-5mlqrHo1tvxjqg2_y_Iur4vlB-8ErNikGi4YLXuVNyWQEID/s1024/Photo%25252019.03.2013%25252015%25253A10.jpg" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;" target="_blank"><img alt="" class="alignleft" height="560" id="blogsy-1364420251455.3254" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjevsbQbxRvpcCd-kfJjEGkG97rD6M1f5RVWsElRX-OGR_Nj_LMux3H6Thz__P23P-_So7vo4FTKNDpAkmH07nfmZcDvoHQ-5mlqrHo1tvxjqg2_y_Iur4vlB-8ErNikGi4YLXuVNyWQEID/s500/Photo%25252019.03.2013%25252015%25253A10.jpg" width="375" /></a><br />
Am nächsten Tag ist es dann soweit - wir versuchen es selbst. Auf einer nahen Estancia warten auf unsere kleine Gruppe mehrere Pferdchen und ein echter Gaucho. Pablo macht seinen Job schon seit Jahrzehnten und mit Touristen reitet er eine wirklich bezaubernde Tour durch den valdivianischen Wald . Alles sieht hier wie gemalt aus. Von den alten Landmaschinen, die schon vor vielen Jahrzehnten ausgedient haben bis hin zu den fast schon norddeutsch anmutenden Farm-, bzw. Bauernhaus.<br />
Doch nun gilt's: Ausritt auf der Estancia! Das geht hier eher wie Westernreiten. Man reitet mit den Zügeln in einer Hand, mit denen man den Vierbeiner sehr schön dirigieren kann. Ansonsten hilft wie üblich natürlich leichtes Antreiben mit den Hacken. Auf die kunstvollen Silbersporen der Gauchos wurde dankbarerweise verzichtet und sogar einen Helm und Ledergamaschen hat Pablo für uns bereit gelegt. Mein Pferd heißt ausgerechnet "Sorpresa", was übersetzt "Überraschung" bedeutet. Schönen Dank. Doch "Sorpresa" stellt sich als recht ruhige Pferdedame heraus. Denn normalerweise haben haben die südamerikanischen Hafermotoren ein besonderes Temperament.<br />
Der Ausritt ist ein echtes Highlight. Die wunderschöne Landschaft und die Ausdauer und Zähigkeit der Pferde ist wirklich beeindruckend. Was heute oft mit großen Pickup Jeeps erledigt wird, mussten früher die Gauchos mit ihren Pferden erledigen. Und noch heute sind die Pferde erste Wahl bei den Estancia-Arbeitern, wenn es gilt, die Zäune der Rinderfarmen zu kontrollieren oder das Vieh auf den unglaublich weitläufigen Gütern einzufangen. Mit Hund und Pferd kommt man da heute immer noch besser zurecht als mit Jeep und Funkgeräten.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://lh4.googleusercontent.com/-A4X9hxFDhFQ/UVNliC_IBvI/AAAAAAAAElk/vZDlF9WQNYk/s1024/Photo%25252019.03.2013%25252015%25253A09.jpg" style="clear: right; float: right;" target="_blank"><img alt="" class="alignright" height="611" id="blogsy-1364420251488.2227" src="https://lh4.googleusercontent.com/-A4X9hxFDhFQ/UVNliC_IBvI/AAAAAAAAElk/vZDlF9WQNYk/s500/Photo%25252019.03.2013%25252015%25253A09.jpg" width="409" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Kerstin ist viel erfahrener.</td></tr>
</tbody></table>
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Die drei Stunden Ausritt über einen schönen Bergrücken sind leider allzu schnell vorbei. Doch für die geleistet Arbeit bekommt "Sorpresa" einen schönen Apfel. Schnaubend bedankt sie sich und am Abend merkt man als völlig ungeübter Reiter, wo hinten und vorne ist...<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhe2AykQ_ZwsmeVTXrRkSvSGP-GBN-eMTfDZgd_kkyLVK-BTUAqPzZ5h_hdurTOXBXAwYk5TfYg15haplp-YDu1hUm9D8N_ncadwjHSSlJH4BxNAvcVyjwm2ZblXEr4Wau6-3WkYw-3XZ0H/s960/Photo%25252020.03.2013%25252012%25253A14.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="650" id="blogsy-1364420251459.2769" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhe2AykQ_ZwsmeVTXrRkSvSGP-GBN-eMTfDZgd_kkyLVK-BTUAqPzZ5h_hdurTOXBXAwYk5TfYg15haplp-YDu1hUm9D8N_ncadwjHSSlJH4BxNAvcVyjwm2ZblXEr4Wau6-3WkYw-3XZ0H/s500/Photo%25252020.03.2013%25252012%25253A14.jpg" width="650" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Pablo - ein Gaucho mit Herz und Seele. Und Geduld...</td></tr>
</tbody></table>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjgpw60R86bQrEHrEP7u4lxYQ6iIJByVAK4D_ULLKgR98LbZBm3SK4RpO14egajrFSu4R75HWL1fwQkQSADVUNzbmVvrV5zYMUV8VEC1xyGJVN5fgVuPgZu4k2h6c9u1LDWLllDrli-mNya/s960/Photo%25252020.03.2013%25252012%25253A15.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="650" id="blogsy-1364420251480.1636" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjgpw60R86bQrEHrEP7u4lxYQ6iIJByVAK4D_ULLKgR98LbZBm3SK4RpO14egajrFSu4R75HWL1fwQkQSADVUNzbmVvrV5zYMUV8VEC1xyGJVN5fgVuPgZu4k2h6c9u1LDWLllDrli-mNya/s500/Photo%25252020.03.2013%25252012%25253A15.jpg" width="650" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Begegnung mit Wildpferden im valdivianischen Wald.</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<div id="blogsy_footer" style="clear: both; font-size: small; text-align: right;">
<a href="http://blogsyapp.com/" target="_blank"><img alt="published by TenTower Press 2013, all rights reserved" height="20" src="http://blogsyapp.com/images/blogsy_footer_icon.png" style="margin-right: 5px; vertical-align: middle;" width="20" />published by TenTower Press 2013, all rights reserved</a></div>
Tentower Presshttp://www.blogger.com/profile/06667602611085082488noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8999235382335940801.post-68297380076126833812022-02-20T15:53:00.000+01:002022-03-11T12:48:54.038+01:00Tag 18: Schleswig-Holstein mit Vulkan<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEghse6yPAiLdHAXORBi1lyKcPEIDQFea_LWYdhE6To0dw6sLmJ-jSFtxQKa3Utny1COGd5CtHAoNJruWWYQbmhlYa-D7DCeyMXh-ntg0HYS9ILxVAc1_CHIQy3eqe8_QyfojzIE6qcZ578X/s1024/Photo%25252021.03.2013%25252015%25253A56.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="650" id="blogsy-1364569458634.067" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEghse6yPAiLdHAXORBi1lyKcPEIDQFea_LWYdhE6To0dw6sLmJ-jSFtxQKa3Utny1COGd5CtHAoNJruWWYQbmhlYa-D7DCeyMXh-ntg0HYS9ILxVAc1_CHIQy3eqe8_QyfojzIE6qcZ578X/s500/Photo%25252021.03.2013%25252015%25253A56.jpg" width="650" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Das Land, wo Milch und Honig fließt: die Region um den Llanquihue-See.</td></tr>
</tbody></table>
<blockquote>
<div style="text-align: left;">
Ganz ehrlich: Plötzlich sieht es aus wie an der Schlei in Schleswig Holstein. Auf sattgrünen Wiesen grasen friedlich Schwarzbunte, gelbe Butterblümchen wiegen sich im Wind, die Holzhäuschen sehen mit ihrem leicht viktorianischen Giebelgezier aus wie die an der Ostsee zu Omas Zeiten. Eine Tafel am am hölzernen Gartenzaun lädt auf Deutsch zu Kaffee und Kuchen. Und das mitten im "Kleinen Süden" Chiles. Unglaublich! Doch Tatsache. Im kleinen Örtchen Fruttilliar am Llanquihue-See steht im Gebäude der örtlichen Löschgruppe sogar ein Löschfahrzeug 16 (LF 16) mit der spiegelverkehrten Aufschrift "Feuerwehr", gestiftet von der Stadt Herten. Eine Bilderbuch-Landschaft, wo Milch und Honig zu fließen scheinen. Und über allem thront der Osorno. Der 2652 Meter hohe Vulkan ist perfekt geformt und wirkt irgendwie fehl am Platz. Denn im echten Schleswig-Holstein gibt es ja auch keinen Feuerberg...</div>
<a name='more'></a><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEimJDvXeEp2u2F1MbZrgf8c_-q3BzGpjWlIZ2UzyPiDaSGt4ODRlhGSAGrYSuA5dKy2jVoXHiTilVvX27mNl5T2KhpywcHpWrRvuoI_tr-c_LELfJCeYp6_GZCQEf-VcXe0ibRa5YXh5lh7/s1024/Photo%25252021.03.2013%25252012%25253A45.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="602" id="blogsy-1364569458662.5498" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEimJDvXeEp2u2F1MbZrgf8c_-q3BzGpjWlIZ2UzyPiDaSGt4ODRlhGSAGrYSuA5dKy2jVoXHiTilVvX27mNl5T2KhpywcHpWrRvuoI_tr-c_LELfJCeYp6_GZCQEf-VcXe0ibRa5YXh5lh7/s602/Photo%25252021.03.2013%25252012%25253A45.jpg" width="602" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Mitunter sieht es auch aus wie in den Alpen: Hier ein Häuschen im Älpler-Stil.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: left;">
<br /></div>
<div style="text-align: left;">
Doch warum gibt es so viele Verbindungen zu Deutschland und Österreich? Nachdem wir auf dem Weg nach Fruttilllar entlang von Chiles zweitgrößtem See fahren, treffen wir zunächst ernsthaft auf eine Wurstfabrik. "Möhringer" prangt in großen Lettern auf dem brandneuen Firmengebäude (Logo ist ein lustiges Schweinchen). Ein paar Straßen weiter ist Werksverkauf wie in einer deutschen Metzgerei. Es gibt Tee- und Leberwurst - und so steht es auch auf den Schildern. Ortsausgangs halten wir dann bei einem kleinen Friedhof. Auf den verwitterten Grabsteinen findet man ausschließlich deutsche Namen. Meist aus dem süddeutschen Raum. Hier ruhen Kolonisations-Pioniere wie die Brandauers, die Riedbergers, die Münchmeyers oder die Schotts. Über dem See, nur über einen versteckten Waldweg zu erreichen, thront ein großes Denkmal, auf dem heute ein echter Karaka (Geierfalke) sitzt.</div>
<div caption="Hans Droppelmanns Familie lebt in der fünften Generationin Frutillar." class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgtzayEBKxGcfYMOQCMi-Th4ET5MQOzx922Y36kbqOG2tCDnLwu6ddG3PlJ0uXxxroW92GERdW-slibIF-sRf5lIZMhm-QVt2n_E8ngN2NLKSpgmMqqGhiBy_NlBiwqpity0ZW__MzKRLMJ/s1024/Photo%25252021.03.2013%25252018%25253A34.jpg" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;" target="_blank"><img alt="" class="alignleft" height="576" id="blogsy-1364569458695.8293" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgtzayEBKxGcfYMOQCMi-Th4ET5MQOzx922Y36kbqOG2tCDnLwu6ddG3PlJ0uXxxroW92GERdW-slibIF-sRf5lIZMhm-QVt2n_E8ngN2NLKSpgmMqqGhiBy_NlBiwqpity0ZW__MzKRLMJ/s385/Photo%25252021.03.2013%25252018%25253A34.jpg" width="385" /></a></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: left;">
