Blick über Santiago de Chile vom exklusiven W-Hotel. Rechts im Bild: der Titanium La Portada - das höchste Hochhaus in Santiago, kurz vor der Vollendung. |
SÜDAMERIKA
Das Team von Tentower Press unterwegs in Argentinien, Uruguay und Chile
Tag 24: Very cool - Santiago
Tag 23: Wäscheklammern und Gummistiefel
Die schrill bunten Furniculares (Kabinenaufzüge) erleichtern es, in die höher gelegenen Viertel von Valparaíso zu gelangen. Sie sind teilweise weit über 100 Jahre alt und im Originalzustand! |
Tag 22: Wo der Wein wächst
Bald ist Erntezeit: Überall wächst der Wein in der wasserreichen Region Colcheagua. |
Immer weiter geht unsere Fahrt nach Norden. Über die wirklich prima ausgebauten chilenischen Autobahnen Richtung Talca und San Fernando. Und während wir eine der (leider zahlreichen) Mautstationen passieren, stehen plötzlich rechts und links der Autobahn unübersehbar viele Rebstöcke. Wein über Wein. Sattgrüne Blätter, in deren Schatten dicke, blaue Reben wachsen. In etwa einem Monat ist Erntezeit und dann ist das Colcheagua, die Heimat des bekannten und wohl besten chilenischen Weines, wieder Schauplatz einer gigantischen Traubenlese.
Tag 21: Thermik-Tanz auf dem Vulkan
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Blick in den rauchenden Krater des Villarrica (2847m). |
Tag 20: Der Flug des Kondors und eine warme Wanne
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An einem Canopy-Seil geht es 520 Meter durch den Wald, 90 Meter über einer Schlucht. |
Tag 19: Home of the Hobbit
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Das Bioreservat Huilo Huilo. Mittendrin steht das Hobbit-Hotel. |
Tag 18: Schleswig-Holstein mit Vulkan
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Das Land, wo Milch und Honig fließt: die Region um den Llanquihue-See. |
Ganz ehrlich: Plötzlich sieht es aus wie an der Schlei in Schleswig Holstein. Auf sattgrünen Wiesen grasen friedlich Schwarzbunte, gelbe Butterblümchen wiegen sich im Wind, die Holzhäuschen sehen mit ihrem leicht viktorianischen Giebelgezier aus wie die an der Ostsee zu Omas Zeiten. Eine Tafel am am hölzernen Gartenzaun lädt auf Deutsch zu Kaffee und Kuchen. Und das mitten im "Kleinen Süden" Chiles. Unglaublich! Doch Tatsache. Im kleinen Örtchen Fruttilliar am Llanquihue-See steht im Gebäude der örtlichen Löschgruppe sogar ein Löschfahrzeug 16 (LF 16) mit der spiegelverkehrten Aufschrift "Feuerwehr", gestiftet von der Stadt Herten. Eine Bilderbuch-Landschaft, wo Milch und Honig zu fließen scheinen. Und über allem thront der Osorno. Der 2652 Meter hohe Vulkan ist perfekt geformt und wirkt irgendwie fehl am Platz. Denn im echten Schleswig-Holstein gibt es ja auch keinen Feuerberg...
Tag 17: Gaucho-Feeling mit Sorpresa
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Eine Estancia in Patagonien - wie gemalt! |
Tag 16: Gletschereis und Pisco Sour
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Die Abbruchkante des Grey-Gletschers am gleichnamigen Lago Grey. |
Tag 15: Der Flügel des Kondors
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Blick von der Bar des Tierra Patagonia: Noch Fragen? |
Tag 14: Tierra Patagonia oder Paradise is here...
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Wie ein Postkartenmotiv: Der Lago Nordenskjöld bei Windstille vor dem Paine Massiv.
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Unter den jungen Männern und Frauen des israelischen Militärs gilt er als das dem Paradies am nächsten kommende "Himmelreich auf Erden". Der Nationalpark "Torres del Paine" im Süden Chiles. Zu Hunderten kommen die Israelis nach ihrem zweijährigen Wehrdienst in den Sommermonaten in den Torres del Paine, um die Knarre gegen die Wanderstöcke zu tauschen. Trekking statt Manöver, Foto-Safari statt MG-Schießen. Und die bildgewaltige Landschaft Patagoniens vermittelt tatsächlich beinahe schon eine religiöse Friedlichkeit. Wer einmal vor Ort war, wird diese Eindrücke niemals mehr vergessen. Und jetzt, mitten im Herbst, also Ende März, ist die Zahl der Besucher des Parks auf ein Minimum geschrumpft.