"Unsere Ahnen" steht in Stein gemeißelt über den Rundbögen und eine Inschrift die lautet: "Es waren Wille, Tat und Opfer, die Wildnis in fruchtbares Land verwandelten. Ehre ihrem Andenken." Die ersten Einwanderer kamen ab 1853 an den See. Zuvor hatte der Deutsche Bernhard Philippi (1811–1852) im Jahre 1842 die Gegend um den See erforscht. Die chilenische Regierung lud weitere deutsche Einwanderer zur Besiedlung dieser Gegend ein. Nachdem in Deutschland 1848 die Märzrevolution gescheitert war, kamen einige tausend Deutsche in die Gegend. Sie gründeten 1853 Puerto Montt und siedelten sich in den Städten Llanquihue, Frutillar und Puerto Varas, El Maiten und Puerto Octay an. </div>
</blockquote>
<blockquote>
<div style="text-align: left;">
Während wir noch die Grabinschriften studieren, kommt plötzlich ein großer Pickup den Feldweg hinauf. Am Steuer sitzt Hans (Juan) Droppelmann. Er hatte im Vorbeifahren "Leute" am Denkmal gesehen und wollte vorsichtshalber einmal nach dem Rechten schauen. Hans könnte ohne Probleme eine Nebenrolle als gestandener Landwirt in der NDR-Sendung "Neues aus Büttenwarder" besetzen. Er ist sehr stolz auf seine Herkunft. Schon in der 5. Generation lebt und bewirtschaftet seine Familie die Ländereien mit seinen Schaf- und Rinderherden am Llanquihue-See. Deutsch spricht er allerdings so gut wie nicht. Dennoch bleiben und heiraten die Familien unter sich. Natürlich hat man sehr viel chilenische Gewohnheiten im Alltagsleben angenommen und mit den Nachbarn versteht man sich prächtig. Man fühlt sich als Chilenen mit deutschen Wurzeln. Nicht als Deutsche mit chilenischen Gewohnheiten.</div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div caption="Die Wasserfälle am Fuß des Osorno." class="separator" style="clear: both; text-align: right;">
<a href="https://lh6.googleusercontent.com/-s6AYCeg1uQ0/UVWrNrdOL9I/AAAAAAAAEmc/06cUWdYYCQ4/s1024/Photo%25252021.03.2013%25252016%25253A47.jpg" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;" target="_blank"><img alt="" class="alignright" height="436" id="blogsy-1364569458730.7385" src="https://lh6.googleusercontent.com/-s6AYCeg1uQ0/UVWrNrdOL9I/AAAAAAAAEmc/06cUWdYYCQ4/s436/Photo%25252021.03.2013%25252016%25253A47.jpg" width="436" /></a></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: left;">
Überhaupt ist die Gegend sehr solid und sicher. Eine Kriminalitätsrate ist fast nicht vorhanden und wenn überhaupt kommt es in der Sommersaison, wenn tausende Touristen am wunderschönen See Camping machen, mal zu kleineren Zwischenfällen. Auf Herrn Droppelmanns Empfehlung machen wir eine Rundtour um den gesamten See (156 Kilometer), die bequem an einem Tag zu schaffen ist. In Frutillar selbst, jenem unglaublich aufgeräumten Städtchen, steht doch tatsächlich das eingangs erwähnte Löschfahrzeug mit der Aufschrift "Feuerwehr" vorm Gerätehaus. Alles ist tadellos aufgeräumt hier und wenn noch Zeit gewesen wäre, hätten wir sehr gerne einen Segeltörn auf dem Llanquihue gemacht. </div>
<div style="text-align: left;">
Am Spätnachmittag erreichen wir über eine kurvige 30 Kilometer lange, top geteerte Küstenstraße (der Traum für Motorradfahrer, weil leer) die Wasserfälle von Petrohue im Nationalpark Vincente Perez Rosales. Von hier aus kann man auch zum Vulkan hinauf, auf dem man im Winter sogar Ski fahren kann.</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiiImG00SvLYCpAjNc1GgeqfRqCLgfXbjbwILAxBXBrP9DqUfncsj4W3tQlvxgb8N85sh9Ex3GFrnm4eKW7lJ7VfHn6CcRqc3HW_y0mh6Nhspj2gxcVaOj8pwmyzBHGyYlZmXXJ7ZLypUa5/s1024/Photo%25252021.03.2013%25252020%25253A38.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="400" id="blogsy-1364569458674.434" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiiImG00SvLYCpAjNc1GgeqfRqCLgfXbjbwILAxBXBrP9DqUfncsj4W3tQlvxgb8N85sh9Ex3GFrnm4eKW7lJ7VfHn6CcRqc3HW_y0mh6Nhspj2gxcVaOj8pwmyzBHGyYlZmXXJ7ZLypUa5/s500/Photo%25252021.03.2013%25252020%25253A38.jpg" width="598" /></a></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: left;">
Zum Abendessen geht es in Puerto Varas ins Restaurant des Deutschen Vereins, den "Club Alleman". In der Wirtsstube des von außen unscheinbaren Gebäudes, mitten in der Stadt, dudelt tatsächlich deutsche Schlagermusik aus den Lautsprechern und auf dem Geschirr prangt der schwarze Bundesadler im Wappen auf gelben Grund. Da macht es nichts, dass die sehr freundlichen chilenischen Kellner gar kein Deutsch verstehen, doch an den Nebentischen tauchen dann doch ein paar Einheimische auf, die sich auf ein Schwätzchen in der Sprache ihrer Ahnen freuen...</div>
</blockquote>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgzouPhW02KWP595pwOzEQwXWoLCsRW9YDmSXzycjYRmXDejhCo4S-tpB2YVI5m9N4qgB1alqHHLISmWNPyMlEz1Ue6JqCDDEsUlpQnkCiRuD0Tu_yk2laT5YSyqrZFgWgkDjhQ1pAWNROO/s1024/Photo%25252021.03.2013%25252014%25253A23.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="650" id="blogsy-1364569458708.4087" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgzouPhW02KWP595pwOzEQwXWoLCsRW9YDmSXzycjYRmXDejhCo4S-tpB2YVI5m9N4qgB1alqHHLISmWNPyMlEz1Ue6JqCDDEsUlpQnkCiRuD0Tu_yk2laT5YSyqrZFgWgkDjhQ1pAWNROO/s500/Photo%25252021.03.2013%25252014%25253A23.jpg" width="650" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ein deutsches Feuerwehrauto in Chile: Das LF 16 von Mercedes Benz - aber mit Chile-Kennzeichen.</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<div id="blogsy_footer" style="clear: both; font-size: small; text-align: right;">
<a href="http://blogsyapp.com/" target="_blank"><img alt="published by TenTower Press 2013, all rights reserved" height="20" src="http://blogsyapp.com/images/blogsy_footer_icon.png" style="margin-right: 5px; vertical-align: middle;" width="20" />published by TenTower Press 2013, all rights reserved</a></div>
Tentower Presshttp://www.blogger.com/profile/06667602611085082488noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8999235382335940801.post-33365729654684399322022-02-19T16:47:00.000+01:002022-03-11T12:49:08.421+01:00Tag 19: Home of the Hobbit<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://lh5.googleusercontent.com/-WXJvI4awEaQ/UVcJCJKt9oI/AAAAAAAAEnE/7GNUSJ1oAb0/s1024/Photo%25252022.03.2013%25252014%25253A53.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="650" id="blogsy-1364658508823.5977" src="https://lh5.googleusercontent.com/-WXJvI4awEaQ/UVcJCJKt9oI/AAAAAAAAEnE/7GNUSJ1oAb0/s500/Photo%25252022.03.2013%25252014%25253A53.jpg" width="650" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Das Bioreservat Huilo Huilo. Mittendrin steht das Hobbit-Hotel.</td></tr>
</tbody></table>
Als kleiner Junge, beim Spielen im Wald, hat man davon geträumt: ein Baumhaus in der Krone einer alten Buche mit allem erdenklichen Komfort, Holzstege in den Wipfeln der Tannen, so dass man nicht hinunter klettern muss. Das Baumhaus im heimatlichen Sauerland gab es übrigens (allerdings nur ein paar Bretter und eine olle Matratze). Was aber ein gewisser Herr Victor Petermann da in den dichten Wäldern im Süden Chiles, in Naturreservat Huilo Huilo, erschaffen hat, sucht Seinesgleichen. Steht man vor dem Wald-und Bio-Resort im entlegenen Naturschutzgebiet, fällt einem nur noch "Home of the Hobbit" ein. Petermann hat einen Jugendtraum wahr werden lassen. Auf höchstem Niveau und das Ganze auch noch nachhaltig... Es ist wie in einem Märchen.<br />
<a name='more'></a><div caption="Holzstege, über die man mit Golfkarts" class="separator" style="clear: both; text-align: right;">
<a href="https://lh6.googleusercontent.com/-XwijjcZQa0E/UVcJDcpxMFI/AAAAAAAAEnM/HEvZE1Od-QA/s1024/Photo%25252022.03.2013%25252016%25253A23.jpg" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;" target="_blank"><img alt="" class="alignright" height="434" id="blogsy-1364658508785.2283" src="https://lh6.googleusercontent.com/-XwijjcZQa0E/UVcJDcpxMFI/AAAAAAAAEnM/HEvZE1Od-QA/s500/Photo%25252022.03.2013%25252016%25253A23.jpg" width="434" /></a></div>
<br />
Wie ein kleiner spitzer Berg ragt eines der beiden Hauptgebäude in den blauen Himmel über Huilo Huilo, was in der Sprache der Mapuche-Indianer soviel wie "Gletscherspalte" bedeutet. Moose und Farne wachsen auf den Außenwänden des ganz aus Holz geschaffenen Kegelhauses und von der Spitze plätschert ein (wenn auch künstlicher) Wasserfall an der Seite des Gebäudes in die Tiefe. Tatsache ist: man kann ganz normal im Hobbit Haus wohnen. Oder, etwas luxuriöser, im Nothofagus-Hotel Baobab, das man über lange urwüchsige, aus dunklem Holz errichtete Flure, Stege und Brücken erreicht. Auch das Baobab ist eine wundersame Konstruktion. Spiralenförmig windet sich ein Gang vom Erdgeschoss hinauf bis zum sechsten Stock. Auch hier ist alles aus Holz: die Decke, die Wände, die Möbel. Und die Ausstattung kann es mit jedem Luxushotel aufnehmen. Vom Suite-eigenen Balkon hat man einen fantastischen Blick auf den Vulkan Choshuencho (2415m) auf dem Victor Petermann dann auch gleich sein eigenes Skigebiet einrichten lies. Bis auf die Sommermonate kann man hier an der Flanke des Vulkans auf breiten Pisten wedeln. Praktisch, wenn einem die umliegenden, riesigen Ländereien ebenfalls gehören.<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEir_DVGSJQdHWlf-TiD-kfcl4Vw4yfeM81w3-TR56dOHYpd2wcVt68bNv-ja5RDKaspQRuFAuSZmn3khHJd6VJNHOCSZIIob8PcwP2AttahLlg1JQXtEFFVz9J0iAInCGqDn7CIaPFPBcXT/s1024/Photo%25252023.03.2013%25252013%25253A01.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="650" id="blogsy-1364658508852.5103" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEir_DVGSJQdHWlf-TiD-kfcl4Vw4yfeM81w3-TR56dOHYpd2wcVt68bNv-ja5RDKaspQRuFAuSZmn3khHJd6VJNHOCSZIIob8PcwP2AttahLlg1JQXtEFFVz9J0iAInCGqDn7CIaPFPBcXT/s500/Photo%25252023.03.2013%25252013%25253A01.jpg" width="650" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Das Nothofagus Baobab. Das zweite Hobbit-Hotel im chilenischen Urwald.</td></tr>
</tbody></table>
Petermann, der das gewaltige Gebiet wohl im Dunst der Pinochet-Ära erwarb und mit dem spanischen Stromgiganten Endesa durch die Wasserkraft beste Geschäfte macht, hatte sich bereits in den 90er Jahren entschlossen, der Region, den Menschen, die dort leben und vermutlich auch sich selbst etwas Gutes zu tun. Heute gehören neben den beiden Märchenhotels, ein weiteres See-Hotel, ein Cabaña Resort und eine eigene Mikro-Brauerei (vier Sorten!) mit zum Ensemble. Gleichzeitig hat sich Petermann aber auch der indigenen Mapuche-Bevölkerung angenommen und statt "nur" sichere Arbeitsplätze zu bieten, investiert seine Foundation in wirklich viele kulturelle und schulische Projekte. <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://lh3.googleusercontent.com/-86cYZSC_qaI/UVcJIozlpgI/AAAAAAAAEnc/yuYHynVJo2Y/s1024/Photo%25252022.03.2013%25252015%25253A42.jpg" style="clear: left; float: left;" target="_blank"><img alt="" class="alignleft" height="385" id="blogsy-1364658508858.4626" src="https://lh3.googleusercontent.com/-86cYZSC_qaI/UVcJIozlpgI/AAAAAAAAEnc/yuYHynVJo2Y/s500/Photo%25252022.03.2013%25252015%25253A42.jpg" width="385" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Flur zu den Zimmern schlängelt sich wie eine </td></tr>
</tbody></table>
Wahrend der Hotelaufzug in den vierten Stock über den Wipfeln gleitet, sieht man plötzlich unten ein Golfkart über breite, in den Wald gebaute Holzstege fahren. Im Zickzack schlängeln sich die hölzernen Fahrstraßen für die Karts um die Bäume, manchmal ragt sogar noch hier und da ein Baum durch die Fahrbahn hindurch, den man dann vorsichtig umkurven sollte. Die beiden Märchenhotels sind umgeben von diesen in etwa 3 Metern Höhe "schwebenden" Fahrbahnen. Unglaublich, auf was für Ideen Petermann kommt. Zur Zeit baut er eine Teleferrico, eine Seilbahn auf den am Hotel nächsten gelegenen Berg - weil man von da eine schöne Aussicht auf die Umgebung hat.<br />
Und der liebe Gott hat es auch mit dieser Ecke Chiles sehr gut gemeint. Bei einem mehrstündigen Spaziergang kann man drei bezaubernde Wasserfälle, den Salto Leona und den Salto Huilo Huilo sowie den Salto Puma erkunden. Kleine Trampelpfade schlängeln sich durch den ursprünglichen südamerikanischen Urwald. Seltene Vogelarten und auch Niederwild leben hier geschützt vor Jagd und Fallenstellern.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEixy7jNUNH-QVmtXjJwqc-p0WgfhRb6K08lGHMZvDIytEexCGgoWULu7x0-hDtjj3eG5g9K93u7BZXtPlUzFhorrabEP4aWWLwvQibgua1Zddwq5npKwRthMpmTGJb4UN2h10MeCj5n41C_/s1024/Photo%25252022.03.2013%25252015%25253A41.jpg" style="clear: right; float: right;" target="_blank"><img alt="" class="alignright" height="375" id="blogsy-1364658508800.4592" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEixy7jNUNH-QVmtXjJwqc-p0WgfhRb6K08lGHMZvDIytEexCGgoWULu7x0-hDtjj3eG5g9K93u7BZXtPlUzFhorrabEP4aWWLwvQibgua1Zddwq5npKwRthMpmTGJb4UN2h10MeCj5n41C_/s500/Photo%25252022.03.2013%25252015%25253A41.jpg" width="375" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Eine gute echte Feuerwehr-Axt aus Deutschland.</td></tr>
</tbody></table>
Seinen ganzen Zauber entfalten die beiden Märchenhotels aber mit Einbruch der Dunkelheit. Auf dem Dach des Nothofagus Baobab kann man einen fantastischen Sonnenuntergang genießen. Auch hier ist ein bisschen noch der deutsche Einfluss des Herrn Petermann zu sehen. In einer Nische befinden sich große Notfalläxte mit der Aufschrift "Feuerwehraxt" bzw. die Aufzüge und Spa-Technik stammt ebenfalls aus Deutschland.<br />
Die Restauration ist einzigartig, vom Ambiente ganz zu schweigen. Es gibt eine exzellente Speisekarte und für Allergiker werden sogar gluten- oder laktosefreie Gerichte zubereitet und glutenfreies Brot gereicht. <br />
<br />
Das Spa ist übrigens der einzige Kritikpunkt, den man anbringen muss. Leider ist es völlig vernachlässigt. Es liegt, ebenfalls über lange Holzflure erreichbar, mittem im Wald. Doch alle Scheiben sind verdreckt, die Fliesen platzen von den Wänden der Duschen und der Sauna und im Außenpool schwimmt derart viel Laub und Astwerk, dass man besser keinen Fuß hineinsetzt. Immerhin ist der Innenpool schön warm. Wozu man dann noch gezwungen ist, eine äußerst alberne Badekappe aufzusetzen - ein Rätsel. Bei der Eröffnung war das Huilo Huilo Spa mit Sicherheit einTraum und mit ein bischen Arbeit und Pflege wäre auch die hollistische Außensauna-Anlage wieder herzustellen - jene kleinen moosbedeckten Sauna-Steinhäuschen, ebenfalls mitten im Zauberwald.<br />
Ansonsten hat man den Eindruck, dass einem auf den Gängen oder in der Anlage zu jeder Zeit Frodo oder Bilbo Beutlin über den Weg laufen könnten. Nach zwei Tagen in Huilo Huilo fühlt man sich wirklich wie im Auenland - nur der Wald ist ein bisschen unheimlicher... <br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://lh5.googleusercontent.com/-ozuEhlnutYg/UVcJOWokRjI/AAAAAAAAEns/jvNEnT3U6fk/s1024/Photo%25252023.03.2013%25252017%25253A51.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="500" id="blogsy-1364658508780.6567" src="https://lh5.googleusercontent.com/-ozuEhlnutYg/UVcJOWokRjI/AAAAAAAAEns/jvNEnT3U6fk/s500/Photo%25252023.03.2013%25252017%25253A51.jpg" width="500" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Der Salto Huilo Huilo stürzt aus 35 Metern Höhe hinab. </td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEig47GNle6Eud-BJCXxJz-CesUXttKlZLtkD7zPOcxq3HkSQeezM9HGGeiQ5k1r4Eo0d86T3IYXsRisNuuKn70XNP2R2C3uRgVfL3aJQhAOuj-i5uKFt8auWlP8-l4nbfuOgoQKXPXOxER6/s1024/Photo%25252023.03.2013%25252013%25253A16.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="500" id="blogsy-1364658508826.8352" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEig47GNle6Eud-BJCXxJz-CesUXttKlZLtkD7zPOcxq3HkSQeezM9HGGeiQ5k1r4Eo0d86T3IYXsRisNuuKn70XNP2R2C3uRgVfL3aJQhAOuj-i5uKFt8auWlP8-l4nbfuOgoQKXPXOxER6/s500/Photo%25252023.03.2013%25252013%25253A16.jpg" width="500" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Bar der Anlage - alles ist aus Holz.</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://lh3.googleusercontent.com/-zVpa-o3_Ozk/UVcJSQOK25I/AAAAAAAAEn8/vKkTGgKlHPA/s1024/Photo%25252022.03.2013%25252016%25253A09.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="500" id="blogsy-1364658508797.9148" src="https://lh3.googleusercontent.com/-zVpa-o3_Ozk/UVcJSQOK25I/AAAAAAAAEn8/vKkTGgKlHPA/s500/Photo%25252022.03.2013%25252016%25253A09.jpg" width="500" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Einst ein Traum: Das Spa im Urwald. Leider ist es sehr vernachlässigt. </td></tr>
</tbody></table>
<br />
<div id="blogsy_footer" style="clear: both; font-size: small; text-align: right;">
<a href="http://blogsyapp.com/" target="_blank"><img alt="published by TenTower Press 2013, all rights reserved" height="20" src="http://blogsyapp.com/images/blogsy_footer_icon.png" style="margin-right: 5px; vertical-align: middle;" width="20" />published by TenTower Press 2013, all rights reserved</a></div>
Tentower Presshttp://www.blogger.com/profile/06667602611085082488noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8999235382335940801.post-68821214817400198202022-02-18T08:34:00.000+01:002022-03-11T12:49:19.392+01:00Tag 20: Der Flug des Kondors und eine warme Wanne<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj3Itdvabz88cjKBaz0qbNmkZNwAWjbIi3dpvAicbSOpTHDRNf2iprkhyphenhyphen6SCUYeSOlthRv9lsGr1wCvm880-r1jxtuK54rxr1lfDAiJH0x8SBUYHFuAOCQ_6biLkZs8_UJdrQOy1IW86KUa/s1024/Photo%25252023.03.2013%25252016%25253A59.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="402" id="blogsy-1364740834506.285" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj3Itdvabz88cjKBaz0qbNmkZNwAWjbIi3dpvAicbSOpTHDRNf2iprkhyphenhyphen6SCUYeSOlthRv9lsGr1wCvm880-r1jxtuK54rxr1lfDAiJH0x8SBUYHFuAOCQ_6biLkZs8_UJdrQOy1IW86KUa/s600/Photo%25252023.03.2013%25252016%25253A59.jpg" width="600" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">An einem Canopy-Seil geht es 520 Meter durch den Wald, 90 Meter über einer Schlucht.</td></tr>
</tbody></table>
Nix für Leute mit Höhenangst: In den tiefen Wäldern des Naturreservates Huilo Huilo haben sich ein paar pfiffige Jungs, geduldet von Bioreservatbesitzer Victor Petermann, ihre ganz eigene Geldquelle erschlossen: Touristen zum "Canopy" zu bringen. Als unerschrockener Sauerländer und Reisefreund habe ich das Zip-Lining, wie es auf Englisch heißt, schon einige Male gemacht. Die Länge der Seile, die die Canopy-Jungs in die alten, bis zu 40 Meter hohen Nothofagusbuchen den Bergen um Huilo Huilo gespannt haben, ist nichts für Leute mit Höhenangst. Das längste Stahlseil misst 520 Meter und ist ca. 90 Meter über Grund, während man mit Gurtzeug und Seilrolle mit ca. 70 km/h daran entlang rast. Wie gut, dass man am Nachmittag die Nerven beruhigen kann - an den heißen Pirihueico-Quellen der Mapuche-Indianer ...<br />