Tag 13: Die Insel der Pinguine
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Gustav und Rüdiger (so haben wir die beiden Fotomodels getauft) betrachten neugierig die beiden Kreuzfahrtschiffe |
Tag 12: La Tierra del Fuego
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Vom Biber gestaut: Der Märchensee bei Wulaia. |
Wie im Discovery-Channel mit Full HD gleiten seit Stunden die Ufer der Fjorde Feuerlands an unserem Kabinenfenster vorbei. Eine so ursprüngliche Landschaft, die jetzt im Herbst bei dem langen, blauen Licht ihren Reiz einfach noch stärker entfaltet. Der Wind ist fast völlig eingeschlafen und die Wasseroberfläche vor der Insel Navarino (Chile) ist glatt wie ein Spiegel. Selbst beim Anlanden im legendären Wulaia, einem entlegenen Außenposten südlich von Ushuaia, reichen leichte Wanderkleidung und Trekkingschuhe.
Tag 11: Das echte Kap Hoorn
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Wahnsinns-Licht beim Sonnenuntergang. Die Stella Australis beim Auslaufen vor Ushuaia. |
Tag 10: Mate-Tee und Schoko-Pinguine
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Die Schoko-Pinguine von Ushuaia. Fast zu schade zum Verspeisen. |
In einem kleinen, ganz bezaubernden Café namens "El Almacen de Ramos General" in Ushuaia, gleich gegenüber der Tankstelle im Ort, weiht uns Kellner Jorge vor dem Einschiffen noch schnell in das richtige Aufbrühen vom Mate-Tee ein. Am Ende wurde ein zehnminütiges Video daraus.
Tag 9: Der Irish Pub am Ende der Welt
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Der Irish Pub am Ende der Welt: Es gibt viel Bier - nur keins aus Irland... |
Tag 8: Die Per(r)onistas von Buenos Aires
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Rodriguez ist einer der "Hundeflüsterer" von Buenos Aires. |
Tag 7: Tango mit Touristen
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Die Porteños in ihrem Element. Der Tango wird zelebriert. Auch wenn es dem Hund egal ist... |
Tag 6: Kein Haus in Montevideo
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Reichlich bewaffnete Sicherheitsleute. In Montevideo blickt man schnell in den Lauf einer "Shotgun".... |
Das hat man sich echt anders vorgestellt: Montevideo. Schon mit dem Name verbindet man - nicht nur wegen des Schwarz-Weiß Klassikers mit Curd Goetz - eine gewisse Seemannsromantik à la Hans Albers. Ein bisschen abgeblätterter Charme, koloniale Architektur und so weiter. Der aus dem Hause Stefan Loose stammende Reiseführer neuester Auflage schwärmt gar von einsetzender "Gentrifizierung", also Bauprojekten von Galerien, Wohnvierteln und Hotels durch wohlhabende Investoren, die den Charme der "ehemaligen Schweiz Südamerikas" wiederauferstehen lassen würden. Das alles ist kompletter Quatsch.
Tag 5: Malvinas oder Falklandinseln?
Wenn es um ein paar Inseln geht, versteht der Argentinier keinen Spaß. Es ist der Tag des Referendums auf den britischen Falklandinseln, als wir auf dem Plazo de Mayo im Zentrum von Buenos Aires in eine Protestkundgebung geraten. Mahnend ragen weiße Holzkreuze in den blauen Himmel - im Gedenken an die Opfer, als sich die Argentinier 1982 im Krieg mit den Engländern eine blutige Nase aber auch eine nicht verheilen wollende Wunde holten. Las Islas Malvinas (niemals anders würden die Argentinier "ihre" Inseln nennen) und deren englische Besatzer haben von der Nation 400 Söhne gefordert.