<a name='more'></a><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://lh3.googleusercontent.com/-1s_NdOmw26c/UVhJXqjAfzI/AAAAAAAAEpU/Srg2yynNBkg/s1024/Photo%25252023.03.2013%25252017%25253A51.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="650" id="blogsy-1364740834458.1338" src="https://lh3.googleusercontent.com/-1s_NdOmw26c/UVhJXqjAfzI/AAAAAAAAEpU/Srg2yynNBkg/s650/Photo%25252023.03.2013%25252017%25253A51.jpg" width="650" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Der Salto Huilo Huilo - von hier startet man mit den Pickups zum Canopy in die Wälder.</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Aber erst einmal das Stahlseil. Nachdem die Guides die Ausrüstung, vor allem aber die Höhe und Länge der Seile (es sind fünf) erklärt haben, lichten sich die Reihen der Teilnehmerplötzlich. Zu sechst statt 14 fahren wir mit ein paar Nissan-Pickups in die Wälder am Fuße der Vulkane Mocho Cone und Choshuenco. Dicht steht hier Baum an Baum, der Tau hängt noch in den riesigen Farnen am Rande des Trampelpfads, der uns an den Rand eines steilen Cliffs bringt . "El vuelo del Condor", der Flug des Kondors, nennt sich das Canopy XL und blickt man in den Abgrund, versteht man warum: Fast senkrecht stürzt die Wand hinab zu einem reißenden Gletscherfluss. Das erste, 320 Meter lange Seil verschwindet im Grün des Dschungels. "Irgendwo dahinten schlagen wir auf", meint Frieda aus Berlin, die im Huilo Huilo Resort Erfahrung für ihre Ausbildung fürs Hotel-Management sammelt. Einmal hat sie die fünf langen Seile schon absolviert. Und geht mutig voran. Sie ist ja auch erst Anfang 20. Mir ist etwas mulmig, auch wenn das gesamte Equipment von einer Bergsportfirma aus Österreich stammt und tiptop in Schuss ist.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: right;">
<a href="https://lh3.googleusercontent.com/-bMb5NgxsNp4/UVhJY8-LbUI/AAAAAAAAEpc/qi3H0c2i7Y8/s1024/Photo%25252023.03.2013%25252017%25253A14.jpg" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;" target="_blank"><img alt="" class="alignright" height="583" id="blogsy-1364740834464.8464" src="https://lh3.googleusercontent.com/-bMb5NgxsNp4/UVhJY8-LbUI/AAAAAAAAEpc/qi3H0c2i7Y8/s500/Photo%25252023.03.2013%25252017%25253A14.jpg" width="390" /></a></div>
Doch dann geht es an das Seil. Man klinkt die Doppelrolle, die mit drei Sicherungsseilen am Gurtzeug befestigt ist, an das lange Stahlseil und schon geht es los: Sirrend heulen die Rollen, je schneller man wird. Der Fahrtwind zerrt an den Klamotten. Mit einem schweren Lederhandschuh mit Stahlkrallen kann man die Fahrt gegen Ende verlangsamen oder seine "Flugrichtung" korrigieren - ein Mordsspaß.<br />
<br />
Und die Seile, zu denen wir gelangen, werden immer länger und höher. Insgesamt fünf Mal muss man den inneren Schweinehund bezwingen. Mal fliegt man "nur" 40 Meter über Grund, mal 60. Bei der fünften und letzten Station geht es einen halben Kilometer am Seil entlang und die Schlucht unter einem ist 90 Meter tief. Dafür sind die Blicke, während man über die Dschungeltäler fliegt, einfach atemberaubend. Vogelperspektive und Adrenalinschub - eine sehr belebende Mischung, um es vorsichtig auszudrücken. Frieda hat ihren Flug des Kondors ganz easy gemeistert. Bei mir erfährt die Dry-Fit-Kleidung (neudeutsch: Sportfunktoinstextilien) eine ganz andere Wertschätzung. Auch weil es anschließend noch einen echt strammen Marsch durch den Dschungel gibt. Als wir unten ankommen, ist alles getrocknet - der Angstschweiß und die Dschungelfeuchte.<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj1i858Qml5A3gcZ27yY_TBUq0JsXL-SswA810GtR-FgPoxVpq_DXdhqsiLniD8Dhf1Mo6Cji8pfb7cCtwoJ6jxSYbV24A7JhKCnakH2Dptm5is47ebqLvdRV7NUzufOdgDsphbc-ts_WgU/s1024/Photo%25252023.03.2013%25252014%25253A52.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="650" id="blogsy-1364740834476.8596" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj1i858Qml5A3gcZ27yY_TBUq0JsXL-SswA810GtR-FgPoxVpq_DXdhqsiLniD8Dhf1Mo6Cji8pfb7cCtwoJ6jxSYbV24A7JhKCnakH2Dptm5is47ebqLvdRV7NUzufOdgDsphbc-ts_WgU/s650/Photo%25252023.03.2013%25252014%25253A52.jpg" width="650" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">In die Holzwannen mit dem 38 Grad warmen Thermalwwasser passt man bequem zu Zweit. </td></tr>
</tbody></table>
<br />
Friedas Vorschlag, am Nachmittag einmal die heißen Quellen der Mapuche-Indianer am Pirihueico-See zu besuchen, nehmen wir dankbar an. Vom nahen Puerto Fue, an dem ein anderes Luxus-Resort des Victor Petermann steht, geht es mit einem Motorboot mit zwei schweren Yamaha Außenbordern auf dem wunderbar klaren, aus Gletscher- und Andenwasser gespeisten 30 Kilometer langen See Richtung argentinische Grenze. Etwa auf der Hälfte, vorbei an den völlig unbewohnten, teils steil aufsteigenden Ufern, befinden sich die Quellen. Aus der Tiefe dieses vulkanisch aktiven Gebietes steigt das Wasser stetig hinauf. Und wieder hat sich der clevere Unternehmer dies zunutze gemacht. Aus alten Stämmen umgestürzter Nothofagusbuchen haben Mitarbeiter sechs große Holzbadewannen geschnitzt, die oberhalb des Ufers im Wald stehen. Erreichbar sind die Wannen wieder einmal durch Holzstege. Ein großes, eher in die Alpen passendes Haus, in dem man zur Not bequem übernachten könnte (mit gigantischem Kamin) dient als Umkleide und Versorgungsstation.<br />
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://lh3.googleusercontent.com/-5d4sPC0uLQk/UVhJcBMG_fI/AAAAAAAAEps/sOfcwiVDYOk/s1024/Photo%25252023.03.2013%25252014%25253A21.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="650" id="blogsy-1364740834541.9172" src="https://lh3.googleusercontent.com/-5d4sPC0uLQk/UVhJcBMG_fI/AAAAAAAAEps/sOfcwiVDYOk/s650/Photo%25252023.03.2013%25252014%25253A21.jpg" width="650" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Kristallklares Andenwasser: Der Pirihueico See.</td></tr>
</tbody></table>
Über ein Pumpsystem läuft permanent etwa 38 bis 40 Grad heißes Quellwasser in die Holzwannen. Da passt man auch prima zu zweit rein. Aber Vorsicht ist geboten. Wegen der Wärme hat sich in den Wannen ein dünner Algenbelag gebildet, auf dem man allzuleicht ausrutschen kann. Gottlob wird einem kein Hokuspokus, von wegen heiliges Wasser der Mapuche oder so verkauft. Der Algenbelag erklärt sich einfach dadurch, dass man die Wannen nach der Benutzung einfach nicht leerlaufen lässt (was schade ist). Das Bad selbst im warmen Wasser ist wirklich prima. Wir sind nur vier Leute plus Frieda, die sich tatsächlich anschließend noch in das kalte Wasser des Pirihueico traut. Doch aufgewärmt vor dem großen Kamin und eingehüllt in Fleece-Klamotten, kann man die Rückfahrt mit dem Boot sogar im offenen Heck genießen. Auch um 17 Uhr steht die Sonne noch so hoch am Himmel, dass sie prima wärmt. Ein aufregender Tag - und es warten noch weitere auf uns. Auch, wenn sich die Südamerika-Tour nun langsam dem Ende entgegen neigt. <br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://lh3.googleusercontent.com/-JZYpFVY4ZAI/UVhJdttw3JI/AAAAAAAAEp0/uieIorAe9xo/s1024/Photo%25252023.03.2013%25252014%25253A20.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="500" id="blogsy-1364740834508.5303" src="https://lh3.googleusercontent.com/-JZYpFVY4ZAI/UVhJdttw3JI/AAAAAAAAEp0/uieIorAe9xo/s500/Photo%25252023.03.2013%25252014%25253A20.jpg" width="500" /></a></div>
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<div id="blogsy_footer" style="clear: both; font-size: small; text-align: right;">
<a href="http://blogsyapp.com/" target="_blank"><img alt="published by TenTower Press 2013, all rights reserved" height="20" src="http://blogsyapp.com/images/blogsy_footer_icon.png" style="margin-right: 5px; vertical-align: middle;" width="20" />published by TenTower Press 2013, all rights reserved</a></div>
Tentower Presshttp://www.blogger.com/profile/06667602611085082488noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8999235382335940801.post-89656732917569327462022-02-17T15:15:00.000+01:002022-03-11T12:49:34.509+01:00Tag 21: Thermik-Tanz auf dem Vulkan<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://lh3.googleusercontent.com/-ndU24N_70_A/UVhFE7r7VMI/AAAAAAAAEoM/tD3-1I1oO_I/s1024/Photo%25252025.03.2013%25252012%25253A28.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="650" id="blogsy-1364772221207.8474" src="https://lh3.googleusercontent.com/-ndU24N_70_A/UVhFE7r7VMI/AAAAAAAAEoM/tD3-1I1oO_I/s500/Photo%25252025.03.2013%25252012%25253A28.jpg" width="650" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Blick in den rauchenden Krater des Villarrica (2847m).</td></tr>
</tbody></table>
Das Highlight einer Reise ergibt sich oft unverhofft. So auch auf dieser Südamerika-Tour. Mit dem Jeep fahren wir bei zum ersten Mal strömendem Regen im leichten Nebel allein auf einer üblen Schotterpiste Richtung Pucón. Der Weg führt durch die Berge und das Team im Hotel hatte von der Strecke mit der Nummer T29 wegen der nassen Holzbrücken und plötzlich auftretender, reißender Regenwasserbäche abgeraten. Aber es soll ja nun ein Abenteuerurlaub sein und die strapaziöse Fahrt wird am Ziel mit einer abendlichen Begegnung belohnt, die eine unerwartete Folge hat: Den Flug über den Vulkan Villarrica! Ein Tanz mit der kleinen Cessna in den Turbulenzen über dem aufsteigenden Kraterdampf. Und das kam so:<br />
<a name='more'></a><div class="separator" style="clear: both; text-align: right;">
<a href="https://lh3.googleusercontent.com/-LzNaUMZmO_4/UVhFGBiy4XI/AAAAAAAAEoU/O1_InwtWIDc/s1024/Photo%25252024.03.2013%25252013%25253A57.jpg" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;" target="_blank"><img alt="" class="alignright" height="224" id="blogsy-1364772221196.9421" src="https://lh3.googleusercontent.com/-LzNaUMZmO_4/UVhFGBiy4XI/AAAAAAAAEoU/O1_InwtWIDc/s500/Photo%25252024.03.2013%25252013%25253A57.jpg" width="398" /></a></div>
Seit der Abzweigung an einer kleinen Ortschaft namens Coñaripe ist uns keine Menschenseele mehr begegnet. Kein Auto, kein Motorrad, kein Fußgänger. Es regnet nun unaufhörlich und die Straße ist nun so schmal und steinig, dass die Bodenfreiheit des Suzuki-Jeep (nie wieder Hertz!) so gerade eben ausreicht, im Dschungel nicht aufzusetzen. Nebel steigt wie Wasserdampf in die "grüne Hölle" und Radioempfang ist nur noch über AM möglich. Schnell entpuppt sich die Ruta T29 als die längere Strecke nach Pucón. Obwohl sie auf der Karte natürlich kürzer aussah. Aber auch ein Geländeabschnitt war auf der Tour geplant.<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://lh4.googleusercontent.com/-8fT4o9saZyE/UVhFHUcCUtI/AAAAAAAAEoc/YaLzWwmf2Gg/s1024/Photo%25252025.03.2013%25252012%25253A01.jpg" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="650" id="blogsy-1364772221197.6592" src="https://lh4.googleusercontent.com/-8fT4o9saZyE/UVhFHUcCUtI/AAAAAAAAEoc/YaLzWwmf2Gg/s500/Photo%25252025.03.2013%25252012%25253A01.jpg" width="650" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Der Vulkan ist im Anflug unter der rechten Tragfläche zu sehen.</td></tr>
</tbody></table>
Jahrelang müssen Straßenbauer mühsam den Weg in die steilen Hänge gebrochen haben. Und auf den robusten Holzbrücken, die nur über die parallelen Planken befahrbar sind, muss man wegen der Nässe und rutschgefahr echt acht geben. Ungesichert geht es gleich links der "Straße" in die Tiefe. Aber irgendwann ist der Pass erreicht. Das merkt man allerdings nur dadurch, dass es plötzlich wieder bergab geht. Nach dreieinhalb Stunden erreichen wir die nächste Siedlung und von dort aus führt wieder eine asphaltierte Straße nach Villarrica und schließlich nach Pucón, einem der beliebtesten Ferienziele der Chilenen überhaupt.<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://lh4.googleusercontent.com/-l_6NdHitk40/UVhFIVoezWI/AAAAAAAAEok/qOevA5z9JXQ/s1024/Photo%25252025.03.2013%25252012%25253A33.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="650" id="blogsy-1364772221179.858" src="https://lh4.googleusercontent.com/-l_6NdHitk40/UVhFIVoezWI/AAAAAAAAEok/qOevA5z9JXQ/s500/Photo%25252025.03.2013%25252012%25253A33.jpg" width="650" /></a></div>
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiuO9AZx_t6uHJBWl5jgHr_r8GQDGGatsZo52pAhQQRDGvySsogiQLiih-3D4Gjfop72jQ-6sv5PRiI6eArCxny_f1Iai71x3j4bajmCuqDV7knKjOO8EwWBKPlSvJbxLy-wuecTVB7CqMI/s1024/Photo%25252025.03.2013%25252016%25253A20.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="359" id="blogsy-1364772221171.4155" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiuO9AZx_t6uHJBWl5jgHr_r8GQDGGatsZo52pAhQQRDGvySsogiQLiih-3D4Gjfop72jQ-6sv5PRiI6eArCxny_f1Iai71x3j4bajmCuqDV7knKjOO8EwWBKPlSvJbxLy-wuecTVB7CqMI/s500/Photo%25252025.03.2013%25252016%25253A20.jpg" width="639" /></a></div>
Der gigantische Lago Villarrica ist die Touristenregion überhaupt. In der Sommersaison tummeln sich hier Backpacker, Familien, und Reisegruppen. Und auch das Establishment aus Santiago hat seine Villen um den See gebaut. Mondän und immer in bester Lage. Die hat man eigentlich überall rund um den See. Jetzt, in der Nebensaison, ist das sonst pulsierende Städtchen richtig friedlich. Viele Restaurants haben nicht geöffnet oder gelangweilte Bedienungen lehnen hinterm Tresen und surfen im Internet. Und genau in so einer Bar treffen wir Carlos. Ein ehemaliger Pilot der chilenischen Luftwaffe. Mitte 40, braungebrannt. Vor ihm steht ein Cristal-Bier. Scheinbar die beliebteste, weil billigste Marke in Chile. Über das durchaus trinkbare Pils kommen wir ins Gespräch. Und ärgern uns über die allerorten in Chile zu hohen Preise für den Gerstensaft. Unter 3 Euro (!) bekommt man in der Kneipe fast nie ein Bier (0,33l). Seltsam, kosten doch im Supermarkt 12 Dosen Cristal ungefähr dasselbe. Bei umgerechnet ca. 600 Euro Monatsdurchschnittslohn wird der Kneipengang für viele Chilenen und junge Backpacker aus Europa schnell unerschwinglich. Und dann schmeckt das Bier an der Bar natürlich auch nicht mehr.<br />
<a href="https://lh5.googleusercontent.com/-u1myL9z7gA8/UVhFKtqOF1I/AAAAAAAAEo0/CXlP79tkK1w/s1024/Photo%25252025.03.2013%25252016%25253A46.jpg" style="-webkit-composition-fill-color: rgba(175, 192, 227, 0.230469); -webkit-composition-frame-color: rgba(77, 128, 180, 0.230469); -webkit-tap-highlight-color: rgba(26, 26, 26, 0.296875); clear: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em; text-align: left;" target="_blank"><img alt="" class="alignleft" height="264" id="blogsy-1364772221173.7131" src="https://lh5.googleusercontent.com/-u1myL9z7gA8/UVhFKtqOF1I/AAAAAAAAEo0/CXlP79tkK1w/s500/Photo%25252025.03.2013%25252016%25253A46.jpg" width="394" /></a><br />
Carlos ereifert sich verständlicherweise auch und dann kommt's: Nach dem fünften (ausgegebenen) Bier bietet er an, am nächsten Morgen gegen 11 Uhr bei Bezahlung von Kerosin und guter Laune mit uns und seiner alten Cessna Sky Hawk, also die 172er, bei gutem Wetter zum Vulkan Villarrica zu starten.<br />
Kurzum, es wird ein Wahnsinnnstrip. Pünktlich, schon um sieben Uhr reißt das Wetter auf. Es ist - im totalen Gegensatz zum Tag zuvor - fast wolkenlos, fast windstill. Wir treffen uns auf dem kleinen Airport vom größeren Ort Villarrica und Carlos (der mit uns gleichzeitig ging!) wirkt frisch und unternehmungslustig. Eine Sicherheitseinweisung, von wegen Rauchen ist nicht, gibt es nicht, wir starten einfach, als der Vogel aufgetankt ist. Auf dem kleinen Sportflugplatz ist außer uns ohnehin niemand. Mit knatterndem, aber rund laufendem Motor, quält sich die ältere, wohl aus dem Baujahr 1976 stammende Cessna in den Himmel über Pucón. Nach etwa einer halben Stunde haben wir die 3000 Meter-Marke erreicht und schwenken ein - zum Vulkan, der heute Wolken aus dem Krater spuckt wie aus einem Fabrikschlot. Allerdings in reinstem weiß. Es werden drei unvergessliche Überflüge mit Carlos, der ganz zufrieden ist, dass es heute ruppige Thermik nur genau über dem Krater selbst gibt, der nun gerade einmal 150 Meter unter uns liegt. Es verschlägt einem die Sprache. <br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEii8pCqNGkoq6VPsAHc5-ibf10iqy7sB4Bk7AWGjvjZNVxTMzNWx6xQMzRcRyH0TKfNHEf23KtKRL8YPsn-Abe7EHnRJ0LWuiDTeuwHuXtWejP2QF_66XQYtX9tMy6hFTeMCKykmm5XcbEx/s1024/Photo%25252025.03.2013%25252016%25253A20.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="365" id="blogsy-1364772221148.5505" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEii8pCqNGkoq6VPsAHc5-ibf10iqy7sB4Bk7AWGjvjZNVxTMzNWx6xQMzRcRyH0TKfNHEf23KtKRL8YPsn-Abe7EHnRJ0LWuiDTeuwHuXtWejP2QF_66XQYtX9tMy6hFTeMCKykmm5XcbEx/s500/Photo%25252025.03.2013%25252016%25253A20.jpg" width="650" /></a></div>
Am Tag zuvor hat es hier oben noch heftig geschneit. Fast ganz in weiß gehüllt, präsentiert sich der Villarrica und mit einer der angefragten Wandergruppen wäre man aufgrund der Schneelage gar nicht hinauf zum Kraterrand gekommen (was möglich ist). Minutenlang umkreisen wir den Vulkan und seine zerklüfteten Flanken. Der letzte Ausbruch liegt drei Jahre zurück - kurz nachdem großen Erdbeben von 2010 in Chile. Blau und weiß sind die Farben. Im Hintergrund der Lago Villarrica - was für ein Bild. Und die gute alte Cessna rumpelt brav ihre Runden. Bilder, die sich für immer ins Gedächtnis brennen und ab hier einfach für sich sprechen...<br />
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<a href="https://lh3.googleusercontent.com/-YC-qStaEeRQ/UVhFNij0dPI/AAAAAAAAEpE/TyvXodw4S70/s1024/Photo%25252025.03.2013%25252012%25253A33.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;" target="_blank"><img alt="" class="aligncenter" height="650" id="blogsy-1364772221140.088" src="https://lh3.googleusercontent.com/-YC-qStaEeRQ/UVhFNij0dPI/AAAAAAAAEpE/TyvXodw4S70/s500/Photo%25252025.03.2013%25252012%25253A33.jpg" width="650" /></a></div>
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<div id="blogsy_footer" style="clear: both; font-size: small; text-align: right;">
<a href="http://blogsyapp.com/" target="_blank"><img alt="published by TenTower Press 2013, all rights reserved" height="20" src="http://blogsyapp.com/images/blogsy_footer_icon.png" style="margin-right: 5px; vertical-align: middle;" width="20" />published by TenTower Press 2013, all rights reserved</a></div>