Tag 4: Echte Tränen für Evita
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Das Grab der Eva Perón. Evita ist noch heute eine Ikone für die Argentinier. |
Tag 3: Rapel - am Seil in die Schlucht
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Adrenalin pur: 55 Meter über den Wasserfällen des Iguacu kann man sich als Tourist abseilen. |
Gleich vorweg: Der TÜV hätte diese Anlage schon vor Jahren dicht gemacht. Keine Frage. Doch der sehr verwitterte Charme der Stahlkonstruktion des kranähnlichen Auslegers, der über die Schlucht des Iguacu ragt, erhöht so nur noch den Adrenalinspiegel. Daniel, braungebrannt und sehnig, ist der Coach fürs "Rapelling". Rapel ist eigentlich portugiesisch für Seil, die Amis machten daraus schnell ein Kunstwort und sprechen es ,räpällink' aus. 55 Meter über der Schlucht laufen von der Spitze des grünen Auslegers zwei Seile nebeneinander in die Tiefe. Bis unten zum Ufer des tosenden Iguacu. Von oben hat man einen wirklich schönen Blick auf die Fälle, der aber definitiv nur was für Schwindelfreie ist. Denn statt Planken hat man ein luftiges Drahtgeflecht unter den Füßen, dass einen permanent daran erinnert, wie hoch man hier ist.
Tag 2: Die Gurgel des Teufels
Abermillionen Liter Wasser rauschen in Sekunden aus 70 Metern in die Tiefe. Ein gigantisches Schauspiel - und man ist ganz nah dran. |
Das dumpfe, unaufhörliche Dröhnen wird immer lauter. Je näher man den gewaltigen Wasserfällen mitten im tiefgrünen Dschungel an der Grenze zwischen Brasilien und Argentinien kommt. Wie ein dichter Schleier stauben Gischtfontänen aus bis zu 70 Metern Tiefe in den Himmel. Auf einem schmalen Steg kommt man ganz nah heran an die "Garganta del Diablo", der Gurgel des Teufels. Schon die ersten Europäer, jene spanischen Konquistadoren, die vor fast 500 Jahren zum ersten Mal vor diesem gewaltigen Naturschauspiel standen, waren fasziniert. Unvorstellbare Wassermassen des Iguacu stürzen hier von einer fast 2,7 Kilometer langen Abbruchkante in die Tiefe. Tosend. Brüllend. Am lautesten eben in der halbkreisförmigen Teufelskehle. Großes Wasser bedeutet der Name Iguacu in der Sprache der indigenen Guaraní-Indianer. Ein wahrhaft magischer Ort. Besonders, wenn frühmorgens die Sonne ihr Haupt über der Schlucht erhebt oder am Abend auf argentinischer Seite spektakulär versinkt.
Tag 1: Brasilianische Hitze und kühle Schweden
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Airport Sao Paulo - Hier fahren noch die guten alten VW Bullis als VIP-Shuttles. |
Geduld geht echt anders. Wer den Internationalen Flughafen von Sao Paulo (und seine Beschilderung) kennt, den kann eigentlich nichts mehr erschüttern. So ist die Stimmung in der gefühlt drei Mal so langen Warteschlange wie für eine Achterbahnfahrt im Phantasialand alles andere als heiter. Zumal es nur noch 15 Minuten bis zum Abflug des Anschlussfluges sind und die Boeing 777 der TAM Airline aus Frankfurt schon zackige 2 1/2 Stunden Verspätung hatte. Bis zur Passkontrolle dauert es in dieser Schlange mit Sicherheit noch 30 Minuten. Man ist genervt. Nur die lustige Gruppe von Schweden, die sich vier Absperrbandwindungen hinter uns tummelt, bringt das scheinbar nicht aus der Ruhe. Offenbar fliegt die Smörrebröd-Kombo auch ins brasilianische Foz do Iguacu (das heißt wirklich so), um jene sagenhaften Wasserfälle an der argentinischen Grenze zu bestaunen.
Schon bei dem extrem verspäteten Abflug in Frankfurt waren die Schweden durch ihre eiskalte, ja geradezu stoische Ruhe aufgefallen, während alle anderen Passagiere schon schon mit den Hufen scharrten. Wie anders aber die Menschen (aus)ticken können, zeigt dann das kleine Drama an Bord der Maschine nach Foz de Iguacu.