Tentower Presshttp://www.blogger.com/profile/06667602611085082488noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8999235382335940801.post-70313303127686511982022-02-16T21:46:00.000+01:002022-03-11T12:49:45.785+01:00Tag 22: Wo der Wein wächst<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgcVwYK56fwJGbL4AcCzgr0Kn45gFuyTHp7O7UvPeV8q-vvS6b37VtEjD9bI6TCqUHWfulmkTejC3H-ZS_M43H9UN7fNIWCTKpudwonwuMAtoUf0AYoDAiIypC87aKsgKxH0lxvUv4LMqpk/s1600/IMG_0399.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgcVwYK56fwJGbL4AcCzgr0Kn45gFuyTHp7O7UvPeV8q-vvS6b37VtEjD9bI6TCqUHWfulmkTejC3H-ZS_M43H9UN7fNIWCTKpudwonwuMAtoUf0AYoDAiIypC87aKsgKxH0lxvUv4LMqpk/s640/IMG_0399.JPG" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Bald ist Erntezeit: Überall wächst der Wein in der wasserreichen Region Colcheagua.</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Immer weiter geht unsere Fahrt nach Norden. Über die wirklich prima ausgebauten chilenischen Autobahnen Richtung Talca und San Fernando. Und während wir eine der (leider zahlreichen) Mautstationen passieren, stehen plötzlich rechts und links der Autobahn unübersehbar viele Rebstöcke. Wein über Wein. Sattgrüne Blätter, in deren Schatten dicke, blaue Reben wachsen. In etwa einem Monat ist Erntezeit und dann ist das Colcheagua, die Heimat des bekannten und wohl besten chilenischen Weines, wieder Schauplatz einer gigantischen Traubenlese.<br />
<a name='more'></a><br />
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgHJoq4nGdBnUQt75gDX7WKyCyPmwrluTGtq-PsQJ8NzGaCrHdKoHkI1HGoM0-pyKgQgzkRNzufvTliljv0eun63Ibw26qTiJaUqR0MY_yKqGns00TPuQcMGEDcQucCWP2umKBvOWGYB5c4/s1600/BODEGA.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="416" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgHJoq4nGdBnUQt75gDX7WKyCyPmwrluTGtq-PsQJ8NzGaCrHdKoHkI1HGoM0-pyKgQgzkRNzufvTliljv0eun63Ibw26qTiJaUqR0MY_yKqGns00TPuQcMGEDcQucCWP2umKBvOWGYB5c4/s640/BODEGA.jpg" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Der Schein trügt ein wenig: Die Weinkeller im Colcheagua sind alle noch relativ jung. Denn der Siegeszug des chilenischen Weines begann erst vor wenigen Jahrzehnten.</td></tr>
</tbody></table>
Noch ein Wort zu den Autobahnen (das muss jetzt mal sein). Einen solchen Anblick kann man sich einfach nur wünschen: Statt Blechlawinen gänzlich leere Pisten bis zum Horizont. Kinderpoglatte Asphaltdecken, statt Schlagloch gespickte Wanderbaustellen. Da macht es auch nichts, dass einem auf der Autobahn plötzlich bei 130 km/h ein Radfahrer entgegen kommt oder eine Bushaltestelle mit Häuschen rechts neben der Standspur steht, in dem wartende Mapuche-Indianer vor der heißen Mittagssonne Schutz suchen. Allerdings ist die alternativlose Benutzung der Autobahn relativ teuer. Alle 30 - 40 Kilometer kommt eine der großen Mautstationen, an der 2100 Pesos (ca. 3,50 €) fällig werden. Die Abfahrt von der Autobahn kostet an manchen Stellen noch einmal 500 Pesos. Von Pucón bis Santa Cruz, eine Strecke von 650 Kilometern, zahlen wir fast 30 Euro Maut. Aber dafür sind die Pisten eben tiptop in Schuss. Sprit ist übrigens fast genauso teuer wie in Deutschland.<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEisSvE4QpXEG4PB0NN5Zp_M6ZHM4RkoZ4uJ8lYkFwK7vg01q2W-u9wYGeLo38hwE2RZJTNIv1bdxUkvS9EB-7r5wijkARxxAU_ETtAI6nHu9rgj8Z2qboCi4kpIrRV-IMf_TigBmtsxwB93/s1600/CHAMAN.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEisSvE4QpXEG4PB0NN5Zp_M6ZHM4RkoZ4uJ8lYkFwK7vg01q2W-u9wYGeLo38hwE2RZJTNIv1bdxUkvS9EB-7r5wijkARxxAU_ETtAI6nHu9rgj8Z2qboCi4kpIrRV-IMf_TigBmtsxwB93/s400/CHAMAN.jpg" width="266" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Einer von bestimmt hundert verschiedenen<br />
Weinen auf dem Gut von Carlos Cardoen. </td></tr>
</tbody></table>
<br />
Zurück zum Land des Weins. Wir steigen im südamerikanischen Kolonialstil gehaltenen, ersten Haus am Platz ab. Dem Santa Cruz Plaza. Der Siegeszug des exzellenten chilenischen Weines ist mit dem Namen des Besitzers des Hotels eng verbunden. Carlos Cardoen (heute 71) ist ein Multitalent und einer der reichsten, wenn nicht der reichste Mann Chiles. Das lag zum einen an seiner Nähe zu den jeweiligen Machthabern (ja, auch Pinochet), wohl aber auch an sagenhaften und illegalen Waffendeals mit Staaten wie dem Irak. Cardoen, Ex-Luftwaffenpilot, hatte mal eben auf Anfrage der damligen Regierung eine der ersten Clusterbomben entwickelt und mit Rüstungsgeschäften gleich dreistellige Dollar-Millionenbeträge eingefahren. Doch aus dem Saulus wurde in den letzen Jahrzehnten eben eine Art Paulus. Cardoen gilt als Erfinder des "Vine-Trains" und hat die Colcheagua-Region und den Anbau der Trauben regelrecht zum Industriezweig voran getrieben. In seiner Heimatregion (viel weiter im Süden Chiles) setzt er massiv Geldmittel für die Erhaltung der kulturellen Identität der Mapuche-Indianer ein. Auch auf der zu Chile gehörenden Osterinsel<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEic72OSrpG4tEY6NAh9RW9RB8R_3jywjG0DMMQfewMygj4nwLW3gDEG2YsP_itqEXV92DwcASgDv7Pu3x7LlF0XeWpxZPXZK1p-klS67rSPIDl3SEeoh3lklL1aSv-5-syMbiZ-LgRi9H9w/s1600/MUSEO_4.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="427" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEic72OSrpG4tEY6NAh9RW9RB8R_3jywjG0DMMQfewMygj4nwLW3gDEG2YsP_itqEXV92DwcASgDv7Pu3x7LlF0XeWpxZPXZK1p-klS67rSPIDl3SEeoh3lklL1aSv-5-syMbiZ-LgRi9H9w/s640/MUSEO_4.jpg" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ein sehr altes Exponat: die Überreste einer bestatteten indigenen Frau aus der Vorzeit. Im Colcheagua wurden übrigens die Überreste von Menschen, die bei einem Vulkanausbruch ums Leben kamen, gefunden - 2000 Jahre älter als die "Liebenden" von Pompeji. Und man fand sie in einer ähnlich umschlungenen Position. </td></tr>
</tbody></table>
ist es ihm gelungen, dass die fast schon verbotene Ursprache der indigenen Bevölkerung nun wieder in den Schulen dort gelehrt wird. Den Mann aber in die Nazi-Ecke zu drängen, wie das einige politisch überkorrekte Reiseführer aus Deutschland tun, ist absoluter Mumpitz. Weil sich in seinem wirklich sehenswerten Privat-Museum im rückwärtigen Teil eine umfassende Waffensammlung von der Radschlosspistole bis hin zum modernen Artelleriegeschütz findet, bekommt die gutmenschelnde Besucherin aus Deutschland vor uns fast einen Anfall. Als sie plötzlich eine riesige Hakenkreuzfahne, Schaufensterpuppen mit Wehrmachtsuniformen, Luger-Pistolen, Schmeisser-MPs und eine Ordensammlung entdeckt, ist es vorbei mit der Contenance. Wutschäumend läuft die Mittfünfzigerin Richtung Ausgang, wobei sie fast über ihre wohl andernorts erstandene Mapuche-Decke stolpert, die sie sich lässig um die volleren Hüften gebunden hat. Hasserfüllt dann der Kommentar im Gästebuch. Leider darf man das Foto der Dame aufgrund ihrer Persönlichkeitsrechte nicht veröffentlichen.<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhq9UQBwrLfdDAJP_R7-mLFsfn2ViK9vI7z8YWCWNcOQbVy2T-vUBVDCTlE-CGNn_26nQ0VmYz52OKHDK7l5_m51XBj6ET1qKTbkSc-G7JayllzxUwxapsiaFDBY3Cip38-XZu3ZGz70HSy/s1600/MUSEO.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="424" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhq9UQBwrLfdDAJP_R7-mLFsfn2ViK9vI7z8YWCWNcOQbVy2T-vUBVDCTlE-CGNn_26nQ0VmYz52OKHDK7l5_m51XBj6ET1qKTbkSc-G7JayllzxUwxapsiaFDBY3Cip38-XZu3ZGz70HSy/s640/MUSEO.jpg" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Auch im Museum: Mapuche-Schmuck, angefertigt aus chilenischen Münzen.</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Fakt ist: Das Museum ist wirklich großartig. Von seltensten Exponaten der Ureinwohner Südamerikas, über , in Bernstein eingeschlossene Insekten aus dem Dinosaurierzeitalter bis hin zur jüngeren Geschichte Chiles ist alles faszinierend dokumentiert. Und absolut bewegend: Das Museum zur Rettung der "Treintatres", der 33 chilenischen Bergleute, die 2010 in ihrer Mine eingeschlossen wurden. Die Geretteten haben Carlos Cardoen sogar viele persönliche Dinge für das Museum überlassen, wie Nachrichten an die Familien, die sie während ihrer dreimonatigen Gefangenschaft per Rohrpost an die Oberfläche sandten.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhXSIzXiciYztxD-bZ5XwgTxpNYPX1iCHv7LoyB30OKfpZ0YQWrv-BylHJ3PBGEM3XbzJ3v7WhAh6x-tH6liX9Z4Aetg6PoU7w6hbDVDYqPkyeWPtC9hVLgC3DW7rqe7sKfQCp7HMysnpdG/s1600/TELEFERICO.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="193" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhXSIzXiciYztxD-bZ5XwgTxpNYPX1iCHv7LoyB30OKfpZ0YQWrv-BylHJ3PBGEM3XbzJ3v7WhAh6x-tH6liX9Z4Aetg6PoU7w6hbDVDYqPkyeWPtC9hVLgC3DW7rqe7sKfQCp7HMysnpdG/s400/TELEFERICO.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Gondelbahn in den Weinbergen bei Santa Cruz. </td></tr>
</tbody></table>
<br />
Wer Wein liebt, ist im Colcheagua, das nur 150 Kilometer südlich von Santiago liegt, genau richtig. In den Weinbergen gibt es sogar eine Gondelbahn, von der man einen atemberaubenden Blick über die schier endlosen Weinberge und -täler hat.<br />
Wir fassen nun unser vorletztes Ziel ins Auge: Die Hafenstadt Valparaíso.<br />
<br />Tentower Presshttp://www.blogger.com/profile/06667602611085082488noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8999235382335940801.post-17553096422805367322022-02-15T12:42:00.000+01:002022-03-11T12:49:58.206+01:00Tag 23: Wäscheklammern und Gummistiefel<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgG-H6Dr839DPN3HSMqJvpNZONj0kgZtXxI1KYAiVD2jTbpMtY7uqQYSJ-rYe3bjcl-F2hN6gPQk64retMkHPjQHh847PC2Zlc6nrKG0i4yDeMrLJlCP4_wq2-5WF30c_yJ_-enHCITKNyH/s1600/IMG_0425.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgG-H6Dr839DPN3HSMqJvpNZONj0kgZtXxI1KYAiVD2jTbpMtY7uqQYSJ-rYe3bjcl-F2hN6gPQk64retMkHPjQHh847PC2Zlc6nrKG0i4yDeMrLJlCP4_wq2-5WF30c_yJ_-enHCITKNyH/s640/IMG_0425.JPG" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die schrill bunten Furniculares (Kabinenaufzüge) erleichtern es, in die höher gelegenen Viertel von Valparaíso zu gelangen. Sie sind teilweise weit über 100 Jahre alt und im Originalzustand!</td></tr>
</tbody></table>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
Boutique-Hotels sind nicht jedermanns Sache. Betonung liegt
auf Mann. Denn dem fehlt in den kleinen, gepflegten, meist von Privatleuten
betriebenen und durchaus edlen Stadt-Pensionen meist ein Pool zum
Entspannen, eine richtige Bar, um Leute zu treffen. Und auf TV-Programme mit
Fußball aus Europa wird auch nicht wirklich Wert gelegt. In Valparaíso, dem
"Hafen" von Santiago de Chile, steigen wir im Zero ab. Top-Lage, am Hang über dem Hafen. Der Lady gefällt's
richtig gut - doch gemeinsam erleben wir leider eine Enttäuschung. Warum man bei
einem Besuch in Valparaíso immer ein paar Gummistiefeln und
eine Wäscheklammer im Gepäck haben sollte:<br />
<a name='more'></a><br />
<div class="MsoNormal">
<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
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</div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgo0ESp3_T_c5346TwJaupBKwwtlUUCOGY7rlqO7SntSPMNlkDWIS-p8YTcAUrhzJdeLTtR7-vXXLv9nGZUTyaj9lZHrFDpLBw5uzJy9l43vtCAzeqXsE_QG1TqnX58P6nODpEuABNkF9xf/s1600/IMG_0406.JPG" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgo0ESp3_T_c5346TwJaupBKwwtlUUCOGY7rlqO7SntSPMNlkDWIS-p8YTcAUrhzJdeLTtR7-vXXLv9nGZUTyaj9lZHrFDpLBw5uzJy9l43vtCAzeqXsE_QG1TqnX58P6nODpEuABNkF9xf/s320/IMG_0406.JPG" width="320" /></a></div>
<div class="MsoNormal">
Zunächst einmal vorweg: der Pazifik ist auch im Herbst schon sehr kalt. Das merkt man am Wetter in Küstennähe. Über eine kurvenreiche Traumstraße für Biker
fahren wir von Santa Cruz im Colcheagua entlang der Meeresküste nach Norden. Im
Inland, so etwa 20 Kilometer von der Küste, zeigt das Thermometer gute
27 Grad Außentemperatur. Als sich die Straße aber Richtung Wasser bewegt,
stürzt die Temperatur auf 19 Grad ab. Am "Strandhaus" des bekannten
chilenischen Schriftstellers und Denkers Pablo Neruda in Isla Negra führt das
sogar zu einem diesigen Schleier, der über dem Städtchen hängt. Da der Besucherandrang sehr groß ist,
vielleicht auch wegen der Exhumierung seiner Leiche (es wird spekuliert, ob die
Pinochet-Gefolgsleute den bekennenden Kommunisten ermordet haben), fahren wir gleich weiter.<o:p></o:p></div>
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</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgT8Yqb7dTECEuStSVfeUVKkEKqfjDVIQsAq1Zw6JxcxWZiZVdFN1wovlLkCLNpCvmYgc8-N8TD215LM4lCSuqXaRw5w-5FLop8hfaB5X3bXT-W8xuG8mXqtkrd6xv_0mcIWGpQwHps2NRT/s1600/IMG_0414.JPG" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgT8Yqb7dTECEuStSVfeUVKkEKqfjDVIQsAq1Zw6JxcxWZiZVdFN1wovlLkCLNpCvmYgc8-N8TD215LM4lCSuqXaRw5w-5FLop8hfaB5X3bXT-W8xuG8mXqtkrd6xv_0mcIWGpQwHps2NRT/s320/IMG_0414.JPG" width="320" /></a></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Valparaíso, das fällt sofort auf, ist ärmlich, aber bunt.
Zumindest in den Touristenvierteln. Und woanders wird sich ein Besucher
kaum aufhalten, weil es schlichtweg wenig oder nichts zu sehen gäbe. Die Bewohner haben
über die Jahrhunderte sämtliche Hügel der 240.000 Einwohner zählenden
Hafenstadt bebaut. Mit Häusern, aber auch Wellblechkon-struktionen, die aussehen,
als würden sie beim nächsten Regen gleich vom Hang gespült. Der sehenswerte Teil Valparaísos beschränkt sich auf die Viertel in unmittelbarer
Hafennähe am Fuße der Hügel und die Cerros (Viertel) auf den Bergen. Den von Ingenieurskunst beseelten Briten sei Dank, gibt es zu jedem höher gelegenen Cerro große
Kabinenaufzüge, die ohne jeden Zweifel im über hundertjährigen Originalzustand
sind. Die so genannten Furniculares. Auf Schienen werden die meist bunt bemalten Holzwaggons an Stahltrossen hinauf gezogen Ein Nervenkitzel. Denn es rumpelt und knirscht und Sicherheitssysteme im Falle eines Seilrisses gibt es definitiv nicht. Ca. 50 Cent bis einen Euro kostet je nach Länge des Aufzugs umgerechnet die einfache Fahrt und allein schon die gusseisernen Drehkreuze und Zählwerke und die sichtbare Aufzugsmechanik in den "Berghäusern" ist großartig. Oben angekommen, kann man durch die Cerros spazieren, begegnet sogar deutscher und holländischer Architektur und jeder Menge bunter, in allen Farben gestrichenen Hauswänden. <o:p></o:p></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgogq7jif_2cqQlIi9-0pY10wE8AhzJkarDrxXcXIzWUXUPui4fmLyshNkpFW8lOGv2rAefyXOhmoI5_X9Ft-0ICPcaH3VwOVncZddK1wuwBIXJ-9STvMjFMKqG-6tuo_VD3o2XBxqLKX5C/s1600/IMG_0466.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgogq7jif_2cqQlIi9-0pY10wE8AhzJkarDrxXcXIzWUXUPui4fmLyshNkpFW8lOGv2rAefyXOhmoI5_X9Ft-0ICPcaH3VwOVncZddK1wuwBIXJ-9STvMjFMKqG-6tuo_VD3o2XBxqLKX5C/s640/IMG_0466.JPG" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Vornehm, vornehm: die Hunde der Valparaíser. Dieser ist kein Streuner (das sieht man am Halsband).</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
Einst wohnten die reichen Leute unten, nah an ihren Kontorhäusern und dem Wasser. Das änderte sich aber rasch mit dem Aufkommen der Aufzüge und dem Problem des Abwassers. Damit wäre auch das Geheimnis der Wäscheklammer im Gepäck gelüftet. Denn auf "Wasserebene" stinkt Valparaíso zum Himmel. Einfach grauenhaft. Aus den Gullis und Abwässerkanälen entsteigt ein Odeur wie man ihm wohl nur im Innern eines Faulturms deutscher Klärwerke begegnen würde. Die reichen Leute daher weit vor der vorletzten Jahrhundertwende allesamt auf die Hügel, wo natürlich eine immer vorhandene Brise vom Pazifik für Frischluft sorgt. In den Vierteln reihen sich Boutiquen, kleine Cafes und eben Hotels aneinander. Aber es gibt ein weiteres Problem. Die Valparaíser lieben Hunde.</div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjQIj1KEOkXj16ql-nXGQlI7gTYv2p-BV6b3QhUB4NJq5Y4fYbieKxynZ0ps0pd4qnhZN5aK-lu_FqnnQTSB__BkT6UZCboiWfadZ7oZyAdtJzlrmAf1ZfDxpJjxLtlygcDj33qTXuNEUq2/s1600/IMG_0452.JPG" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjQIj1KEOkXj16ql-nXGQlI7gTYv2p-BV6b3QhUB4NJq5Y4fYbieKxynZ0ps0pd4qnhZN5aK-lu_FqnnQTSB__BkT6UZCboiWfadZ7oZyAdtJzlrmAf1ZfDxpJjxLtlygcDj33qTXuNEUq2/s320/IMG_0452.JPG" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ohne Worte...</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
Und damit kommen wir zu den Gummistiefeln. Die hätte man eigentlich gleich anziehen müssen, denn alle fünf Minuten tritt man in eine "Tretmine". Die kleinen Bürgersteige sind übersät mit Hundekot, den die Besitzer der Vierbeiner schlicht nicht entfernen. Niemals haben wir eine Stadt mit mehr Hundedreck erlebt als Valparaíso. Die Stadtverwaltung wäre sehr gut beraten, das Nichtentfernen des Drecks unter Strafe zu stellen. Doch schlimm ist auch die Anzahl der herrenlosen Streuner. Sie leben ihr gar nicht mal schlechtes Hundeleben, bekommen sie doch von den Einwohnern regelmäßig Essensreste zugeworfen. Ansonsten reißen die Streuner auch schon mal gerne die Abfallsäcke auf, die leider auch allenthalben am Straßenrand stehen. Ein Hundeleben eben.<br />
Nach zwei Tagen haben wir - im wahrsten Sinne des Wortes - vom "Paradiestal" die Schnauze voll und fahren zum Endpunkt unserer Reise - nach Santiago de Chile. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj7ZuJLiE3dTl15G8kjC-kz2iyh6VV8UOVQzfLIwUbWRwEoITXe4zFk6R3xhyphenhyphenRkXyjR_gEqxObTZOGLYvkqfh1f4eKD63NTeGPZZJBOJbEvNNmoqprtty24TssHyLcnnbsxfjWdoCSUkm8T/s1600/IMG_0456.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj7ZuJLiE3dTl15G8kjC-kz2iyh6VV8UOVQzfLIwUbWRwEoITXe4zFk6R3xhyphenhyphenRkXyjR_gEqxObTZOGLYvkqfh1f4eKD63NTeGPZZJBOJbEvNNmoqprtty24TssHyLcnnbsxfjWdoCSUkm8T/s320/IMG_0456.JPG" width="320" /></a></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEifO8r87LlCjqs8eT-PMP0q-71uriaw7dEV08tK6O6UiwWFhyphenhyphensYiFg0CDt_nCHDsFnJOLBHTWuvBYyTq4I_5xxMx5hAKpPlvW1OTA4hlF-WOO2__g4zu1PMOKhB-JeRAEy6b99mv5xvJoqL/s1600/IMG_0451.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEifO8r87LlCjqs8eT-PMP0q-71uriaw7dEV08tK6O6UiwWFhyphenhyphensYiFg0CDt_nCHDsFnJOLBHTWuvBYyTq4I_5xxMx5hAKpPlvW1OTA4hlF-WOO2__g4zu1PMOKhB-JeRAEy6b99mv5xvJoqL/s320/IMG_0451.JPG" width="320" /></a></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjoJrKYwc_aekfiDbvAcnK1uOvb5oiepiVmGjP1TKgFOUDRF7g2rNVujD9cfc_vC2ixxqgMh5IdikjpepxOIcspDx_WJ6LDs88XumtHwTCu6bSIW-cPjIEPMSJite3gVPUSkWgiTfd2KZiB/s1600/IMG_0460.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjoJrKYwc_aekfiDbvAcnK1uOvb5oiepiVmGjP1TKgFOUDRF7g2rNVujD9cfc_vC2ixxqgMh5IdikjpepxOIcspDx_WJ6LDs88XumtHwTCu6bSIW-cPjIEPMSJite3gVPUSkWgiTfd2KZiB/s320/IMG_0460.JPG" width="320" /></a></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
Tentower Presshttp://www.blogger.com/profile/06667602611085082488noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8999235382335940801.post-34124504728843730342013-03-31T10:02:00.000+02:002013-04-29T20:48:40.788+02:00Tag 24: Very cool - Santiago <table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjaAUV_smz0sZ4NAmSA80ynt12F30Zs4hnHq20luMwn_XYHqF30KVLpgt5v3F3pJUXAhLAaDSuwWu8-JTLujm1dLGcal9eBwgbkAdJz5mB52mj1HZ8WOlrpphtKUXaZAbRUN3xFHQb-PbWs/s1600/IMG_0467.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjaAUV_smz0sZ4NAmSA80ynt12F30Zs4hnHq20luMwn_XYHqF30KVLpgt5v3F3pJUXAhLAaDSuwWu8-JTLujm1dLGcal9eBwgbkAdJz5mB52mj1HZ8WOlrpphtKUXaZAbRUN3xFHQb-PbWs/s640/IMG_0467.JPG" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Blick über Santiago de Chile vom exklusiven W-Hotel. Rechts im Bild: der Titanium La Portada -<br />
das höchste Hochhaus in Santiago, kurz vor der Vollendung. </td></tr>
</tbody></table>
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<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div style="text-align: start;">
Wenn man aus Hamburg kommt, muss man sich in Sachen Architektur fast schon schämen: Während hierzulande für den Bau einer mittelgroße Philharmonie an der Elbe möglicherweise ein Jahrzehnt draufgeht und man im Urlaub gerne mal über das bauliche "Unvermögen" anderer Völkerstämme lächelt, macht Santiago de Chile vor, wie es geht. Mächtige Wolkenkratzer klettern in kürzester Bauzeit in den Himmel. Supermoderne Hotels lassen ihre Pools 80 Meter über der südamerikanischen Metropole errichten. Gewachsene Stadtteile mit kolonialem Charme werden in ihrer Ursprünglichkeit erhalten, gleich daneben entstehen mondäne Viertel aus Glas und Stahl aber mit viel Grün dazwischen. In Santiago haben die Stadtplaner gelernt, dass Monokultur in Sachen Büros und Banken zu toten Stadtteilen führen würde - und haben sie erst gar nicht gebaut. </div>
<a name='more'></a><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjdYhcGfYLTs4EZpbaAfaHDxjbides4NxTj_8DyRCdYJ7lmndlO3D2vkU8kn0W3DgbEAcCdczwzW7y6P3zk24U4jQiOq6zoyPvRjI70CekZYOjsENhhvoKfOb3odzpTJeUO8YQo6ETVpHgj/s1600/IMG_0471.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjdYhcGfYLTs4EZpbaAfaHDxjbides4NxTj_8DyRCdYJ7lmndlO3D2vkU8kn0W3DgbEAcCdczwzW7y6P3zk24U4jQiOq6zoyPvRjI70CekZYOjsENhhvoKfOb3odzpTJeUO8YQo6ETVpHgj/s640/IMG_0471.JPG" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Modernste Architektur: Blick auf den Pool im 28. Stock des W Hotel Santiago, 80 Meter über der City.</td></tr>
</tbody></table>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiwCN7gh3BsSqUH7vK0aa9ozgvrsHvJefOrzresXxuHMrwKj_ZGFNO8yEufLu6RqLngdQDCM6dH_vmLIpWLCjAj_bheR1ygcyhIt5YqOzLbkRbQWcfJNheHIqHBbmmpwUza3cDYaT-IdyJm/s1600/IMG_0480.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiwCN7gh3BsSqUH7vK0aa9ozgvrsHvJefOrzresXxuHMrwKj_ZGFNO8yEufLu6RqLngdQDCM6dH_vmLIpWLCjAj_bheR1ygcyhIt5YqOzLbkRbQWcfJNheHIqHBbmmpwUza3cDYaT-IdyJm/s320/IMG_0480.JPG" width="320" /></a><br />
<div style="text-align: start;">
Was sofort auffällt im Gegensatz zu Valparaíso: Santiago ist blitzsauber. Geht man in den Abendstunden noch einmal durch die Haupteinkaufstraßen oder die zentrumsnahen Viertel, sieht man Dutzende von Männern und Frauen in quietschorangenen Overalls den Besen schwinden. Das Ganze setzt sich auch in der U-Bahn fort. Alles ist wie geleckt und das mag auch daran liegen, dass man nur mithilfe moderner Chipkarten durch Drehkreuze auf die Bahnsteige gelangt. Jeder Stadtteil in Santiago ist per Metro schnell zu erreichen und auch für allein reisende Frauen ist die U-Bahn sehr sicher. Ohne sie würde die Metropolregion mit ihren 5,4 Millionen Einwohnern mit Sicherheit im Verkehrs-Chaos ersticken. Schon so ist tagsüber sehr viel Verkehr unterwegs, da schrecken scheinbar auch nicht die relativ hohen Mautgebühren auf den Ringautobahnen nicht ab. </div>
<div style="text-align: start;">
Leider ist unser Aufenthalt in Santiago auf nur zwei Tage beschränkt, da der Rückflug naht. Eigentlich kann man bequem vier Tage für die Erkundung der Stadt ansetzen. Denn langweilig wird sie nie. Wir haben das Glück, dass gerade ein langes Wochenende mit Feiertag am Freitag ist. Und das nutzen die Santiager für Ausflüge. Wie leer gefegt ist die City an solchen Tagen. Besser geht es nicht.</div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh4IRZcExzqtcWalX1pWVtbRA3AouAo4RZCPnwr72V-ZoQGJNXykweN73cNmYNzJItQ4jl7YbXW8bSTrnBZ6PAoQiKfmULxdd1SBVj6E8Xnfke9fHF-KjEUBpzAn8AH6-R7Qqzd4SAmKtee/s1600/IMG_0486.JPG" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh4IRZcExzqtcWalX1pWVtbRA3AouAo4RZCPnwr72V-ZoQGJNXykweN73cNmYNzJItQ4jl7YbXW8bSTrnBZ6PAoQiKfmULxdd1SBVj6E8Xnfke9fHF-KjEUBpzAn8AH6-R7Qqzd4SAmKtee/s320/IMG_0486.JPG" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Klasse Farbenspiel: Die Busse und die <br />
Straßenmarkieurngen in Santiago</td></tr>
</tbody></table>
Wir entscheiden uns für eine Kurztour per Metro, die ihren Ausgang im feinen Viertel Providencia nimmt. Nach nur einmaligem Umsteigen und 15 Minuten Fahrt steigen wir am "Plaza de Armas" im ältesten Stadtteil Santiagos aus. Gleich neben der von Joaquim Toesca erbauten Catedral Metropolitana. Hier am Platz befindet sich auch der legendäre Präsidenten-Palast "La Moneda", in dem 1973 jener berüchtigte Putsch der Generäle gegen Salvador Allende stattfand (die Einschüsse sind immer noch zu sehen). Auch heute noch ist der Putsch ein Thema, das für kontroverse Diskussionen sorgt, sobald man den Namen Pinochet in den Mund nimmt. Besser man überlässt die Debatten den Einheimischen.<br />
Dutzende Museen gibt es zu sehen und an der Avenida Ahumada, lässt es sich ganz hervorragend Shoppen, während man in Richtung der großen Avenida Bernardo O'Higgins schlendert.<br />
<br />
Was wirklich lohnt, ist ein Parkbesuch im nahen Cerro Santa Lucía und dem Schloss Hidalgo. Der Eintritt ist frei, und, wenn man die Zinnen der Anlage erklommen hat, eröffnet sich ein toller Blick über die City. Im Park steht auch eine kleine Kapelle und eine Statue des Konquistadoren und Stadtgründers Pedro de Valdavia (Ankuft 1570). Ein Tipp: Besser nicht an den Buden oder Kiosken von dem selbst hergestellten Eis kosten. Oft gibt es kurz danach eine böse Überraschung, wie uns ein schweißgebadeter Holländer auf seiner verzweifelten Suche nach einer Toilette versichert. Normale Eisdielen sind aber tiptop.<br />
<div style="text-align: start;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjtrSq0qmBo_9RfTi5DNGZ6qTpIOkQHlUncHEtAiyd1eAGUVusSE3ZV1C9mEYfYQiEZUmdN2PZxbMBu593CgWvmeir6qMX-8amv3CcZcG_u27W4euGptv6npMwpN2UFQr6tZcGxJ03xQu9o/s1600/IMG_0492.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjtrSq0qmBo_9RfTi5DNGZ6qTpIOkQHlUncHEtAiyd1eAGUVusSE3ZV1C9mEYfYQiEZUmdN2PZxbMBu593CgWvmeir6qMX-8amv3CcZcG_u27W4euGptv6npMwpN2UFQr6tZcGxJ03xQu9o/s640/IMG_0492.JPG" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Im Park von Santa Lucía: Die Begegnung von alt und neu. Hier soll Pedro de Valdevia Santiago gegründet haben...</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: start;">
<br /></div>
<div style="text-align: start;">
Wenn noch Zeit ist, sollte man das nahe Viertel Bellavista besuchen (das geht auch zu Fuß). Hier befindet sich das Haupthaus "La Chascona" des bekannten chilenischen Dichters Pablo Neruda, in dem dieser nach einem sehr bewegten Leben an den Folgen eines schweren Krebsleidens 1973 verstarb. Dies nur zwölf Tage nach dem Putsch der Generäle, so dass mittlerweile Zweifel an den Umständen des Todes des bekennenden Kommunisten aufgekommen sind. Erst vor Kurzem wurde seine Leiche - 40 Jahre nach seiner Beerdigung! - exhumiert, um die Überreste auf mögliche Vergiftungsspuren zu untersuchen. Bislang gab es allerdings keine Hinweise darauf.</div>
<div style="text-align: start;">
La Chascona ist von der Pablo Neruda Foundation zu einer Art Wallfahrtstätte erhoben worden und ein großer Touristenmagnet. Gleich vor dem Haus hat unlängst ein Künstler ein großes Graffiti-Gemälde angebracht, dass auch Udo Lindenberg gemalt haben können. Sehr witztig.</div>
<div style="text-align: start;">
Ganz im lindenbergschen Stil sollte man Bellavista, wo sich auch die große Universität befindet, erkunden. Hier tobt am Wochenende und auch unter der Woche abends das Nightlife Santiagos. Bunte Bars, neben Hardrock-Kneipen oder Disco-Clubs. Wer morgens vorbei schaut, wundert sich was die Santiager an Leergut hinterlassen. Hochsaison für die Getränke-Industrie. Wir sind am nächsten Tag froh, dass der Flug erst um 14 Uhr geht.</div>
<div style="text-align: start;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjOLgUcfg2wZyvcXODM6shCBQebm1IZheuYZ5b4y_hKmtC6JJtcqu2fAvH1c9WzpqmU7e6tJEAvSe5LlkhZJ9UFziaNMeZcWYxk_4mKveB1CEKQX5iL-kFwuM_1vSj6oKInfT86K7OpQnk2/s1600/IMG_0497.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjOLgUcfg2wZyvcXODM6shCBQebm1IZheuYZ5b4y_hKmtC6JJtcqu2fAvH1c9WzpqmU7e6tJEAvSe5LlkhZJ9UFziaNMeZcWYxk_4mKveB1CEKQX5iL-kFwuM_1vSj6oKInfT86K7OpQnk2/s640/IMG_0497.JPG" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ein Pablo Neruda Graffiti vor der La Chascona. So ein wenig erinnert es an Udo Lindenbergs Likörelle.</td></tr>
</tbody></table>
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<br /></div>
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